Ducati und Aprilia dominieren den Sepang-Test

Während Marini die zweitschnellste Runde aller Zeiten in Malaysia fuhr, purzelten am Sonntagnachmittag viele Rundenzeiten

Langsamer Start - hektische Halbzeit - entspanntes Ende. Das war die Geschichte des dritten und letzten Tages des offiziellen MotoGP™ Sepang-Tests, der am Sonntag sowohl am Morgen als auch am späten Nachmittag erneut von Regenschauern beeinträchtigt worden ist. Die Fahrer nutzten die trockene Streckenzeit am Mittag jedoch ausgiebig, um einige schnelle Runden auf dem Sepang International Circuit zu drehen. An der Spitze der Zeitenliste stand Luca Marini (Mooney VR46 Racing Team) dank seiner Zeit von 1:57.889 min, während der amtierende Weltmeister Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) ebenfalls die 1:58er Marke knackte. Maverick Viñales (Aprilia Racing) rundete die Top-3 ab. Der Spanier lag am Ende des Tages 0,147 Sekunden hinter Marinis Bestzeit.

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Da kaum noch technische Neuerungen zu beobachten waren, ging es am Sonntag eher darum, einen Blick auf die Zeitenlisten zu werfen. Nur zwei Fahrer schafften es nicht, ihre Bestzeiten von Freitag und Samstag zu verbessern, das waren Miguel Oliveira (RNF MotoGP™ Team) und der Weltmeister von 2021 Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP™), während die meisten der Stammfahrer der Königsklasse ein paar Runden im Qualifying-Modus absolvierten.

Hier ist der vollständige Überblick über das, was wir am Sonntag gesehen haben, beginnend mit Ducati, nachdem Marini und Pecco die magische 1:57er-Marke geknackt hatten.

Luca Marini, Mooney VR46 Racing Team, Sepang MotoGP™ Official Test

DUCATI:

Der amtierende Champion Bagnaia hatte an beiden Motorrädern die neue Aerodynamik, doch der Italiener hatte die „Downwash-Ducts“ anstelle der "ground-effect"-Seitenverkleidungen, die er angeblich bevorzugte. Teamkollege Enea Bastianini hatte an beiden Motorrädern die neue Aerodynamik, aber eines war mit den „Downwash-Ducts“ und eines mit der "ground-effect" Seitenverkleidung ausgestattet. „La Bestia“ wurde Vierter in der Gesamtwertung und sagte am Ende des Tages, dass er nur 70-75% seines Potenzials ausschöpfen konnten.

Ducati-Lenovo-Teammanager Davide Tardozzi zeigte sich insgesamt zufrieden, betonte aber auch, dass die Details des neuen Motorrads erst in Portimão festgelegt werden. Er berichtete zudem, dass Bagnaia sagte, es gäbe gute Punkte an der 23er-Maschine, aber immer noch "einen Schwachpunkt" im Vergleich zur GP22.

Bei Prima Pramac Racing äußerte sich Jorge Martin besonders positiv über den 2023er-Motor. Er landete am Ende des Tages auf Position 5. Teamkollege Johann Zarco verbrachte ebenfalls Zeit mit der "ground-effect"-Seitenverkleidung und beendete den Test auf Platz 16.

Mit Marini an der Spitze hat das Mooney VR46 Racing Team an zwei von drei Tagen in Sepang für Schlagzeilen gesorgt, nachdem Teamkollege Marco Bezzecchi am ersten Tag ebenfalls Schnellster war. Bezzecchi wurde am Sonntag Achter, nur 0,019 hinter Fabio Di Giannantonio (Gresini Racing MotoGP™) auf einer anderen GP22. Der neue Ducati-Pilot Alex Marquez lag knapp hinter Bezzecchi, und mit knapp meinen wir 0,022 Sekunden.

