"Haltet die Klappe" - Miller antwortet nörgelnden Rivalen

Der Australier war in Deutschland wie immer herrlich unverblümt, als er die anderen Fahrer aufforderte, mit dem Jammern aufzuhören

An Dramatik und Gesprächsstoff hat es beim Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland nicht gerade gemangelt, oder? Marc Marquez' (Repsol Honda Team) fünf Stürze und sein anschließender Rücktritt, die Folgen des Crashs der #93 mit Johann Zarco (Prima Pramac Racing) und ein phänomenaler Kampf um den Sieg zwischen Jorge Martin (Prima Pramac Racing) und Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) waren nur einige der bemerkenswerten Themen.

Nun hat der stets offene und ehrliche Jack Miller (Red Bull KTM Factory Racing) am Sonntag nach dem Rennen einige seiner Konkurrenten dazu aufgerufen, mit dem Jammern über die Leistung ihrer Motorräder aufzuhören und sich stattdessen auf die eigentliche Aufgabe zu konzentrieren: "Motorradfahren".

Ducati belegte in Deutschland die ersten fünf Plätze, wobei Miller mit P6 der einzige Nicht-Ducati-Fahrer unter den ersten neun war. Die Tatsache, dass das Werk in Bologna ein phänomenales Motorrad gebaut hat, das in dieser Saison von einigen phänomenalen Fahrern gefahren wird, ist nicht zu leugnen, aber der ehemalige Ducati-Star lässt sich davon nicht unterkriegen.

"Nun, ich meine, sie sind im Moment gut. Daran gibt es keinen Zweifel, aber sie waren nicht immer gut. Wir werden sie kriegen", sagte der Australier am Sonntagnachmittag auf dem Sachsenring. KTM hat gezeigt, dass sie die Kraft haben, Ducati im Jahr 2023 zu schlagen. In Deutschland stand Miller mit seiner RC16 in der ersten Reihe und auf dem Tissot-Sprint-Podest, während Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) bis zu seinem Sturz in Turn 8 auf dem Weg zu einem weiteren Sonntagspodium war. Nach dem Grand-Prix-Rennen beschrieb Miller das österreichische Werk leidenschaftlich als die einzigen, die sich nicht über die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Motorräder beschweren.

"Wir sind die Einzigen, die sich nicht über unsere Motorräder beschweren und wir versuchen tatsächlich, etwas zu tun, um sie weiterzuentwickeln", so die #43 weiter. "Alle anderen werfen nur ihr Spielzeug aus dem Kinderbett und sagen, dass mein Motorrad scheiße ist. So einfach ist das."

"Ja, aber warum sind sie scheiße? Weil es ihr eigener Verdienst ist. Sie haben 99% der Ingenieure herausgeschmissen, um neue Ingenieure zu bekommen. Seine Leute sind da drin. Und jetzt sind sie gef*ckt und er schafft es nicht mal über eine Runde. Es ist also ihr eigenes Verschulden. Jeder will sich über seine eigenen Motorräder beschweren, aber niemand will etwas dagegen tun. Haltet die Klappe und macht weiter mit eurem Job."

Jack Miller, Red Bull KTM Factory Racing, Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland

Millers ehrliche Worte kommen zu einer Zeit, in der Honda und Yamaha um ihre Leistung kämpfen und auch Aprilia derzeit nicht in der Lage ist, die Höhen zu erreichen, die sie im Jahr 2022 erreicht haben. Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) war Hondas einziger Vertreter beim GP von Deutschland am Sonntag, da Marc Marquez, Joan Mir (Repsol Honda Team) und Alex Rins (LCR Honda Castrol) alle verletzt waren.

Für Fabio Quartararo zahlte sich das Spiel mit den weichen Reifen nicht aus. Er und sein Monster Energy Yamaha MotoGP™ Teamkollege Franco Morbidelli kamen auf den Plätzen 13 und 12 ins Ziel. Miguel Oliveira (CryptoDATA RNF MotoGP™ Team) war der beste Aprilia-Pilot auf P10. Aleix Espargaro (Aprilia Racing) beschrieb die Situation des Werks aus Noale damit, dass sie einfach nicht "das Niveau" hatten.

Was hältst Du von Millers Kommentaren? Sei' an diesem Wochenende bei der Motul TT Assen dabei, um zu sehen, ob diese Debatte - neben anderen - in der Kathedrale weitergeht.

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