Mir erwägt Arm-Pump-Operation vor der Saison 2023

Der MotoGP™-Weltmeister von 2020 litt beim GP von Malaysia unter schweren Arm-Pump-Problemen, wodurch er von der Top6 auf P19 zurückfiel

Joan Mir (Team Suzuki Ecstar) hat bestätigt, dass er eine Arm-Pump-Operation (Kompartment-Syndrom) nach der MotoGP™-Saison 2022 in Erwägung zieht, nachdem er im Sonntagsrennen beim PETRONAS Grand Prix von Malaysia stark mit dem Problem zu kämpfen hatte.

Joan Mir, Team Suzuki Ecstar, PETRONAS Grand Prix of Malaysia

Nach seiner Rückkehr von einer Knöchelverletzung, die ihn vier Rennen beim Australien GP verpassen ließ, hat Mir gehofft, seine Saison mit einem Höhepunkt zu beenden, bevor er sich dem Repsol Honda Team für die Saison 2023 anschließt. Sein Rennen auf Phillip Island wurde durch Probleme mit dem Reifendruck beeinträchtigt, aber der Spanier erholte sich im Laufe des Wochenendes in Sepang und brachte sich in eine gute Position, um vor dem Saisonfinale in Valencia ein solides Ergebnis zu erzielen.

Doch dann schlugn bei ihm Arm-Pump-Schmerzen zu und Mir verlor jegliche Kraft in seinem rechten Unterarm. Aus einem Ergebnis unter den ersten sechs wurde schnell der Versuch, seine GSX-RR überhaupt ins Ziel zu bringen. Am Ende überquerte Mir die Ziellinie auf Platz 19, 41 Sekunden hinter dem Sieger Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team).

Der Sepang International Circuit ist wohl das anspruchsvollste Rennen im Kalender - erst die hohe Luftfeuchtigkeit, dann die anspruchsvolle 5,5 km lange Strecke mit mehreren starken Bremszonen. Trotzdem hat Mir nicht mit einem so starken Anfall von Arm-Pump gerechnet, was er am Sonntagnachmittag nach dem Rennen erklärte:

"Es sieht so aus, als hätte ich einen akuten Anfall vom Kompartment-Syndrom, Arm-Pump, gehabt. In den vergangenen Jahren ist das eine Strecke, auf der man das ein bisschen haben kann, weil sie ziemlich anspruchsvoll ist. Aber nicht so wie hier. Ich konnte den [Brems-]Druck nicht verstehen, den ich ausübte, und ich habe die ganze Kraft im rechten Arm verloren, und das ist es, was passiert ist", sagte Mir gegenüber den Medien.

"Es ist eine Schande, denn das Team hat einen tollen Job gemacht und das Motorrad war stark. Ich war in der Lage, stark zu sein. Und während des Rennens habe ich keine Rutscher am Hinterreifen gespürt, das war okay. Sie haben abgebaut, aber nicht massiv. Einerseits bin ich also glücklich, denn wir haben zu Beginn des Rennens und in der Mitte des Rennens wichtiges Potenzial gezeigt, aber dann gibt es eben auch diese Dinge, die man nicht kontrollieren kann."

"Was mich traurig macht, ist, dass ich es nicht habe kommen sehen. Normalerweise haben wir mit dem Physiotherapeuten darüber gesprochen, dass ich immer ein bisschen über den Rücken oder den Nacken klage, aber nie über den Arm. Ich möchte zum Arzt gehen, damit mir das nicht noch einmal passiert, denn ich kann nicht zulassen, dass mir das noch einmal passiert. Es darf kein Grund sein, das Wochenende so zu beenden."

Ein Rennen bleibt für die MotoGP™-Fahrer noch übrig, bevor die Saison 2023 mit dem eintägigen Valencia-Test beginnt. Es wird das erste Mal sein, dass wir Mir auf der RC213V von Honda an der Seite von Marc Marquez (Repsol Honda Team) sehen werden, aber nach diesem wichtigen Einsatz denkt Mir, dass eine Operation eine gute Option wäre.

"Ja. Ja. Ganz ehrlich. Ich denke, dass es eine gute Option sein kann. Ehrlich gesagt, wenn man alles zusammennimmt und darüber nachdenkt, warum wir dieses Problem hatten, haben wir zu Beginn des Wochenendes den vorderen Hebel gewechselt, weil ich es vorgeschlagen habe. Dann hatte ich auch noch ein paar Magenprobleme, die es vielleicht... ich weiß nicht,... aber ein bisschen schlimmer machen können, und vielleicht ist ein bisschen von allem die Ursache für dieses große Problem."

"Normalerweise fahre ich während der Saison viel Motocross, Dirt Track, ich kann mit vielen Motorrädern trainieren. In den vergangenen Monaten konnte ich nicht einmal mit dem Motorrad trainieren. Das könnte ein kleines Problem darstellen."

Mir wird versuchen, seine sehr erfolgreiche Suzuki-Karriere in Valencia zu beenden, der Strecke, auf der er vor zwei Jahren seinen Titel in der Königsklasse holte, bevor seine neue MotoGP™-Reise mit Honda beginnt.

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