Bagnaia schlägt zurück, Aprilia mit neuen Aero-Teilen!

Der erste Tag des finalen Vorsaisontests in Portimão war ein sehr geschäftiger und interessanter Testtag

Der vorletzte Tag der MotoGP™ Vorsaisontests endete in Portimão mit Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) an der Spitze der Zeitenliste. Luca Marini (Mooney VR46 Racing Team) und Maverick Viñales von Aprilia Racing rundeten die Top-3 ab. Ein komplett trockener Tag hatte es den Fahrern und Teams ermöglicht, ihre Aufgaben planmäßig abzuarbeiten.

Hier ist ein Überblick über die Ergebnisse von Tag 1, aufgeschlüsselt nach Herstellern:

DUCATI, PRAMAC, VR46 & GRESINI:

Der schnellste Mann Pecco Bagnaia schlug gegen seinen VR46-Academy-Stallgefährten Luca Marini (Mooney Racing Team VR46) zurück, nachdem die Nummer 10 über weite Strecken des Tages der Schnellste war. Bagnaias Vorsprung betrug etwas mehr als zwei Zehntelsekunden, während sein neuer Teamkollege Enea Bastianini am ersten Tag mit Platz 17 außerhalb der Top-10 lag.

Beide Seiten der Garage des Ducati Lenovo Teams sehen bereit aus - beide haben die aktualisierte Aerodynamik und Bagnaia fuhr mit den downwash-ducts weiter, anstatt mit den ground-effect-Verkleidungen, die man zuvor gesehen hatte. Bei Bastianini war es dasselbe. Die einzelne Flügelmutter am linken Lenker, die für das Holeshot-Device verwendet wird, war bei allen Maschinen vorhanden.

Enea Bastianini, Ducati Lenovo Team, Portimao MotoGP™ Official Test

Zurück zu Marini: Der Superlauf des Italieners in der Vorsaison setzte sich am vorletzten Tag fort. Er wurde Zweiter, während sein Teamkollege Marco Bezzecchi auf Platz 7 landete. Gresini-Racing-Ducati-Neuling Alex Marquez wurde Vierter und sein Teamkollege Fabio Di Giannantonio beendete den Tag auf Platz 9. Doch Diggia stürzte und wurde zur weiteren Untersuchung ins örtliche Krankenhaus gebracht.

Die Top-10 komplettierte Jorge Martin (Prima Pramac Racing). Er wurde mit einem anderen Chassis gesehen, das bereits zuvor gesichtet worden war und Teil eines laufenden Experiments von Ducati sein könnte. Die Nummer 89 drehte viele Runden mit der ground-effect-Verkleidung. Teamkollege Johann Zarco lag am Ende von Tag 1 nicht weit von Martin entfernt auf Platz 13.

APRILIA & RNF:

Aero-Updates und Innovationen waren das A und O in der Garage von Aprilia Racing. Das Werk aus Noale hatte ein paar kleine Aero-Updates, darunter einen Flügel, der an die Schwinge geschraubt wurde, einige Flügel, die an der Vordergabel befestigt sind, sowie einen verbesserten Heckflügel.

Ein Blick auf die Zeitentabelle zeigt, dass sich die Arbeit der Italiener auszahlt. Viñales hielt sich konstant an der Spitze, ebenso wie Miguel Oliveira (RNF MotoGP™ Team). Der portugiesische Fahrer hat in Portimão einige Komponenten zum Testen erhalten, eine davon ist ein Aerodynamikteil, das seitlich am Vorderrad angebracht ist.

Raul Fernandez, Cryptodata RNF MotoGP Team, Portimao MotoGP™ Official Test

Oliveira beendete den Tag auf Platz 6, einen Platz hinter einem gut gelaunten Raul Fernández (RNF MotoGP™ Team), der etwas länger brauchte, um in Fahrt zu kommen. Am Ende des Tages drehte der Spanier aber mächtig auf und kletterte auf Rang 5 der Zeitentabelle. Damit befanden sich drei Aprilias unter den ersten Sechs, Aleix Espargaró (Aprilia Racing) beendete den Samstag auf Position 12. Sowohl der Spanier als auch sein Teamkollege Viñales stürzten in den ersten Stunden des Tests.

