Aki Ajo: "Man musst lernen, die Emotionen zu kontrollieren."

Der legendäre Teamchef spricht in diesem Podcast über den Charakter eines Champions & warum Fahrer sich mehr auf sich konzentrieren müssen

Es ist Zeit für einen weiteren "Last On The Brakes" MotoGP™ Podcast und der Gast dieser Woche ist der legendäre Teamchef Aki Ajo, der aktuell sowohl die Moto2™- und Moto3™-Weltmeisterschaften mit seinem Red Bull KTM Ajo Team anführt.

Aki Ajo hat und arbeitet weiterhin mit Fahrern wie Jack Miller, Pedro Acosta, Raul Fernandez, Remy Gardner, Johann Zarco, Marc Marquez und vielen mehr. Der Finne erzählt alles darüber, wie er Fahrer für sein Team auswählt, was die wichtigsten Merkmale eines Grand-Prix-Weltmeisters sind, warum Fahrer sich mehr auf sich selbst konzentrieren müssen und wie dies 2021 immer schwieriger wird.

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Es war eine wirklich faszinierendes Gespräch mit Aki Ajo in dieser Woche, mit Lektionen, die nicht nur für den Rennsport relevant sind, sondern auch für die Gesellschaft und Arbeitsplätze in anderen Branchen. Egal, ob man ein reiner Rennfan sind, der einfach nur daran interessiert ist, wie Fahrer gemanagt werden, oder jemand, der sich für die Führungskultur interessiert, Aki Ajo hat garantiert ein paar spannende Tipps!

„Motorradrennnen auf diesem hohem Niveau ist mit Sicherheit eine der anspruchsvollsten Sportarten der Welt. Viele Leute sind sich da einig und für einen wirklich herausfordernden und stressigen Sport muss man meiner Meinung nach seine Emotionen kontrollieren können“, sagt Aki Ajo. „Und ein Teil des Controllings ist sicherlich auch, dass wenn man einen schwierigen Moment hat, man einfach mal geht und die schlechten Gefühle raus lässt... Lass es raus."

„Das war nur ein Beispiel für ein Gespräch, das wir in der Vergangenheit mit Marc hatten. Hey, wenn du das Gefühl hast, dass du weinen musst, dann weine bitte. Und mach es besser! Das wird dir auch helfen, und dann ist es vielleicht einfacher, du bist freier. Dies ist nur ein kleines Beispiel, aber dies ist ein so emotionaler Sport, dass man Wege lernen muss die einem helfen können, die eigenen Emotionen zu kontrollieren, damit man sich in langen Rennen und harten Kämpfen auf der Strecke im Griff hat. Diejenigen, die wirklich den Fokus halten und ihre Emotionen kontrollieren,  kontrollieren auch das Rennen. Derjenige wird stark sein.“

„Ich weiß nicht, ob es der einzige Fokus ist. Aber sagen wir, es ist vielleicht eher der Versuch, den Fahrer zu beruhigen und ihn sich selbst zu vertrauen“, fährt Aki Ajo im Gespräch mit den Gastgebern Matt Dunn und Fran Wyld fort. Ich sehe oft, dass dies hier eine wirklich, wirklich harte und roughe Welt ist. Und natürlich stehen die Fahrer in vielerlei Hinsicht unter Druck, denn dies ist nicht immer die sicherste Sportart, es gibt ein gewisses Risiko."

„Und auch der Druck, hier in der Meisterschaft zu bleiben, einen guten Platz zu haben, sagen wir für die nächste Saison und für die Zukunft...der Druck ist immer sehr hoch. Ich denke, ein wichtiger Teil des Teams ist es auch, den Druck unter Kontrolle zu halten, damit der Fahrer seinen Job machen und sich auf seinen Job konzentrieren kann. Okay, ich wiederhole, immer der Fokus und die Ruhe, aber diese Dinge sind so wichtig. Wenn wir Wege finden, den Druck ein wenig zu reduzieren, ist es einfacher, konzentriert und ruhig bei der Arbeit zu bleiben. Meine Einstellung und mein Stil ist, dass es immer besser ist, sich auf die eigene Arbeit zu konzentrieren.“

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