APRILIA:

Beide Aprilia Racing-Stars - Aleix Espargaro und Viñales – fuhren am letzten Tag mit dem 2023er Aero-Paket. Es sieht so aus, als hätte Aprilia mit dem neuen Paket einen vielversprechenden Schritt gemacht, denn beide Fahrer verbesserten ihre Rundenzeiten vor der Mittagspause am Sonntag.

In Hinblick auf die Rundenanzahl war Viñales der fleißigere der beiden Fahrer. Top Gun drehte insgesamt 56 Runden und schob sich zwischenzeitlich an die Spitze der Zeitentabelle. Seine 1:58,036 min war die drittschnellste Runde, die wir je auf dem Sepang International Circuit gesehen haben, bevor Marini seine 1:57,889 hinlegte und Pecco genau wie sein VR46-Academy-Kollegen unter die 1:57er Marke kam.

Espargaro drehte am letzten Tag 32 Runden und beendete den dreitägigen Test schließlich auf dem sechsten Platz, 0,4 Sekunden von der Spitze entfernt. Es ist "zu früh", um das 2023er-Paket richtig zu bewerten, aber bisher läuft es gut für die Mannschaft aus Noale.

Maverick Viñales, Aprilia Racing, Sepang MotoGP™ Official Test

Auch in der Box des RNF MotoGP™ Teams herrschte eine positive Stimmung, denn Raul Fernandez kletterte in der Gesamtwertung zwischenzeitlich auf Platz 7. Da sich aber auch die anderen Fahrer verbesserten, landete der Spanier schließlich auf Rang 11. Seine 1:58.710 min war über eine Sekunde schneller als seine Qualifying-Zeit beim Malaysia-GP 2022. Teamkollege Miguel Oliveira zeigte währenddessen weiterhin eine beeindruckende Pace auf der RS-GP. Der portugiesische Star beendete den Test mit einer Bestzeit von 1:58,839 min auf Platz 15.

HONDA:

Im Honda-Lager gelang es Marc Marquez (Repsol Honda Team), seine beste Rundenzeit vor der Mittagspause zu verbessern und sich für eine Weile in den Top-10 zu halten. Nachdem er an den ersten beiden Tagen vier Motorräder in seiner Box hatte, waren es am Sonntag nur noch drei, wobei eines davon abgedeckt worden war. Die beiden Motorräder, auf denen der achtmalige Weltmeister unterwegs war, waren die Entwicklungsmotorräder für 2023, die jeweils ein anderes Chassis haben, aber von außen sehr ähnlich aussehen. Bemerkenswert ist, dass das experimentelle Motorrad, über das viel diskutiert wurde, an Tag 3 nicht zu sehen war.

Joan Mir, Repsol Honda Team, Sepang MotoGP™ Official Test

Am Ende der drei Tage lag die Nummer 93 auf Platz 10 der Zeitenliste, nachdem sie am letzten Tag weitere 55 Runden gedreht hatte. Marquez hatte einen Rückstand von 0,777 Sekunden auf Marini, während sein Teamkollege Joan Mir auf einem soliden Platz 12 landete - etwas mehr als ein Zehntel von Marquez' Leistung entfernt. Mir konnte weitere wertvolle 45 Runden drehen, während er seine Anpassung an die RC213V fortsetzte.

Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig gab zu, dass Honda "eindeutig" nicht dort ist, wo sie sein wollen und kommentierte, wie positiv Marquez' körperliche Verfassung sei. Puig lobte auch Mirs Fortschritte und freute sich, dass er sich "jeden Tag" besser auf dem Motorrad fühle.

Alex Rins' (LCR Honda Castrol) beste Zeit des Tests war eine 1:58,932 min, womit er auf Position 19 landete, während Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) 1,6 Sekunden hinter der Spitze auf Rang 21 lag.

Bei Tech3 GASGAS Factory Racing machte Augusto Fernández weitere Schritte in seinem Anpassungsprozess, während er gleichzeitig begann, verschiedene Teile zu testen, wie zum Beispiel ein neues Chassis. Auf der anderen Seite der Box überprüfte Pol Espargaró die Funktionsfähigkeit eines Motors, mit dem Brad Binder am Samstag unterwegs war.

