Tech round-up: Was hatte Suzuki Neues in der Vorsaison?

Erfahrt vor dem QatarGP, was es Neues an der Suzuki GSX-RR 2022 gibt - und warum sie gegenüber 2021 einen Schritt nach vorne gemacht hat....

Nachdem 2021 nicht nach Plan verlief, blieb das Team Suzuki Ecstar hinter der Konkurrenz zurück. Der Weltmeister von 2020, Joan Mir, holte zwar sechs Podiumsplätze, aber nach dem Titelgewinn 2020 war dies nicht genug... Dies ist einer der Hauptgründe, warum Suzuki 2022 mit einem Motorrad antritt, das nur äußerlich identisch mit dem des letzten Jahres ist. Aber lasst Euch davon nicht täuschen...

Was ist neu?
- Motor
- Aktualisierungen am Fahrwerk
- Große elektronische Änderungen
- Schwinge
- Aero-Updates

Alex Rins, Team Suzuki Ecstar, Mandalika MotoGP™ Official Test

Die GSX-RR 2022 sieht wirklich so aus, als hätte sie im Vergleich zum letzten Jahr einen Sprung nach vorn gemacht, und die größte Neuerung ist zweifellos der Motor. Ein Bauteil, aus dem das Hamamatsu-Werk - wie auch Yamaha - verzweifelt versucht hat, mehr PS herauszuquetschen. Es scheint, als wäre Suzuki genau das gelungen. Die Suche nach mehr Leistung war erfolgreich, denn wenn man sich die Klassifizierungen der Zeiten bei den Tests vor der Saison ansieht, kann Suzukis Reihenvierzylinder jetzt mit einigen V4-Motoren mithalten.

Während Suzuki sich auf die Suche nach mehr Leistung begab, musste das Unternehmen die Fahrbarkeit des Motors erhalten. Man musste darauf achten, dass die benutzerfreundlichen Eigenschaften des Motors nicht beeinträchtigt wurden, denn sonst wäre die neu gewonnene Leistung praktisch nutzlos geworden. Während sie den neuen Motor entwickelten und die Fahrer jede Variante ausprobierten, hörten wir immer wieder, dass sie sich darüber im Klaren waren, dass sie nun an der Elektronik arbeiten mussten, um das Beste aus der zusätzlichen Leistung herauszuholen. Und genau dieses Gerede über die Elektronik ist schon seit geraumer Zeit ein Merkmal der Suzuki-Nachbesprechungen, bei denen die Fahrer oft nach Verbesserungen in diesem Bereich suchen.

Team Suzuki Ecstar Launch 2022

Was wir über die GSX-RR von Suzuki wissen, ist, dass sie ein tolles Kurvenverhalten hat. Allerdings fehlt es ihr im Vergleich zu den V4-Fahrzeugen an Leistung, so dass die Suzuki-Fahrer am Kurveneingang und -ausgang hart arbeiten müssen, um auf der Geraden nicht zu viel Boden zu verlieren, was zu einem erhöhten Reifenverschleiß führt. Wenn man also tiefer in die Elektronik einsteigt, kann man die Kurvengeschwindigkeit von einem Nachteil wieder in einen Vorteil verwandeln.

Suzuki hat bei den Vorsaisontests auch einige Aerodynamik-Updates ausprobiert, aber soweit wir das beurteilen können, wird sich an der Aerodynamik nichts ändern, wenn wir in Qatar zur ersten Runde aufbrechen. Hier seht Ihr Suzukis aktuelles Aerodynamik-Paket und das, das wir auf dem Lusail International Circuit sehen werden...

Dies ist das erste neue Aerodynamikpaket, das wir gesehen haben. Beachtet, dass die oberen und unteren Elemente näher beieinander liegen und dass das obere Element etwas weiter unten an der Frontverkleidung angebracht ist. Wenn man sich den Flügel auf der rechten Seite ansieht (auf der linken Seite des Motorrads), wird man feststellen, dass er eine kleine Kante hat, die hinten abfällt. Diese Aerodynamik ist dem oberen Wingsatz des ursprünglichen Aero-Pakets von 2019, das Honda in diesem Jahr hatte, sehr ähnlich. 

Es scheint jedoch, dass das Feedback auf dieses Aero-Paket negativ war, da wir es nur ein paar Mal in Sepang auf der Strecke gesehen haben und beim Mandalika-Test war es überhaupt nicht montiert.

Hier ist das zweite und letzte neue Aero-Paket von Suzuki. Bei diesem sind die Unterschiede deutlicher zu sehen.

Auch hier sieht es so aus, als ob das obere Element weiter unten an der Frontverkleidung angebracht ist, und jetzt ist deutlich zu erkennen, dass die Neigung am Rand jedes Flügels anders ist als alles, was wir bisher gesehen haben. Was genau mit diesem abfallenden Teil bezweckt wurde, überlassen wir den Aero-Experten...

Suzuki hatte bei den Vorsaisontests einige Chassis-Updates, und dies war eines davon. Wir haben dieses Chassis schon einmal gesehen, denn es ist dasselbe Chassis aus Karbon, wie es letztes Jahr in Misano zum ersten Mal montiert wurde. Aber Suzuki hatte auch einige andere Updates. Allerdings waren sie von außen nicht zu erkennen, da sie sich entweder im Inneren des Chassis befanden oder von den Verkleidungen verdeckt wurden.

Wenn man sich Suzuki als Ganzes ansieht, werden sich einige Teams sicher bereits Sorgen machen. Sie haben zwar nur zwei Motorräder in der Startaufstellung, aber sie werden 2022 mit Sicherheit für Furore sorgen. Sowohl Mir als auch Rins waren bei den Testfahrten vor der Saison sehr stark und zeigten sowohl eine deutlich verbesserte Ein-Runden-Pace als auch die gleiche starke Renn-Pace, wie wir sie von Suzuki gewohnt sind.

Mit den zusätzlichen Pferdestärken und der kontinuierlichen Arbeit daran, Wege zu finden, ihre Stärken zu maximieren und ihre Schwächen durch das Elektronik-Setup zu minimieren, könnte sich Suzukis Motorrad 2022 als das geschärfte Werkzeug erweisen, das sie sich für 2021 erhofft hatten. Behaltet die hellblaue Ecke der MotoGP™ im Auge, denn Suzuki will 2022 für Furore sorgen - so wie sie es 2020 getan haben.

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