Vier in vier: MotoGP™-Geschichte made in Germany

Mit dem beeindruckenden Sieg von Marquez auf dem Sachsenring folgte Honda Yamaha, Ducati & KTM in aufeinanderfolgenden Rennen an der Spitze

Das Wochenende des LiquiMoly Motorrad Grand Prix von Deutschland war aus vielen Gründen besonders, nicht zuletzt für Marc Marquez (Repsol Honda Team), der nach 581 Tagen Podiumsabstinenz wieder auf die oberste Stufe des Treppchens zurückkehrte und damit eines der bemerkenswertesten sportlichen Comebacks der Geschichte feierte. Dieser Sieg bedeutete, dass der achtmaligen Weltmeister über alle Klassen hinweg zum elften Mal in Folge auf dem Sachsenring gewonnen hat.
 
Honda hat seit dem Abschluss der Saison 2019 nicht mehr als erster die Zielflagge gesehen, aber der Sieg am Sonntag bedeutet nun, dass vier verschiedene Hersteller in vier aufeinanderfolgenden Rennen auf der obersten Stufe standen, eine Premiere in der MotoGP™-Ära. Ähnliches haben wir zuletzt 1975 gesehen, als der Brite Phil Read für MV Augusta in der 500cc-Klasse gewann.

Read befand sich zu dieser Zeit mitten in einem Meisterschaftskampf mit der Motorsportlegende Giacomo Agostini, und obwohl er die Schlacht in Belgien gewann, war es der Italiener, der den Schlacht am Ende gewann. Die Meisterschaft von 1975 brachte Agostini seinen 15. WM-Titel ein.

Giacomo Agostini, Phil Read, 1973

Dazwischen holte Mick Grant auf seiner Kawasaki den Sieg auf der Isle of Man TT, seinen einzigen Saisonsieg und den ersten in der Königsklasse, während der zukünftige zweifache Weltmeister Barry Sheene mit Suzuki seinen ersten Sieg bei der Dutch TT holte.

Diesmal waren es Jack Miller auf seiner Werks-Ducati, die den Siegeszug begannen, nachdem er in Le Mans beim französischen GP den ersten Platz belegte und den Meisterschaftsführenden Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP) den Sieg bei seinem Heim-Grand-Prix verwehrte. Der Franzose revanchierte sich jedoch zwei Wochen später und holte sich den Sieg auf der Heimstrecke von Ducati in Mugello beim Großen Preis von Italien.

Quartararo kam eine Woche später mit dem Favoriten-Status nach Barcelona, der katalanische GP-Sieg ging jedoch an Miguel Oliveira (Red Bull KTM Factory Racing), was viele zu überraschen schien, doch die Performance von Oliveira wurde mit jedem Einsatz besser. Es war das zweite Podium in Folge für Oliveira, und er trug diese Form auch in den GP von Deutschland am vergangenen Wochenende, aber er und seine RC-16 waren machtlos und so ging der Sieg an den unbändigen König des Rings: Marc Marquez.

Nach fast zwei Jahren erlebte der achtmalige Weltmeister diesen einen besonderen Moment, auf den er so sehnsüchtig gewartet hat. Mit seiner emotionalen Rückkehr auf das Podium sorgte er dafür, dass wir in vier aufeinanderfolgenden Rennen den vierten verschiedenen Hersteller auf der obersten Stufe zu sehen bekamen.

Dies ist eine Premiere in der MotoGP™-Ära und erst das zweite Mal in der Geschichte des Sports,  dass dies überhaupt passiert ist, und während wir auf die Assen TT zusteuern, wird sich die Aufmerksamkeit möglicherweise auf die Suzukis oder die Aprilia von Aleix Espargaro richten, denn beide haben durchaus das Potential, vorn mitzumischen. Noch nie zuvor gab es fünf verschiedene Konstrukteure auf der obersten Stufe in aufeinanderfolgenden Rennen. Werden wir dieses Wochenende in Assen Zeigen, wie erneute Grand Prix.Geschichte geschrieben wird?

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