Neben Ducati scheint Aprilia das Werk zu sein, das sich vor dem letzten Testtag am wohlsten fühlt. Der Speed von Fernández und Oliveira wird eine enorme Bestätigung sein.

YAMAHA:

Franco Morbidelli, Monster Energy Yamaha MotoGP, Portimao MotoGP™ Official Test

Das bemerkenswerteste Upgrade, das wir am ersten Tag in der Yamaha-Box gesehen haben, war ein radikales neues Aero-Teil an einem der Motorräder von Franco Morbidelli (Monster Energy Yamaha MotoGP™). Es beinhaltet einen neuen Flügelsatz direkt über dem Seitenkasten und unter dem Standardflügelsatz. Morbidelli standen außerdem zwei verschiedene Chassis zur Verfügung.

Auf Fabio Quartararos (Monster Energy Yamaha MotoGP™) Seite waren beide YZR-M1 mit Yamahas größerem Aero ausgestattet, was darauf hindeutet, dass dies die Richtung ist, die er bevorzugt. Der Weltmeister von 2021 probierte verschiedene Gabeleinstellungen aus, nachdem die Aerodynamik - scheinbar - entschieden ist.

Ein später Zeitangriff brachte Quartararo auf den achten Platz, 0,8 Sekunden von der Spitze entfernt. Morbidelli beendete den Tag auf Platz 21, nachdem er 95 Runden absolviert hatte - fünf mehr als Quartararo. Ein sehr arbeitsreicher Tag für das Iwata-Werk.

HONDA & LCR:

Bei HRC war eine Menge los, da sie versuchten, die Richtung für 2023 zu finden. Marc Márquez (Repsol Honda Team) arbeitete viel an Hondas aktualisierten Flügeln und Lufteinlässen sowie an einem neuen Chassis, das zum Portimão-Test mitgebracht worden war. Die Nummer 93 erlitt am Nachmittag einen kleinen Sturz, aber der achtfache Weltmeister blieb unverletzt. Ein 19. Platz ist nicht das, was sich der Spanier erhofft hat, doch 78 Runden deuten darauf hin, dass es ein Tag war, an dem man an vielen Dingen gearbeitet hat - und ein weiterer Beweis dafür, dass Marquez´ Fitness auf einem hohen Niveau ist.

Der 14. Platz von Joan Mir (Repsol Honda Team) war ein weiterer Beweis dafür, dass das neue Chassis von Honda gut funktioniert. Auf der anderen Seite hatte das LCR Honda-Duo Alex Rins (LCR Honda Castrol) und Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) das ältere Chassis an ihren beiden RC213Vs montiert.

Rins beendete den Tag als schnellster Honda-Pilot auf Rang 11. Da er nicht viele neue Teile ausprobieren konnte, konzentrierte sich der zweifache GP-Sieger von 2022 darauf, sich weiter an das neue Motorrad anzupassen und es sieht so aus, als ob er einen Schritt nach vorne gemacht hat.

KTM & GASGAS TECH3:

Brad Binder von Red Bull KTM Factory Racing war am ersten Tag der führende KTM-Pilot auf Platz 15, doch sein neuer Teamkollege Jack Miller lauerte direkt hinter ihm. Die Arbeit der Österreicher konzentrierte sich auf die Aerodynamik, wobei jeder ein Motorrad mit der ground-effect-Verkleidung und eins mit den downwash-ducts zur Verfügung hatte.

Bei GASGAS Factory Racing Tech3 lag Pol Espargaró in den Zeitenlisten zurück, hatte aber ebenfalls den Aero-Split, den man bei Red Bull KTM gesehen hatte, genau wie sein Teamkollege Augusto Fernández. Zum ersten Mal hatten die beiden GASGAS-Fahrer auch das gleiche Chassis und Fernández konnte in Vorbereitung auf sein erstes Rennwochenende in der MotoGP™ den Rückstand auf Espargaró etwas verkürzen.

Am Sonntag steht ein weiterer Testtag auf dem Programm, bevor in zwei Wochen der Startschuss für die Saison 2023 fällt.

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