Miller mit inoffiziellem Rundenrekord am 3. Testtag in Doha

Der Australier des Ducati Lenovo Teams führte die Zeiten vor dem Monster Energy Yamaha-Duos an, als der Qatar-Test in die nächste Runde ging

Jack Miller (Ducati Lenovo Team) stellte am dritten Tag des offiziellen MotoGP™ Qatar-Tests 2021 einen inoffiziellen Rundenrekord auf dem Losail International Circuit auf. Der Australier knallte eine 1:53.183 auf den Asphalt und beendete den Testtag mit 0,080 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz von Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP). Maverick Viñales gelang es auch die zweite Monster Energy Yamaha MotoGP-Maschine unter die ersten drei zu bringen.

Fabio Quartararo, Monster Energy Yamaha MotoGP, Qatar MotoGP™ Official Test

Zum Glück für alle Fahrer und Teams wurde die zweite Etappe des Qatar-Tests von heftigen Winden verschont, stattdessen waren die Bedingungen nahezu ideal. Kein Wind und Sonnenschein sorgten dafür, dass die Fahrer wieder richtig in Fahrt kamen.

Nachdem Zarco die Werksfahrer das neue faszinierende Ducato Aero-Paket testen sah, wirbelte auch er heute in Losail damit herum und den Rundenzeiten nach zu urteilen, fuhr er seine besten Runden damit. Miller saß den ganzen Nachmittag über ganz an der Spitze, bis Quartararo ihn mit seiner schnellsten Zeit schlug. Am Ende des Tages knallte er allerdings noch eine fliegende Runde raus, die ihn wieder in Führung brachte.

Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) beendete Tag 3 auf P9 als drittschnellster Desmosedici-Fahrer, 51 Runden wurden vom Italiener absolviert und er beendete den Tag 1,053 Sekunden hinter Millers Zeit. Bagnaia konzentrierte sich auf sein Renntempo und machte im Vergleich zum Sonntag einen großen Schritt und war mit der Arbeit am Mittwoch zufrieden. Der viertschnellste Zarco war „ziemlich zufrieden“ mit den erzielten Fortschritten, und der Franzose fügte hinzu, dass die GP21 „großes Potenzial“ habe - vielversprechende Zeichen für das Bologna-Werk.

Enea Bastianini (Avintia Esponsorama Racing) war der schnellste Rookie mit P14. Der amtierende Moto2™-Weltmeister landete vor Alex Marquez (LCR Honda Castrol), Stefan Bradl (Honda Test Team) und Danilo Petrucci ( Tech3 KTM Factory Racing) - gelinde gesagt beeindruckend. Der Italiener ließ den neunmaligen Weltmeister Valentino Rossi (Petronas Yamaha SRT) um 0,120 Sekunden hinter sich.

Die anderen beiden Rookies sehen auch stark aus. Jorge Martin (Pramac Racing) verbesserte seine bisherige Bestzeit um eine halbe Sekunde und nach Überprüfung der Daten von Miller und Zarco, bestätigte sich, dass er in „drei oder vier Kurven“ schneller fahren konnte. Martin platzierte sich schließlich auf P19 mit einer 1:55.010. Luca Marini (SKY VR46 Avintia) lag drei Zehntel hinter Martin auf P22.

Am dritten Tag des offiziellen Tests wartete das Yamaha-Camp mit der atemberaubenden weiß-roten Lackierung zum 60-jährigen Jubiläum von Yamaha auf. Damit aber nicht genug, denn es wurde ein neuer Kotflügel und neue Gabelabdeckungen ausprobiert. Die Fahrer führten zudem zwei aufeinanderfolgende Läufe auf dem neuen und dem alten Chassis durch, um eine endgültige Bestätigung zu erhalten, ob Verbesserungen erzielt wurden.

Cal Crutchlow, Yamaha Test Team, Qatar MotoGP™ Official Test

Das Werksduo stolzierte in der Schlussphase auf die Plätze P2 und P3, wobei Viñales an Tag 3 in Losail die meisten Runden absolvierte. Der Spanier hatte in Kurve 1 allerding einen Sturz, blieb aber zum Glück unverletzt. Viñales machte am Ende der Boxengasse viele Übungsstarts - ein Bereich, an dem man auf jeden Fall arbeiten sollte. Insgesamt ein guter Tag für Quartararo und Viñales. Ersterer sagte, dass er mit gebrauchten Reifen ein gutes Tempo gefunden habe. Er war sehr glücklich über seine schnellste Runde auf dem neuen Chassis, und sein Tag war im Allgemeinen wirklich gut, auch wenn Miller seine Bemühungen übertraf.

Franco Morbidelli und Valentino Rossi von Petronas Yamaha SRT beendeten beide den Tag in den Top 10 – die Italiener lagen 1,1 und 1,4 Sekunden hinter der Bestzeit, aber das sollte nicht zu genau betrachtet werden. Rossis Hauptanliegen war der Grip am Hinterrad und 'The Doctor' sagte auch, dass das neue Chassis dem 2020 viel näher sei als dem 2019er. Ein paar faszinierende Tage stehen für die Iwata-Fabrik noch an, das ist sicher.

