Alex Marquez tritt aus dem Schatten seines großen Bruders...

Alex Márquez ist der Moto2™-Weltmeister von 2019, nachdem er beim Malaysian Shell GP 2. wurde. Blicken wir auf die Karriere des Spaniers

Alex Marquez ist der jüngere Bruder von achtfachen Weltmeister Marc Marquez. Im Jahre 2010 betrat er mit dem Team Competition Monlau 125cc in der Spanischen Meisterschaft die größere Rennsportbühne. Er nahm zwar am ersten Rennen des Championats nicht Teil - da war er noch fünf Tage zu jung - aber beim zweiten Saisonrennen auf dem Circuit de Albacete holte er auf Anhieb den elften Platz. In jenem Jahr wurde er mit 24 Punkten auch Elfter der Gesamtwertung - sah das Ziel aber auch nur in drei Rennen. 2011 verpasste Alex Márquez den Titel als Zweiter denkbar knapp.

Dafür sollte dann 2012 sein Jahr werden: Er holte den CEV-Titel und fuhr mit mehreren Wildcards in der Moto3-Weltmeisterschaft mit. Damit verdiente er sich für 2013 bei Monlau Competition unter dem Namen Estrella Galicia 0,0 den kompletten Einstieg in die Weltmeisterschaft: Er holte Ende seiner ersten Saison in Japan auch gleich seinen ersten GP-Sieg.

2014 kam der Wechsel zu Honda-Maschinen und Márquez zog das Tempo an: Auf dem Weg zum Moto3™ Weltmeister-Titel sammelte er viele weitere Rennsiege. Im darauffolgenden Jahr wagte Alex Marquez den Wechsel in die Moto2™ mit dem EG0,0 Marc VDS-Team, was sich aber als schwierige Rookie-Saison voller Stürze herausstellte. Ein Höhepunkt seines Rookie-Jahres waren zwei aufeinanderfolgende vierte Plätze in Brünn und Silverstone. 

Zu Beginn der Saison verletzte er sich am Arm, erzielte dann aber mit einer atemberaubenden Fahrt im MotorLand Aragon zum ersten Mal das Moto2-Podium mit einem zweiten Platz. Marquez holte seinen ersten Sieg in der Zwischenklasse, nachdem er sich in Jerez auf heimischem Boden als unaufhaltsam erwiesen hatte, und feierte beim katalanischen GP einen weiteren Heimsieg. Der in der verletzte Fahrer aus Cervera, braucht einige Zeit brauchte, um sich vollständig zu erholen, konnte daher nicht um den Titel kämpfen, belegte aber nach einem weiteren Sieg in Motegi in einem taktischen Meisterwerk den vierten Gesamtrang.

Im Jahr 2018 konnte Marquez sechs Podestplätze erringen, doch er beendete das Jahr ohne Sieg. Als er seine Vertragsverlängerung für 2019 ankünfigte war klar, er will den Titel mit dem Team holen, dass seine Erfolgsgeschichte so geprägt hat.  Fünf Siege, 10 Podestplätz und 6 Poles später gelang es dem jüngeren Marquez Bruder,  aus dem Schatten des großen Marc Marquez zu treten. Der nun mittlerweile Zweifach-Weltmeister wird aber auch 2020 seinem Team in der Moto2 treu bleiben. Folgt 2020 vielleicht Titel Nummer 3? Warten wir ab und genißen nun erstmal den Siegestaumel und die WM-Feierlichkeiten von Alex Marquez.