Noch am selben Abend nach dem Ende des offiziellen MotoGP™ Mandalika-Tests wurde mit den Arbeiten am Pertamina Mandalika Circuit begonnen, um ihn für die zweite Runde der Saison 2022 bereitzumachen...
Vor der Eröffnungsrunde in Qatar hatte motogp.com ein interessantes Gespräch mit Simon Gardini, dem General Manager des Streckenbetreibers RMI, um ein Update über die laufenden Arbeiten zu erhalten. Von der Erneuerung des Belags, der Reinigung, dem Bau einer neuen Straße außerhalb der Rennstrecke und vieles mehr, bis hin zur Einstellung der Arbeiten an einer der Start- und Landebahnen des Flughafens in Jakarta durch die Regierung, so dass man sich voll und ganz auf die Rückkehr der MotoGP™ konzentrieren kann.... Die Menge an Energie, die in die Umsetzung der geforderten Veränderungen gesteckt wird, ist schier unglaublich.
"Die Begeisterung auf der Insel war fantastisch. Obwohl es normalerweise eine Veranstaltung ohne Zuschauer ist, kamen einige VIPs, um die Motorräder zu sehen. Alle Geschäfte waren schon aufgeregt wegen der nächsten vier Wochen, wenn die MotoGP kommen im Lande ist und absolut jeder wollte mit dir darüber reden", begann Simon und sprach über den dreitägigen MotoGP™-Test im Februar.
"Es ist eine kleine Gemeinschaft hier und sie lieben es. Die Einheimischen sind wie Jünger der MotoGP, sie waren überall unterwegs, haben die Strecke umrundet und versucht, reinzukommen, doch jetzt laufen die Vorbereitung auf den Grand Prix auf Hochtouren. Jede Villa, jedes Hotel, alles ist ausgebucht, Autovermietungen... sie versuchen verzweifelt, Villen zu bauen, weil sie wissen, dass sie in einer Sekunde weg sein werden. Es gibt all diese Dinge, die der Grund sind, warum man die MotoGP an einen Ort wie diesen bringt."
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"Wir sind froh, Indonesien wieder im Kalender zu haben"
Insgesamt war der Mandalika-Test ein überwältigender Erfolg. Der Austragungsort, das Streckenlayout, die Insel und die Menschen waren einfach umwerfend, aber es gab ein paar "Kinderkrankheiten". Nach Gesprächen mit der FIM, der Dorna und der Indonesia Tourism Development Corporation (ITDC) wurden zwei verbesserungswürdige Bereiche ausgemacht: die Sauberkeit der Streckenoberfläche und das Übermaß an Zuschlagstoff, die Teile der Strecke beeinträchtigen. Seit dem Moment, als MotoGP™-Bikes nach dem Test verladen wurden, arbeitet man in Indonesien eifrig an der Umsetzung der geforderten Verbesserungen.
"Wir haben das schon auf vielen Strecken erlebt, wenn die Zeit zur ersten Veranstaltung knapp wird. Man muss gar nicht allzu weit zurückblicken... als die Formel 1 in Singapur starten sollte, wurde so viel gebaut wird, dass man bei dem ersten Rennen ähnliche Sicherheitsmängel hatte. Das Risiko besteht einfach.", fuhr Simon fort.
"Für uns war es gut, weil wir einen Test hier vor Ort hatten, wo sich gezeigt hat, was verändert werden muss. Jetzt arbeiten wir die ganze Zeit daran, die Strecke und die Auslaufzonen zu säubern, um all die Monate und Jahre der Bauarbeiten rechtzeitig abzurunden. Was den Belag betrifft, so hatten wir das Pech, dass der Zuschlagstoff, als er auf der Oberfläche aufgebracht wurde, der Asphalt, wenn man so will, mit einer schlechten Steinsorte versehen war.
"Dies hat sich erst gezeigt, als wir im Trockenen die Leistung eines MotoGP-Motorrads auf die Strecke brachten, und so wurde es am ersten Tag offensichtlich, dass der Staub ein Problem war. Zuerst dachten wir, es sei nur der Staub, aber der Anteil des schlechten Gesteins machte allen das Leben schwer und verminderte die Leistung der Motorräder auf einer Strecke, die anspruchsvolle und schnelle Abschnitte hat. Außerdem wurden Steine aufgewirbelt und noch mehr Staub auf die Strecke gebracht."
Simon sprach auch über die enormen Anstrengungen, die für die Modernisierung unternommen werden. So sehr, dass der indonesische Präsident die Arbeiten an einer der Start- und Landebahnen des Flughafens Jakarta unterbrochen hat, um die beste Ausrüstung nach Mandalika zu schicken. Das zeigt, wie ernst es Indonesien ist, die Sache in den Griff zu bekommen.
