Perfektion: Fenati triumphiert in Silverstone

Der Italiener holt den Grand-Prix-Sieg Nummer 13 in Silverstone souverän; Antonelli und Foggia machen es zum 1-2-3 für Italien

Wenn man das Wort „Perfektion“ nach diesem Wochenende im Wörterbuch nachschlagen würde, stünde das Romano Fenatis (Sterilgarda Max Racing Team) Name, nachdem er beim Monster Energy British Grand Prix absolut jede Session und nun auch das Rennen auf triumphale Weise dominiert hat. Der Italiener machte an diesem Sonntag keinen Fehler und bescherte sich einen stilvollen 13. Grand-Prix-Sieg und damit auch seinen 29. Podiumsplatz in der Weltmeisterschaft. Niccolo Antonelli (Avintia VR46 Academy) sicherte sich sein zweites Podium der Saison, während Dennis Foggia (Leopard Racing) P3 für sich beanspruchte.

Perfektion von Fenati

Polesitter Fenati kam super vom Start weg und hielt Gabriel Rodrigo (Indonesian Racing Gresini Moto3) in Kurve 1 in Schach, um die Führung zu übernehmen. Antonelli erwischte einen großartigen Aufstieg von P5 in der Startaufstellung und schloss sich dem Heck seines Landsmanns Fenati an. Andrea Migno vom Rivacold Snipers Team tat dasselbe, wodurch wir in den ersten Runden eine 4-köpfige italienische Führungstruppe sahen, denn Riccardo Rossi (BOE Owlride) war der Vierte im Bunde.

Im Titelkampf machten Pedro Acosta (Red Bull KTM Ajo) und Sergio Garcia (Valresa GASGAS Aspar Team) solide Fortschritte und das trotz dessen sie von außerhalb der Top 20 ins Rennen aufbrachen. Beide holten die Ellbogen heraus und kämpften sich sukzessive in Richtung Top 10, aber je mehr sie kämpften, desto mehr Zeit verloren sie an die Fahrer vor ihnen...

Die Top Drei – bestehend aus Fenati, Antonelli und Migno – lagen zunächst über zwei Sekunden vor Dennis Foggia (Leopard Racing) auf P4, bevor Migno zu Beginn der 6. Runde ein Problem mit seiner Honda hatte. Dadurch wuchs Fenatis und Antonellis Vorsprung auf drei Sekunden, während sich hinter ihnen ein sieben Mann starker Kampf um den letzten Podestplatz entwickelte, wobei die dritte Gruppe – angeführt von Acosta – weitere 3,2 Sekunden dahinter lag.

In den letzten Runden konnte niemand Fenati und Antonelli mehr einholen. Der Kampf um P3 tobte jedoch weiterhin zwischen Foggia, Darryn Binder (Petronas Sprinta Racing), Tatsuki Suzuki (SIC58 Squadra Corse), Izan Guevara (Valresa GASGAS Aspar Team) und Jaume Masia (Red Bull KTM Ajo), wobei Acosta und Garcia in einem großer Kampf um den 10. Platz involviert waren.

Zwei Runden vor Schluss fing Fenati an, seine absolute Überlegenheit zu demonstrieren. In Windeseile machte er ein Lück zu Antonelli auf, die auf bis zu eine Sekunde anwuchs, wodurch Antonelli nun in die Fänge von Foggia und Guevara rutschte, nachdem letzteres Duo sich hatte im Kampf um das Podium absetzen können. Vor der letzten Runde lag Fenati 1,1 Sekunden vor Antonelli, Foggia und Guevara. Guevera attackierte Foggia an der Stowe-Kurve, um sich P3 zu schnappen, bevor Foggia ein paar Ecken später den Spieß umdrehete.

Fenati überquerte die Ziellinie, um 2021 zum ersten Mal als Sieger hervorzugehen, wobei Antonelli auf P2 blieb. Foggia lag 0,047 Sekunden vor dem amtierenden Moto3™-Junior-Weltmeister Guevara, während der Rookie einen sehr lobenswerten vierten Platz holte – sein bestes Ergebnis der Saison.

Acosta baut Titelvorsprung vor Garcia aus

Nachdem Suzuki in der Schlussphase von Foggia und Guevara angehängt wurde, gewann Suzuki den Kampf um P5 und schlug Masia und Binder um weniger als ein Zehntel, während Deniz Öncü (Red Bull KTM Tech3) und Rossi einen einsamen P8 bzw. P9 einfuhren.

Im großen Kampf um den 10. Platz setzte sich Carlos Tatay (Avintia Esponsorama Moto3) schließlich durch. John McPhee (Petronas Sprinta Racing) fiel in der ersten Runde auf den letzten Platz zurück, nachdem im ersten Sektor etwas weit gegangen war, aber der Brite erholte sich gut und überquerte die Ziellinie letztlich auf P11. Nachdem er jedoch in der letzten Runde das Streckenlimit überschritten hatte, wurde McPhee um eine Position zurückgestuft, was bedeutete, dass Acosta auf P11 befördert wurde. Es ist nicht der Podiumskampf, den Acosta sich gewünscht hätte, denn es ist das erste Mal, dass er in dieser Saison außerhalb der Top 10 landet, aber es sind wichtige Punkte, die im Titelrennen gewonnen wurden...

Ayumu Sasaki (Red Bull KTM Tech3), Filip Salac (CarXpert PrüstelGP) und Rodrigo komplettierten die Punkteränge, während Garcia P16 belegte, nachdem er in der letzten Runde im Kampf um die Punkte zurückstecken musste. Keine Punkte in Silverstone bedeutet, dass der Spanier jetzt 46 Punkte hinter Acosta liegt, bevor es in zwei Wochen in Aragon die Chance auf Revanche gibt.

Top 10:
1. Romano Fenati (Sterilgarda Max Racing Team)
2. Niccolo Antonelli (Avintia VR46 Academy) + 1.679
3. Dennis Foggia (Leopard Racing) + 2.107
4. Izan Guevara (Valresa GASGAS Aspar) + 2.154
5. Tatsuki Suzuki (SIC58 Squadra Corse) + 7.475
6. Jaume Masia (Red Bull KTM Ajo) + 7.541
7. Darryn Binder (Petronas Sprinta Racing) + 7.559
8. Deniz Öncü (Red Bull KTM Tech3) + 14.523
9. Riccardo Rossi (BOE Owlride) + 14.541
10. Carlos Tatay (Avintia Esponsorama Moto3) + 20.503

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