Nach dem ersten Rennen, welches erneut viel Nervenkitzel und so mach ein Leckerbissen bot, startet der FIM Enel MotoE™-Weltcup in Le Mans in die nächste vollelektronische Schlacht an dem Ort, der 2020 über den Titel entschied. Nach seinem ersten Rennsieg wird Alessandro Zaccone (Octo Pramac MotoE) bester Dinge sein, schließlich machte sich seine konstante Pace am Ende bezahlt. Jetzt bereitet der Le Mans Circuit die Bühne für die zweite Runde des Jahres beim SHARK Grand Prix de France.
Zaccone wird nach seinem beeindruckenden Wochenende in Jerez definitiv in aller Munde sein, aber Le Mans könnte sich als deutlich härter herausstellen. Mit Blick auf die Pressekonferenz nach dem Rennen erklärte der Italiener, dass der Besuch des Pokals im Jahr 2020 eine Herausforderung gewesen sei, da die gemischten Bedingungen es denjenigen besonders schwer machten, die wie er, noch nie zuvor in Le Mans gefahren waren. Kann er 2021 jetzt auf seine Erfahrung setzen und die französische Kultrennstrecke bezwingen?
Der 2020er Titelanwärter, Dominique Aegerter (Dynavolt Intact GP), feierte einen zweiten Platz in Jerez und wird sicherlich wieder an der Spitze mitmischen wollen. Das Schweizer GP-Urgestein hat trotz des Pechs im letzten Jahr in Rennen 1 und einem vierten Platz im 2. Lauf viel Erfahrung in Le Mans. Jordi Torres (Pons Racing 40) gewann unterdessen das erste MotoE™ -Rennen, das jemals in Frankreich ausgetragen wurde, bevor er im zweiten Rennen einen soliden sechsten Platz belegte, um den Pokal mit nach Hause zu nehmen. Nachdem er die Saison 2021 auf dem Podium begonnen hat, wird er mit einem zweiten MotoE™-Podium in Folge nachlegen wollen.
Auf der anderen Seite wird Eric Granado (One Energy Racing) versuchen, wieder an Boden gutzumachen. Wieder einmal war er der schnellste Mann auf der Strecke, dominierte die E-Pole und lieferte eine beeindruckende Show, bis es am Renntag zu einer Katastrophe für den Brasilianer kam: Ein Sturz in Führung liegend. Seine Geschwindigkeit war jedoch bis zu seinem Crash jedoch nahezu unantastbar. Kann er in Le Mans seinen Fehler direkt wieder ausbügeln? Letztes Jahr war Le Mans nicht unbedingt sein bester Veranstaltungsort, aber er wird nach konstanter Geschwindigkeit und nicht nach Rundenrekorden streben, um das beste herausholen zu können.
Mattia Casadei (Ongetta SIC58 Squadra Corse) machte in Jerez zwar einen Schritt nach vorn, wird aber mehr wollen, ebenso wie der Pokalsieger von 2019, Matteo Ferrari (Indonesian E-Racing Gresini MotoE), der nach Überschreitung der Streckenbegrenzungen während seiner E-Pole von ganz hinten immerhin einen sechsten Platz nach Hause brachte.
Der Mann, der Ferrari vom fünften Platz verdrängte, war Rookie Miquel Pons (LCR E-Team). Pons hatte nach einigen beeindruckenden Leistungen in der Vorsaison ein eher schwaches erstes Wochenende - zumindest bis Sonntag, als er die Top 5 vervollständigte und so seinen Rookie-Kollegen Fermin Aldeguer (Openbank Aspar Team) als Top-Rookie ablöste.
Hikari Okubo (Avant Ajo MotoE) fuhr als Siebter ebenfalls ein solides Rookie-Rennen und wird künftig mehr wollen, genau wie Andrea Mantovani (Indonesian E-Racing Gresini MotoE) der zwar in Runde 1 einen Schritt nach vorne machte, aber sich sicher zu mehr berufen fühlt. Maria Herrera (Openbank Aspar Team) ließ sich nach dem Saisonauftakt am Karpaltunnelsyndrom, auch besser bekannt als Arm-Pump, operieren.
Nach einem fulminanten Saisonstart in Jerez ist der FIM Enel MotoE™ Weltcup bereit für die nächste Schlacht. Die E-Pole wird am Samstag um 16:05 Uhr (GMT +2) live aus Le Mans übertragen, bevor auch das. Rennen am Sonntag um 10:05 Uhr auf motogp.com zu sehen sein wird.