"Es handelt sich um Kinderkrankheiten, und alle haben seit dem Abend des letzten Testtages so hart gearbeitet. Es war ein kontinuierlicher, massiver Einsatz von Fahrbahnexperten, Pflasterexperten, lokalen Bauunternehmern, die den ganzen Weg von Jakarta hierher auf sich genommen haben, und zwar in einem Ausmaß, dass es Indonesien so ernst damit ist, dass es bis auf Regierungsebene vorgedrungen ist. Mit ihrer Unterstützung wurden die Arbeiten zur Erneuerung einer der Start- und Landebahnen des Flughafens in Jakarta gestoppt, um die gesamte Ausrüstung hierher zu bringen. Sie wurden von der Polizei zum Hafen eskortiert, auf Lastkähne verladen und hierher nach Lombok verschifft, um die optimale, richtige Art von Maschinen und die richtige Technologie für die Arbeit zu haben.
"Es handelt sich nicht um irgendeine alte Pflastermaschine oder irgendein altes Gerät. Das Gerät wurde von einer Firma namens R3 bereitgestellt, die wahrscheinlich die weltweit führenden Belagsspezialisten sind, vor allem, wenn es um den Motorsport geht, und die sich dem Team hier angeschlossen haben, um die Arbeiten zu überwachen. Ihr Fachwissen besteht darin, dafür zu sorgen, dass der Belag die richtige Höhe hat, die richtige Geometrie für die Strecke, die richtige Wölbung, wenn man so will, und die richtige Entwässerung. Es war eine gewaltige Teamleistung von allen in Indonesien, vom Präsidenten bis hinunter zu dem Mann, der die Strecke mit einem Schlauch reinigt, und es wurde das richtige Fachwissen aus der ganzen Welt eingebracht.
"Ich bin mir nicht sicher, ob es viele Strecken gibt, die so etwas in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben. Und es geht um 1,6 km der Strecke, das ist nicht nichts, es ist immerhin ein Drittel der Strecke. Die Versuchung ist natürlich groß, sich zu beeilen, um den Job zu erledigen, aber auch hier haben sie unter der Anleitung von Experten, vor allem von R3, die richtigen Tests durchgeführt und sichergestellt, dass alles richtig gemacht wird, damit die Strecke die maximale Chance auf Erfolg hat und zu dem wird, was sie sein soll - eine Weltklasse-Strecke."
"Es ist viel Leidenschaft dabei, es richtig zu machen, und es steht eine Menge Nationalstolz auf dem Spiel. Die MGPA (Mandalika Grand Prix Association), ihr CEO, Herr Priandhi Satria, ist täglich vor Ort, alle, die das Team unterstützen und motivieren müssen, sind täglich vor Ort. Es ist nicht ohne Herausforderungen, aber wir kommen voran. Das Aggregat musste in einem viertägigen Lastkahn hierher gebracht werden. Es ist also nicht so, wie wir es aus anderen Ländern gewohnt sind, wo alle unsere Ressourcen manchmal leicht zu erreichen sind, sondern die Logistik ist manchmal eine ebenso große Herausforderung wie die Arbeit selbst."
Die Arbeiten sind ein paar Wochen bevor der MotoGP™-Zirkus für die zweite Runde vom 18. bis 20. März nach Indonesien reist, nicht weit davon entfernt, abgeschlossen zu sein. Aber es ist nicht nur die Erneuerung des Belags, die in Mandalika vor dem mit Spannung erwarteten Grand Prix durchgeführt wird."
"Ich habe schon viel Zeit auf neuen Strecken und bei Events verbracht. Es gibt nichts Schöneres als den ersten Tag, an dem das erste Motorrad auf die Strecke geht. Ich denke, das wird noch schöner, denn es arbeiten so viele Leute daran. Es geht nicht nur um die Erneuerung des Belags, vorne wird eine neue Straße gebaut, es arbeiten wahrscheinlich 2000 Leute daran, Bäume zu pflanzen, die Drainagen fertig zu stellen, Denkmäler zu errichten, und auch die Landschaftsgestaltung ist erstaunlich. Der Asphalt war etwas, das wir nicht auf dem Radar hatten, aber ich denke, es wird den ersten Tag, wenn wir da draußen sind, noch ein bisschen schöner machen."
Motogp.com wird sich nach dem QatarGP noch einmal mit Simon treffen, um ein letztes Update über die Arbeit auf dem Pertamina Mandalika Circuit zu bekommen, bevor sich alle Aufmerksamkeit auf den Besuch der MotoGP™ in Indonesien richtet.