Die Anpassung von Pol Espargaro an die Repsol Honda-Maschine verläuft weiterhin nahtlos. Der Spanier war mittags führend und schlich sich schließlich schon an seinem dritten Tag auf der RC213V in die 1:53er Marke heran. Pol Espargaro ist bereits fast eine halbe Sekunde schneller als die KTM in der vergangenen Saison und nur eine halbe Sekunde hinter Marc Marquez' Rekord in Qatar. Die Nummer 44 wurde auch mit dem Carbon-Chassis von Honda gesehen. Es scheint, dass die japanische Fabrik dies als Weg in die Zukunft gewählt hat. 53 weitere Runden wurden von Espargaro an Tag 3 absolviert.

Stefan Bradls Tag 3 endete früh nach einem Sturz in Kurve 2. Der Deutsche hatte daraufhin Nackenschmerzen und beschloss, den Rest des Tages auszusetzen. Takaaki Nakagami von LCR Honda Idemitsu stürzte ebenso wie Alex Marquez von LCR Honda Castrol - das sind jetzt sieben Stürze zwischen ihnen im Laufe des Qatar-Tests. Laut Nakagami wird mehr Zeit benötigt, um zu bestätigen, welches Chassis das richtige ist. Er hat ein "viel besseres" Gefühl auf dem Motorrad als am Samstag und Sonntag, Teamkollege Alex Marquez beendete den Tag auf P15.

Pol Espargaro, Repsol Honda Team, Qatar MotoGP™ Official Test

Aleix Espargaro und das Aprilia Racing Team Gresini beendeten den Mittwoch erneut in den Top6, aber Espargaro fuhr die niedrigste Anzahl von Runden - 31 insgesamt. Ein paar technische Probleme und ein kleiner Sturz auf neuen Reifen behinderten seinen Tag. Nun hofft der Spanier auf weniger Probleme am morgigen Donnerstag, um das Testprogramm zu vervollständigen und eine Rennsimulation durchzuführen. MotoGP™ -Rookie Lorenzo Savadori fuhr 39 Runden und beendete den als 25.

Das Weltmeisterteam Suzuki Ecstar wurde mit einem zusätzlichen Satz Verkleidungen gesehen, wobei Joan Mir und Alex Rins P7 und P8 auf den Stundenzetteln beanspruchten. Zwischen ihnen wurden 120 Runden auf der 2021er GSX-RR gefahren, während die Hamamatsu-Fabrik ihren vollen Testplan für Qatar weiter durchackern. Der große Fokus lag bisher auf einem neuen Chassis, und wir sind immer noch nicht sicher, ob Suzuki sein Hauptproblem von 2020 behoben hat. Es scheint, als ließen sich die Blauen bei dem Tests vor der Saison noch nicht in die Karten blicken.

Miguel Oliveira (Red Bull KTM Factory Racing) war erneut der führende KTM-Fahrer auf P12, der Abstand zwischen dem portugiesischen Fahrer und Millers Zeit betrug 1,343 Sekunden. Es ist fair zu sagen, dass es bisher ein ruhiger Test für das österreichische Werk auf dem Losail International Circuit war. Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) erlitt in Kurve 2 einen weiteren Sturz. Der Südafrikaner blieb unverletzt, aber P20 ist nicht, wo er sich gesehen hat. Binder aber sagte, er fühle sich auf dem neuen Motorrad wohler und das Team habe eine gute Richtung eingeschlagen. Eine neue Schwinge und ein neuer Kotflügel - den Testfahrer Dani Pedrosa getestet hat - wurden ebenso von uns entdeckt, wie eine neue, dünnere Verkleidung.

Joan Mir, Team Suzuki Ecstar, Qatar MotoGP™ Official Test

Danilo Petrucci und Iker Lecuona von Tech3 KTM Factory Racing landeten auf P17 und P21, wobei Lecuona in Kurve 2 einen kleinen Sturz erlitt. Lecuona erwartet, dass der Donnerstag besser wird und gibt zu, dass er mehr Zeit mit dem Motorrad braucht. Der Spanier hat während des Tests viele neue Teile ausprobiert und möchte seine Rundenzeit in den verbleibenden zwei Tagen verbessern.

Der vorletzte Tag der Tests wird am Donnerstagnachmittag auf dem Losail International Circuit eingeläutet. Verfolge mit dem Live Timing ab 12:00 Uhr MEZ jede einzelne Runde und erhalte alle Analysen, Reaktionen und Interviews mit After the Flag LIVE um 18:30 Uhr.

Top 10 an Tag 3:

1. Jack Miller (Ducati Lenovo Team) – 1:53.183
2. Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP) + 0.080
3. Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) + 0.327
4. Johann Zarco (Pramac Racing) + 0.716
5. Pol Espargaro (Repsol Honda Team) + 0.716
6. Aleix Espargaro (Aprilia Racing Team Gresini) + 0.788
7. Joan Mir (Team Suzuki Ecstar) + 0.895
8. Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) + 0.960
9. Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) + 1.053
10. Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) + 1.079

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