Quartararo: "Ich habe keine Fehler gemacht"

Der Franzose belegte am Sonntag in Österreich den dritten Podiumsplatz des Jahres, wodurch er der top Independent Team Fahrer ist

Die Aufwind von Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) in seiner Rookie-Saison nimmt weiter zu. Auf einer Strecke, die der YZR-M1 normalerweise nicht liegt, konnte sich der Neuling auf dem Red Bull Ring das zweite Podium für Yamaha sichern, nachdem er beim myWorld Motorrad Grand Prix von Österreich am Sonntag auf Platz 3 die Ziellinie überquerte.

Der Franzose startete von Position zwei, verlor jedoch in Kurve 1 gegen Andrea Dovizioso (Ducati-Team). Da der Ducati-Fahrer und Marc Marquez (Repsol Honda-Team) in Kurve 3 weit gingen, konnte sich Quartararo durchsetzen und das Rennen in Österreich eine Zeit lang anführen. Der 20-Jährige ließ die beiden Giganten so lange wie möglich hinter sich und hielt das leicht außer Kontrolle geratene Duo in Schach. Aber obwohl er nicht das Tempo für den Sieg hatte, belegte Quartararo dennoch den dritten Platz auf dem Red Bull Ring, wodurch er nun an der Spitze der Independent Team Fahrerwertung steht.

"Wir hätten nie erwartet, das Rennen anführen zu können", begann Quartararo, der nun 92 WM-Zähler hat - nur 10 Punkte weniger als Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) und weitere  11 Punkte hinter Viñales’ Teamkollegen Valentino Rossi. "Ich bin sehr gut gestartet, habe nur eine Position verloren und in der Bremszone waren Marc und Dovi sehr nah beieinander, aber ich habe es geschafft, als Erster hervorzugehen und das Rennen anzuführen", fuhr El Diablo fort.

"Es war nicht einfach, als ich mit dem weichen Reifen raus fuhr, da ich noch keine Erfahrung mit der Schonung des Hinterreifens habe. In diesem Rennen habe ich viel Erfahrung gesammelt, indem ich das Motorrad in den schnellen Kurven geschont habe. Ich war die einzige Yamaha, die heute mit dem weichen Reifen gefahren ist, und ich habe es geschafft auf’s Podium zu fahren und nicht zu viel Zeit zu verlieren. Am Anfang hast du mehr Grip, aber am Ende hast du weniger Kraftstoff, dadurch kannst du später bremsen. Ich habe heute viel gelernt, weil dies eine der Strecken mit den aggressivsten Bremszonen ist. Es ist schön, auf einer Strecke auf dem Podium zu stehen, die für mich auf dem Kalender eine der schwierigsten ist."

Dies war das elfte Rennen der Königsklasse des 20-Jährigen. Wie Quartararo bereits erwähnte, ist es eine phänomenale Leistung auf das Podium zu fahren, auf einer Strecke, die nicht zu Yamaha passt. Noch beeindruckender an der Leistung von Quartararo sind die Geschwindigkeitstabellen. Bei der Höchstgeschwindigkeit liegt der Petronas Yamaha SRT-Fahrer 3,4 km/h hinter der Red Bull KTM Tech 3 von Hafizh Syahrin und 14,2 km/h langsamer als Dovizioso und Marquez. Der Geschwindigkeitsunterschied wurde deutlich, als Dovi auf der Start-Ziel-Geraden an Quartararo vorbeischoss, um die Führung zu übernehmen. Marquez ließ die Yamaha sofort nach dem Ausgang von Kurve 3 wie eine sitzende Ente aussehen.

Auf einer viel langsameren Maschine - zumindest auf der Geraden - lieferte Quartararo dennoch eine starke Leistung ab. Und laut seiner eigenen Aussage hätte er es nicht besser machen können: „Ich habe keine Fehler gemacht, was mich selbst beeindruckt hat. Normalerweise machst du im Rennen einen kleinen Fehler, wenn du irgendwo weit fährst, aber während des gesamten Rennens habe ich weder den Bremspunkt noch den Scheitelpunkt verpasst. Das freut mich sehr, denn wenn man 28 Runden fehlerfrei fährt, zeigt sich, dass man wirklich stark und körperlich fit ist und ich mich gut fühle."

Silverstone ist der nächste Halt für Quartararo, der zuversichtlich zum britischen GP aufbrechen wird, um seine Rookie-Saison um den vierten Podiumsplatz zu erweitern.

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