Der zweite Tag des Shakedown-Tests auf dem Sepang International Circuit wurde erneut durch den Regen beeinträchtigt. Die Testfahrer der Werksteams und Augusto Fernandez (GASGAS Factory Racing Tech3) mussten bis zur letzten Stunde warten, um noch ein paar Runden auf trockener Strecke fahren zu können.
Nichtsdestotrotz erfährst du hier, was die Teams am Montag auf die Piste gebracht haben, beginnend mit Yamaha. Als die Strecke trocken genug war, um mit Slick-Reifen auszurücken, absolvierte Cal Crutchlow kurz vor Fallen der Zielflagge noch einige Runden:
YAMAHA:
Das Wetter machte Yamahas Plänen einen Strich durch die Rechnung. Crutchlow war wieder der einzige Fahrer, der für das Werk aus Iwata auf die Strecke ging, aber der Regen bedeutete, dass der Testplan "verschwendet" wurde, so Monster Energy Yamaha MotoGP™ Team Manager Maio Meregalli, der ein wachsames Auge in die Yamaha-Box warf.
DUCATI:
Nachdem Ducati-Pilot Michele Pirro am Sonntag mit einem neuen Aerodynamik-Paket unterwegs war, drehte er am Montag mit dem Standard-Aero-Setup seine Runden. Die beiden Motorräder des Italieners hatten allerdings unterschiedliche Versionen des Endschalldämpfers, den großen und den kurzen, sodass es für das amtierende Weltmeister-Werk kein völlig vergeudeter Arbeitstag war.
KTM:
Nachdem Dani Pedrosa am ersten Tag an der Seite von Jack Miller in der Red Bull KTM Factory Racing-Garage gearbeitet hatte, war er am Montag auf der anderen Seite der Box mit der Crew von Brad Binder zu finden, da das Hauptaugenmerk des Shakedowns bei KTM auf dem Vergleich verschiedener Motorenspezifikationen liegt. Jonas Folger begleitete den dreimaligen Weltmeister auch am zweiten Testtag auf der Strecke.
Im Gespräch mit motogp.com vor Ort in Sepang gab Teammanager Francesco Guidotti zu, „dass der Plan war, am Ende des Shakedowns neue Aerodynamikpakete zu testen", aber aufgrund des Regens sieht es so aus, als würde die Zeit dafür nicht mehr reichen, bevor der offizielle Test am Freitag beginnt.
GASGAS Factory Racing Tech3-Pilot Augusto Fernandez fand sich auf dem MotoGP™-Bike gut zurecht und im Gegensatz zu den meisten anderen Fahrern wird der Spanier nicht allzu verärgert darüber gewesen sein, dass er auf der RC16 einige Runden im Regen fahren konnte. Der amtierende Moto2™-Weltmeister fuhr bei den schwierigen Bedingungen eine 2:12.255 min und landete damit auf Rang 2. Als die Strecke abtrocknete und die Fahrer auf Slicks wechselten, fuhr Fernandez schließlich die drittschnellste Zeit.
APRILIA:
"Wir haben etwas Innovatives an der Frontverkleidung", war die kryptische, überraschende Botschaft von Aprilia Racing Team-Manager Paolo Bonora. Im Laufe des Tages erklärte Bonora im Gespräch mit motogp.com, wie das Werk aus Noale die Aerodynamik der Aprilia"neu gestaltet" hat, nachdem sie "die Winterpause im Windkanal verbracht haben."
Inklusive der Maschinen von Miguel Oliveira und Raul Fernandez aus dem RNF MotoGP™ Team hat Aprilia zehn Motorräder in Sepang für den Shakedown und den offiziellen Test. Lorenzo Savadoris Aufgabe ist es laut Bonora, alles für Aleix Espargaro und Maverick Viñales vorzubereiten, aber auch "kleine Dinge auszuprobieren." Wie bei jedem Werk steht auch bei Aprilia das Testen der Motorenspezifikationen für 2023 ganz oben auf der Checkliste.
HONDA:
Testfahrer Stefan Bradl wurde beim Testen eines neuen Chassis gesichtet, das der Deutsche kürzlich erst bei einem privaten Test in Jerez fuhr. Außerdem war der neue Technische Direktor von HRC, Ken Kawauchi, wie schon am Sonntag in der Box, um sich mit seiner neuen Umgebung vertraut zu machen.
Zur Freude der Fahrer und Teams dürfte der letzte Tag des Shakedowns eine trockene Angelegenheit werden. Bevor der offizielle Test am Freitag beginnt, steht ein arbeitsreicher Tag bevor.