Regenalarm: Ein unvorhersehbares Wochenende rückt näher

Die MotoGP™ könnte vor ihrem ersten Regenrennen seit 2018 stehen, sollte es auf dem großartigen Red Bull Ring wie vorhergesagt regnen

Wir haben seit dem GP von Valencia 2018 kein nasses MotoGP™-Rennen mehr gesehen, aber alle Prognosen deuten darauf hin, dass sich dies an diesem Wochenende beim myWorld Motorrad Grand Prix von Österreich ändern könnte. Das Wetter auf dem Red Bull Ring wird an diesem Wochenende unvorhersehbar sein, ebenso wie die Streckenaction. Beide Themen wurden auf der Pressekonferenz vor der Veranstaltung erörtert, bei der Meisterschaftsführer Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) von Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing), Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT) und Johann Zarco (Esponsorama Racing), Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP) und Miguel Oliveira (Red Bull KTM Tech 3) begleitet wurde, um eine Vorschau auf das kommende Wochenende zu geben.

Wie immer wird der Regen den Werken die Arbeit deutlich erschweren. Als Zuschauer ist es aufregend und dieses Jahr wird es noch spannender, denn die Meisterschaft zeigt sich derzeit von ihrer unvorhersehbarsten und besten Seite. Auf dem Weg zum Red Bull Ring hat Quartararo einen Vorsprung von 17 Punkten gegenüber dem nächsten Rivalen Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP). Er ist sich aber bewusst, dass dies eine Strecke ist, die auf dem Papier nicht gut für seine YZR-M1 geeignet ist. Darüber hinaus ist Quartararo einer der Fahrer, die noch nicht an einem nassen MotoGP™-Rennen teilgenommen hat. Wie steht er also zu der Aussicht auf ein Wochenende, das höchstwahrscheinlich nicht ganz trocken sein wird?

Franco Morbidelli, Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT, myWorld Motorrad Grand Prix von Österreich

"Ehrlich gesagt bin ich am Montag hier angekommen und als wir uns die Prognose angesehen haben, hieß es, dass es jeden Tag regnen soll", sagte der Franzose. "Aber bis jetzt hat es ungefähr eine Stunde geregnet...Es sieht so aus, als würde es am Freitag und Samstag regnen, am Sonntag scheint wohl wieder die Sonne. Wir werden unter allen Bedingungen unser Bestes geben. Aber es ist wahr, dass es unter diesen Bedingungen nicht einfach ist, einen Grand Prix anzuführen. "​

Die österreichischen Berge sorgen bekanntermaßen für einige Überraschungen mit dem Wetter und auf dem Weg in die Konstrukteurs-Heimat freut sich Binder über die Chance, seine MotoGP™-Maschine im Nassen zu testen, denn das erste von zwei Heimrennen von KTM könnte bei Nässe stattfinden. Blicken wir auf die Heldentat der letzten Woche zurück, sollten die Ambitionen groß sein beim österreichischen Hersteller, bedenkt man nun noch, dass Pol Espargaro beim Regen-GP von Valencia 2018 seinen einzigen Pokal in der Königsklasse gewonnen hat, sehen die Aussichten umso besser aus. 

„Ich bin Ende letzten Jahres ein paar Runden in Jerez gefahren, aber zu diesem Zeitpunkt war ich mir noch nicht sicher, wie es mit einem MotoGP-Motorrad läuft. Es wird super cool sein, die Regenbedingungen noch einmal auszuprobieren. Ich freue mich seltsamerweise darauf “, kommentierte der Südafrikaner, der hofft, dass er KTM ein weiteres denkwürdiges Wochenende bescheren kann.​

„Es ist ein wirklich wichtiges Wochenende für Red Bull und KTM, immerhin ist es ihr Heim-Grand-Prix. Es wird fantastisch sein, ein gutes Wochenende für sie zu fahren, aber es wird wichtig sein, Ruhe zu bewahren, denn ich möchte genau so weitermachen, wie ich es am vergangenen Wochenenden gemacht habe und versuche einfach, insgesamt ein sauberes Wochenende zu haben.“

Rossi und Morbidelli hoffen, ihre tschechischen GP-Leistungen in den beiden Red Bull Ring-Rennen wiederholen oder verbessern zu können. Beide Italiener gaben zu, dass es keine Strecke ist, die ihren Maschinen liegt, aber Morbidelli hat hier in der Vergangenheit gewonnen. Der 'Doctor' äußerte sich positiv und sagte, dass sie in der Vergangenheit auf dem Red Bull Ring um Podestplätze gekämpft haben, ist jedoch besorgt über das mögliche Regenwetter.

„Ja, auf dem Papier ist diese Strecke nicht optimal für die M1, weil die Höchstgeschwindigkeit für uns nicht sehr stark ist. Wie schon 2019 war das Motorrad gut zu fahren und wir haben ein gutes Rennen mit der M1 gemacht. Wir waren etwas zu weit von Ducati und Honda entfernt, aber wir haben um das Podium gekämpft “, sagte Rossi. „Wir müssen versuchen, stark zu sein und um das Podium zu kämpfen, und danach wird die Wetterprognose entscheinend sein. Es sieht so aus, als ob es sich von morgens bis nachmittags ändern kann. Es ist nicht klar, was passieren wird. Wir müssen also unter allen Bedingungen stark und bereit sein. “

Es sieht so aus, als müssten sich die Fahrer beim GP in Österreich sowohl auf Nässe als auch auf Trockenheit einstellen. Beide Bedingungen werden für Überraschungen sorgen. Wenn wir 2020 etwas gelernt haben, dann, dass die MotoGP™ unglaublich unvorhersehbar ist. Regen auf dem Red Bull Ring wird nur die Unvorhersehbarkeit im Titelkampf 2020 befeuern.

Wen unterstützt Du dieses Wochenende? Es wird ein weiterer Thriller, da widrige Wetterbedingungen eine Rolle spielen werden. Verpasse keine Sekunde der Action! Das MotoGP™ FP1 startet am Freitagmorgen um 09:55 Uhr Ortszeit (GMT +2).

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