Hype ist etwas, womit man im Rennsport manchmal nur schwer umgehen kann, aber es ist auch etwas, was Maverick Viñales immer umgeben hat, noch ehe er in der 125ccm-WM als Rookie Rennen gewann. Daher konnte der Moto3™ Weltmeister von 2013 dieses Jahr in Silverstone beim BritishGP auch mit Hype und Druck sehr gut umgehen und holte seinen ersten Königsklasse-Sieg – vor Lokalmatador Cal Crutchlow und vor dem Italiener Valentino Rossi. Seit Mugello waren es damit sieben verschiedene Sieger in Folge – und der vierte neue Sieger der Saison.
Der erste Startversuch wurde noch nach einem schweren Unfall von Loris Baz (Avintia Racing) und Pol Espargaro (Monster Yamaha Tech 3) abgebrochen – aber schon da hatte Viñales die Führung übernommen. Beim Re-Start legte der Team Suzuki Ecstar Pilot erneut einen guten Start hin und hatte Ende der ersten Runde die Führung inne – und dann machte er sich aus dem Staub und holte seinen ersten Sieg mit über drei Sekunden Vorsprung.
Movistar Yamaha MotoGP Pilot Jorge Lorenzo erlebte erneut ein schwieriges Rennen, nachdem das Wetter in den Trainings zumeist verrückt gespielt hatte. Er musste mit dem Setup pokern und schaffte den Sprung in die Spitzengruppe nicht. In der kämpften hinter Viñales Rossi und Marc Marquez spektakulär um Platz drei. Marquez aber machte Fehler – die für ihn untypisch in der Saison 2016 waren. Als er Rossi niedergerungen hatte und Crutchlow angriff, musste er weit gehen und sich schließlich mit Platz vier begnügen. Trotzdem konnte er aus Großbritannien weiterhin mit zwei Rennsiegen Vorsprung in der WM-Tabelle abreisen – mit 50 Punkten vor Rossi.