Motoren AN für Aragon!

Das MotorLand Aragon wartet auf Marquez mit Fadenkreuz auf dem Rücken

Nach dem rauschenden Meer der Riviera di Rimini ist es jetzt Zeit, die einzigartige Kulisse des MotorLand Aragon zu erkunden. Die technisch anspruchsvolle Strecke ist eine Oase der Geschwindigkeit, eingebettet in die atemberaubende Landschaft der Region, einer Region, in der Motorsport eine lange Tradition hat - und jedes Jahr wird die Geschichte weitergeschrieben. In dieser Saison erreicht Marc Marquez (Repsol Honda Team) seinen 200. GP mit einem passenden Vorsprung von 93 Punkten, aber die letzten drei Rennen haben mehr als deutlich gezeigt, dass der amtierende Champion nicht immer seinen Willen bekommt... also wie wird es auf heimischem Terrain für ihn laufen?

Marquez’ Geschwindigkeit auf der Rennstrecke ist etwas, das man ernsthaft respektieren sollte. Die Nummer 93 hat vier Mal in der Königsklasse im MotorLand gewonnen, einschließlich der letzten drei Jahre in Folge. Weiterhin blickt er auf über vier Pole-Positions, die ihn zweifellos zu dem Mann machen, den es zu schlagen gilt. Kann er es in dieser Saison wiederholen, um seinen Vorsprung weiter auszubauen? Wenn er das kann, dann besteht bereits in Thailand die Chance, den Titel zu holen...

Aber, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) scheint aktuell in der Lage zu sein, Marquez’ Angriff in Aragon abzuwehren und ihm die Suppe etwas zu versalzen, nachdem er zuletzt zwei Podestplätze hintereinander eingefahren hat. Er hat allerdings noch nie in Aragon in der Königsklasse gewonnen. Sein Teamkollege Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP) strebt ebenfalls das Podium an und viele Augen werden wieder auf Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) gerichtet sein.

Der Rookie hatte ein atemberaubendes Rennen in Misano, übernahm vor dem amtierenden Champion die Führung und lieferte sich in der letzten Runde einen erbitterten Kampf. Am Ende war es ein weiterer Podiumsplatz, aber kein erster Sieg, dennoch war es der Beste Versuch, den der schnelle Franzose bisher an der Spitze gezeigt hat. Kann er es dieses Wochenende nochmal wiederholen? Der Titel „Rookie of the Year“ wird immer weniger eine Wahrscheinlichkeit, sondern ist fast nur noch eine Formalität.

Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) strebt derweil sein Comeback an. Die Nummer 42 stammt aus der Nähe vom MotorLand und ist für den Suzuki-Fahrer die wahre Heimat. Nachdem er Marquez in Silverstone mit seinem atemberaubenden Siegeszug geschlagen hatte, geriet Rins in Misano ins Stocken und stürzte - die Motivation wird also höher sein, als je zuvor. In der Gesamtwertung rutschte er aufgrund des Fehlers an der Riviera di Rimini auf den vierten Platz ab, sodass Aragon ihm die Chance bietet, wieder unter die ersten drei zu kommen und seinen Anspruch mindestens auf ein weiteres Podium zu setzen.

Der Mann, der sich in Misano vor Rins bewegte, war Danilo Petrucci (Ducati-Team), der trotz einiger härterer Runden in der letzten Zeit immer wieder die Punkte gesammelt hat, um sich in der Gesamtwertung wieder hinter Teamkollege Andrea Dovizioso zu platzieren. Misano war auch ein härteres Wochenende, als viele für die Borgo Panigale-Fabrik erwartet hatten. Können sie sich im MotorLand erholen? Für Ducati ist es traditionell eine schwierigere Strecke als für einige andere, aber ein paar Augen werden auf die beiden Italiener in Rot gerichtet sein, und Dovizioso wird versuchen, seine beeindruckende Leistung aus dem letzten Jahr zu wiederholen.

Im Kampf um den besten Independent-Team-Fahrer ist es ebenfalls knapp, obwohl Quartararos Misano-Meisterwerk ihn vorerst wieder vor Jack Miller (Pramac Racing) sah und ihm vor Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol) etwas Luft verschaffte. Kommt eine weitere Wendung in Runde 14? Crutchlow wird sicherlich ein gutes Ergebnis erzielen wollen, um nach einem Sturz in SanMarino wieder auf die Beine kommen.

Pol Espargaro (Red Bull KTM Factory Racing) macht den Fahrern, die sich um die Top 5, Top 8 und Top 10 gekümmert haben, das Leben zunehmend schwerer. Eine beeindruckende Leistung des Spaniers im Qualifying in Misano bescherte KTM die zweite erste Reihe der Saison, und die Nummer 44 brachte es auf Rang sieben nach Hause und kämpfte gegen Rins und die Ducatis. Espargaro hat in dieser Saison mehr als ein paar Mal beeindruckt, und auf heimischem Boden in Aragon wird er darauf drängen, dasselbe zu tun. Auf der anderen Seite der KTM-Garage gibt es Neuigkeiten: Nachdem im Sommer bekannt gegeben wurde, dass Johann Zarco sich ab 2020 vom österreichischen Werk trennen wird, ist der Wechsel früher vollzogen wurden und so es ist Testfahrer Mika Kallio, der die restlichen Rennen von dieser Saison übernimmt. Wie wird sich Kallio auf einem Vollzeitsitz behaupten? Und kann KTM noch mehr von den Rückmeldungen des Finnen profitieren, wenn sie ihren enormen Entwicklungsschub fortsetzen?

Aprilia’s Aleix Espargaro (Aprilia Racing Team Gresini) ist in der Region Aragon ebenfalls zu Hause und stand bereits auf dieser Strecke auf dem Podium - sein einziges Podium in der Königsklasse. Teamkollege Andrea Iannone musste Misano aussetzen, nachdem er sich an der Schulter verletzt hatte, und es wird immer schwieriger für den Werkstestfahrer von Noale, wobei Testfahrer Bradley Smith ebenfalls auf der Strecke sein wird, mit dem Ziel einige Punkte zu holen.

Misano ist einzigartig und so ist auch das MotorLand Aragon - allerdings auf ganz andere Weise. Kann Marquez seinen Vorsprung ausbauen? Oder wehren sich Leute wie Viñales, Quartararo und Rins? Das MotoGP™ Rennen beginnt am Sonntag, den 22. September um 13:00 Uhr (GMT +2) - etwas früher als gewöhnlich.

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