KTM:

Jack Miller (Red Bull KTM Factory Racing), der am Morgen in Kurve 1 stürzte und schließlich 18. wurde, fuhr weiterhin mit der bereits in Valencia gezeigten Aerodynamik. Der Australier hatte seine Arbeitszeit auf das Chassis und den Motor konzentriert, so wie es auch sein Teamkollege Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) getan hat.

Die Zeitenlisten sahen für Yamaha nicht gut aus, aber Team Manager Maio Meregalli bestätigte, dass sowohl Quartararo als auch Morbidelli den 2023er Motor mögen und sich einig sind, welcher der beste für die kommende Saison ist. Das ist ein großes Plus. Der Regen bedeutete, dass Yamaha nicht alle Punkte abarbeiten konnte, die laut Meregalli vor der Saison "evaluiert werden müssen". Man kann also davon ausgehen, dass das Werk in Portimao mit Chassis- und Schwingen-Tests beschäftigt sein wird.

Was die Technik betrifft, gab es bei Yamaha am dritten Tag nicht viel mehr zu berichten. Franco Morbidelli (Monster Energy Yamaha MotoGP™) testete eine größere Version von Yamahas neuer Aerodynamik, die sein Teamkollege Fabio Quartararo bereits in Valencia ausprobiert hatte, aber letzterer war in Sepang noch nicht damit unterwegs gewesen.

Die Zeitenlisten sahen für Yamaha nicht gut aus, aber Team Manager Maio Meregalli bestätigte, dass sowohl Quartararo als auch Morbidelli den 2023er Motor mögen und sich einig sind, welcher der beste für die kommende Saison ist. Das ist ein großes Plus. Der Regen bedeutete, dass Yamaha nicht alle Punkte abarbeiten konnte, die laut Meregalli vor der Saison "evaluiert werden müssen". Man kann also davon ausgehen, dass das Werk in Portimao mit Chassis- und Schwingen-Tests beschäftigt sein wird.

Fabio Quartararo, Monster Energy Yamaha MotoGP™, Sepang MotoGP™ Official Test

Am Ende des dreitägigen Tests lag Quartararo auf Platz 17 und Morbidelli drei Ränge dahinter auf Position 20.

Der offizielle Sepang-Test ist Geschichte und das Fahrerlager macht sich bald auf den Weg nach Portugal zu einem weiteren zweitägigen offiziellen Test am 11. und 12. März. Bleib auf motogp.com dran, um alle Details zu erfahren.

1. Luca Marini (Mooney VR46 Racing Team) – 1:57.889
2. Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) + 0.080
3. Maverick Viñales (Aprilia Racing) + 0.147
4. Enea Bastianini (Ducati Lenovo Team) + 0.260
5. Jorge Martin (Prima Pramac Racing) + 0.315
6. Aleix Espargaro (Aprilia Racing) + 0.418
7. Fabio Di Gannantonio (Gresini Racing MotoGP™) + 0.455
8. Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Racing Team) + 0.474
9. Alex Marquez (Gresini Racing MotoGP™) + 0.496
10. Marc Marquez (Repsol Honda Team) + 0.777

1. Luca Marini (Mooney VR46 Racing Team) – 1:57.889
2. Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) + 0.080
3. Maverick Viñales (Aprilia Racing) + 0.147
4. Enea Bastianini (Ducati Lenovo Team) + 0.260
5. Jorge Martin (Prima Pramac Racing) + 0.315
6. Aleix Espargaro (Aprilia Racing) + 0.418
7. Fabio Di Gannantonio (Gresini Racing MotoGP™) + 0.455
8. Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Racing Team) + 0.474
9. Alex Marquez (Gresini Racing MotoGP™) + 0.496
10. Marc Marquez (Repsol Honda Team) + 0.777

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