Krank sein ist etwas, das wir alle nachvollziehen können. Bei 300km/h in einem MotoGP™-Sprint krank zu sein, ist jedoch etwas anderes. Diese Erfahrung musste Alex Marquez (Gresini Racing MotoGP™) im Tissot Sprint des Red Bull Grand Prix of The Americas machen. Und auch das Rennen am Sonntag endete für den Spanier nicht gut.
Nach einem starken Ducati-Debüt in Portimao und einem Podium in Argentinien kam Marquez als Vierter der Weltmeisterschaft nach Texas. Der zweifache Weltmeister hat sich schnell mit seiner Ducati GP22 angefreundet und nachdem er sich auf Platz 4 qualifiziert hatte, sah es so aus, als würde der Amerika-GO weitere wertvolle Punkte für die #73 bringen. Doch das sollte nicht der Fall sein.
Als er sich beim Anbremsen bei über 300 km/h in Kurve 12 übergab, stürzte Marquez aus dem Sprint. Irgendetwas, das er gegessen oder getrunken hatte, war ihm nicht bekommen, was dazu führte, dass der Sprint am Samstag unter sehr unangenehmen Umständen endete. Auch am Sonntag war Marquez nicht bei 100 %, dennoch blickte er positiv in den Grand Prix. Jedoch endete sein Rennen früh, als Jorge Martin (Prima Pramac Racing) in Runde 1 stürzte und den Spanier dabei mit sich ins Kiesbett riss.
Mit 0 Punkten und einer kleinen Verletzung am linken Bein verlässt Marquez den GP von Amerika. In den sozialen Medien gab er zu, dass die Verletzung ihn nicht davon abhalten wird, beim nächsten GP von Spanien anzutreten. Jedoch wird sie seine Trainingsroutine in den nächsten Tagen beeinträchtigen.
???? @88jorgemartin's early mistake sent @alexmarquez73 to the gravel! ????
— MotoGP™???? (@MotoGP) April 17, 2023
Just three corners after lights out the @pramacracing rider crashed and unfortunately collected his Ducati fellow! ????#AmericasGP ???????? pic.twitter.com/zsIbZwcsdx
"Heute wurde mit dem Ultraschall festgestellt, dass der Aufprall am Sonntag einen Muskelriss im Vastus lateralis des Quadrizeps und eine Bänderdehnung verursacht hat. Das wird mich jedoch nicht daran hindern, am Rennen teilzunehmen. Jedoch muss ich mein Training in den nächsten Tagen reduzieren, um mich für Jerez zu erholen", sagte Ducati-Pilot Marquez.
Nach dem Rennen äußerte sich Marquez sehr ruhig und pragmatisch über den Zwischenfall, der seinen Amerika-GP auf schmerzhafte Weise beendet hatte. Der ehemalige Moto3™- und Moto2™-Weltmeister hegt keine schlechten Gefühle gegenüber Martin, denn derartige Fehler passieren. Marquez selbst hatte sich letztes Jahr bei Jack Miller (Red Bull KTM Factory Racing) entschuldigen müssen, nachdem er den Australier bei seinem Heim-GP aus dem Rennen genommen hatte. Daher weiß er - wie alle seine Konkurrenten – dass diese Vorfälle jedem passieren können.
"Ja, ich habe mit Jorge gesprochen, für mich ist die Sache erledigt. Wir machen alle Fehler, so ist das nun mal. Ob in der Vergangenheit, in der Gegenwart oder in der Zukunft, wir sind immer am Limit. Wichtig ist, anschließend miteinander zu reden und die Probleme nicht größer zu machen als sie sind“, erklärte Marquez.