Halbzeit-Analyse: Marc Marquez

An der Hälfte angekommen, werfen wir einen Blick zurück auf das bisherige Jahr 2016 des Doppelweltmeisters.

Für Marc Marquez (Repsol Honda) war 2015 ein schwieriges Jahr. Als Titelfavorit in die Saison  gestartet, hatte er mit seiner neuen RC213V sechs Ausfälle und beendete die Saison auf dem dritten Rang. Dazu kam noch, dass der Bruch seiner Freundschaft mit Valentino Rossi einiges an Schlagzeilen verursachte. 

2016 zeigte einen erwachseneren Marquez der aus der vorangegangenen Saison sehr viel gelernt hatte. Sein dritter Platz beim Auftakt in Qatar wurde von einem dominanten Sieg in Argentinien bestätigt. Dort gewann er mit sieben Sekunden Vorsprung auf Valentino Rossi (Movistar Yamaha MotoGP) und übernahm zugleich die Führung in der Meisterschaft. 

Mit seinem erneuten Sieg in Austin baute er den Vorsprung in der Meisterschaft noch weiter aus und schlug so auch noch Jorge Lorenzo (Movistar Yamaha MotoGP), dem er im Ziel sechs Sekunden einschenkte. Durch seinen dritten Platz in Jerez kam er mit 17 Punkten Vorsprung auf Lorenzo nach LeMans, aber der dritte Platz in Spanien war das Ende seiner Serie auf dem Podium. Im Rennen stürzte er auf dem vierten Platz liegend, fuhr weiter, und holte noch einen 13 Platz.

Dadurch bekam Lorenzo die Meisterschaftsführung zurück und führte nun mit dem winzigen Abstand von nur 5 Punkten die Tabelle an. Jetzt war für Mugello alles für einen tollen Showdown zwischen Marquez und Lorenzo angerichtet. Allerdings zog Marquez dabei den Kürzeren und verlor das Rennen um sagenhafte 19/1000 Sekunden.

Beim katalanischen GP hatte er wieder ein sensationelles Duell, nun aber mit Rossi. Wieder blieb für Marquez nur der zweite Platz übrig, aber durch den Sturz von Lorenzo stand Marquez wieder an der Spitze der Tabelle. Nach dem tragischen Tod von Luis Salom waren Marquez und Rossi aber nicht zum feiern aufgelegt.

In einem zweigeteilten Regenrennen in Assen hatten sehr viele Fahrer Schwierigkeiten, Marquez bewies seine neue Cleverness und fuhr auf einem sicheren zweiten Platz über die Ziellinie. Somit vergrößerte er den Abstand auf Lorenzo auf schon 24 Punkte.

Der Spanier gewann danach sein siebtes Rennen in Folge auf dem Sachsenring von der Pole Position mit einer taktischen Meisterklasse. Seine Rivalen Rossi und Lorenzo landeten nur auf den Plätzen 8 und 15, was bedeutet, dass Marquez mit einem Vorsprung von 48 Punkten in die Sommerpause geht.