Wir stehen am Anfang einer actiongeladenen, bahnbrechenden Saison. Mehr Rennwochenenden als je zuvor, zwei neue Ziele und das Debüt des MotoGP™-Sprints im Kalender bedeuten, dass uns 2023 eine spannende Reise bevorsteht, aber das ist noch nicht alles! Wir begrüßen auch GASGAS als neue Marke im Starterfeld der Königsklasse und es gibt natürlich einige Fahrerwechsel, die uns schon jetzt darauf brennen lassen, einen Blick auf die Fahrer von 2023 zu werfen.
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BAGNAIA UND LA BESTIA:
Die größte Schlagzeile bei den Fahrerwechseln ist die Ankunft von Enea Bastianini als Teamkollege des amtierenden Champions Francesco Bagnaia im Ducati Lenovo Team. Die beiden haben sich bereits unglaubliche Duelle geliefert und nun teilen sie sich eine Garage... das verspricht ein Feuerwerk der besonderen Art.
Bei Prima Pramac Racing muss sich Jorge Martin beweisen, nachdem er das Rennen um den Ducati-Werksplatz gegen Bastianini verloren hatte, während die anderen Ducati-Piloten ebenfalls heiß auf die Beute sind. Währenddessen wechselt Alex Marquez auf das Ducati-Bike von Gresini und wird ein interessanter Podiumskandidat sein.
DAS KRÄFTEGLEICHGEWICHT:
Ein großes Gesprächsthema ist 2023 der Motor von Yamaha. Können sie das Gleichgewicht zwischen etwas mehr Höchstgeschwindigkeit und der Wendigkeit des Reihen-Vierzylinders finden? Auf den Zeitenlisten des Shakedowns standen die Zeichen gut für Yamaha bezüglich der gesteigerten Höchstgeschwindigkeit.
Quartararo hatte diese Leistungssteigerung gefordert, also warten wir auf seine Kommentare. Sein Monster Energy Yamaha MotoGP™ Teamkollege Franco Morbidelli wird ebenfalls viele Augen auf sich gerichtet haben, da er 2023 einen großen Schritt nach vorne machen muss.
REGENSIEGE SIND NICHT GENUG:
Im Jahr 2022 waren beide KTM-Siege im Nassen. Glorreiche Leistungen und Punkte, aber das österreichische Werk ist hier, um bei jedem Wetter zu gewinnen und wenn sie mit dem Motorrad einen Schritt nach vorne machen können, wissen wir bereits, dass Brad Binder jeden Tropfen Potenzial aus der Maschine herausholen wird.
Jack Miller hat schon auf zwei anderen Maschinen in der Königsklasse gewonnen. Zudem war er mit KTM bereits in der Moto3™ siegreich. Daher ist es eine aufregende Aussicht, ihn bei Red Bull KTM ein neues Abenteuer beginnen zu sehen. Nach seiner ersten Kostprobe der RC16 in Valencia hatte er ein breites Grinsen im Gesicht. Auch Pol Espargaro grinste beim Test in Valencia und seine früheren Erfahrungen sollten ein Gewinn für das RC16-Projekt sein, wenn er mit GASGAS Factory Racing Tech3 an den Start geht.
AUF DEM WEG ZUM RUHM:
So glorreich er auch war, ein einziger Grand-Prix-Sieg 2022 ist für Aprilia nicht genug. Nach einem langwierigen Titelkampf will Aleix Espargaro 2023 um noch mehr kämpfen und Teamkollege Maverick Viñales will ihm zuvorkommen.
Jetzt haben wir vier Aprilias, denn RNF setzt zwei ein, die von Miguel Oliveira und Raul Fernandez pilotiert werden. Oliveiras Klasse war in allen Grand-Prix-Klassen deutlich zu erkennen, nun steht er am Anfang eines ganz neuen Abenteuers - nachdem er bereits beim Valencia-Test weit vorne in der Zeitenliste zu finden war. Raul Fernandez startet ebenfalls einen Neuanfang, nachdem sich eine rekordverdächtigen Rookie-Saison in der Moto2™ in eine härtere Debütsaison in der MotoGP™ verwandelt hatte. Jetzt ist es an der Zeit zu zeigen, was er drauf hat.
DAS STREBEN NACH (MEHR) ERFOLG:
Marc Marquez will gewinnen. Und Honda will das auch. Beide Lager hatten innerhalb der letzten Jahre schwere Zeiten: Marquez mit seinen Verletzungsproblemen, Operationen und Comebacks und Honda mit der Suche nach den Wegen zurück an die Spitze. Zu gewinnen ist das, was es bedeutet, Honda zu sein. Immerhin sind sie der letzte Hersteller, der die Triple Crown vor Ducatis Erfolg 2022 gewonnen hat und ihre lange Geschichte in diesem Sport ist voller Trophäen. Können sie diesen 2023 noch mehr hinzufügen?
In Sachen Fahrerwahl haben sie definitiv einige interessante Entscheidungen getroffen. Der Weltmeister von 2020, Joan Mir, ist in diesem Jahr der Teamkollege von Marquez bei Repsol Honda und Alex Rins kommt zu LCR. Auch die Erfahrung von Takaaki Nakagami und Testfahrer Stefan Bradl steht ihnen bei ihrem Streben nach mehr Erfolg zur Verfügung – genau wie das Know-how des neuen technischen Leiters Ken Kawauchi.
Die kommenden drei Tage in Sepang, gefolgt von den beiden Testtagen in Portimao im März werden uns einige Antworten darauf geben, wie es 2023 weitergehen könnte. Sie werden aber auch viele Fragen aufwerfen, bevor die Saison Ende März in Portugal beginnt.