Tom Lüthi gibt seinen Rücktritt bekannt

Der Schweizer 125-ccm-Weltmeister von 2005 beendet seine 20-jährige Grand-Prix-Karriere zu Ende 2021 beim Grand Prix von Valencia

 

Der 125-ccm-Weltmeister von 2005, Tom Lüthi (Pertamina Mandalika SAG Team), hat angekündigt, dass er Ende 2021 in den Ruhestand gehen wird. Der Schweizer Routinier liegt mit unglaublichen 311 Grands Prix-Starts nur knapp hinter Valentino Rossi, Loris Capirossi und Andrea Dovizioso. Im Jahr 2022 wird er die Rolle des Sportlichen Direktors im PrüstelGP Team in der Moto3™ übernehmen, um sie bei ihren Bemühungen in der Leichtgewichtsklasse sowie der Junioren Moto3™-Weltmeisterschaft zu unterstützen.

Lüthis erste volle WM-Saison im Jahr 2003 brachte ihn bereits in Katalonien aufs Podium, aber 2004 folgte eine von Stürzen und Verletzungen geprägte Saison, wodurch er nur den 25. Gesamtrang belegte. 2005 erholte er sich phänomenal, gewann vier Rennen und holte acht Podestplätze, um sich den 125ccm-Weltmeistertitel zu sichern. 2007 wechselte Lüthi in die 250er-Weltmeisterschaft und blieb auch über 2010 in der neuen Moto2™-Weltmeisterschaft und wurde Vierter im ersten Jahr der neu strukturierten Meisterschaft.

Nach einem schweren Sturz im Jahr 2013 und einer längeren Rehabilitationsphase kämpfte sich Lüthi wieder an die Spitze und wechselte 2015 innerhalb des neu strukturierten Derendinger Racing Interwetten Teams auf einer Kalex. Der Schweizer blieb auch 2016 im Team und entwickelte sich gegen Ende des Jahres zum heimlichen Anwärter um den Titel, nachdem er zum ersten Mal in seiner Karriere zwei Siege in Folge holte. Er beendete das Jahr als Vizeweltmeister und wollte 2017 noch einen draufsetzen – er sollte Franco Morbidelli bis zum Ende der Saison herausfordern, bevor er nach einem Sturz beim GP von Malaysia für den Rest der Saison nicht mehr antreten konnte.

Lüthi machte 2018 mit EG 0,0 Marc VDS den Schritt in die MotoGP™, doch nach einer schwierigen Rookie-Saison kehrte der Schweizer in die Zwischenklasse zurück. 2019 kehrte er jedoch mit einem Paukenschlag zurück und holte auf seinem Weg zu P3 in der Meisterschaft acht Podestplätze – darunter den Sieg in Amerika.

Der 34-Jährige hat unglaubliche 65 Grand-Prix-Podiumsplätze errungen, einen Rekord von 53 in der Moto2™-Klasse und 17 Siege auf zehn verschiedenen Strecken. Im Jahr 2022 wird Lüthi an der Seite von Florian Prüstel in einer neuen Rolle arbeiten, um zukünftige Stars aus Deutschland, der Schweiz und darüber hinaus zu fördern.

Tom Lüthi: „Mein Entscheid, dass ich meine aktive Zeit als Rennfahrer beenden werde, wird mir natürlich durch diese Möglichkeit meines Engagements als Sportchef bei PrüstelGP um einiges erleichtert. Ich freue mich sehr darauf, in einer neuen Rolle zum sportlichen Erfolg beitragen zu können. Meine Erfahrungen weitergeben zu können und gemeinsam mit Nachwuchshoffnungen, aber auch mit bereits sehr starken Fahrern in der Moto3-WM arbeiten zu dürfen ist eine spannende neue Challenge. Ich bin sicher, dass das PrüstelGP-Team und ich uns bestens ergänzen werden – das Ganze ist eine Synergie, die besser fast nicht sein könnte. Ich freue mich auf unsere gemeinsamen Erfolge und unsere Entwicklung.»

Florian Prüstel, Teammanager: "Ich habe lange nach jemandem gesucht, der als authentischer, erfahrener Experte die Betreuung unserer Fahrer übernehmen, ihre Trainings koordinieren, begleiten und sie auf ihrem Weg an die Spitze unterstützen kann. Dank der Zusammenarbeit mit Tom haben wir all das perfekt abgedeckt. Mit seinen 19 Jahren WM-Erfahrung weiss er genau, worauf es im Rennsport ankommt – gerade zu Beginn einer Karriere, wenn man sich erstmal noch an die grosse, nicht immer einfache Welt des internationalen Rennsports herantasten muss. Ich freue mich zudem auch darauf, unseren Partnern damit noch mehr spannende Einblicke in den faszinierenden Rennsport geben zu können und mit Tom einen Experten an unserer Seite zu haben, der solche Eindrücke von einer komplett anderen Seite ermöglichen kann. Gemeinsam haben wir so eine Ausgangslage geschaffen, die uns das Knowhow und die Kompetenzen gibt, die es für den Weg zum Titel braucht.

Exklusive Interviews, historische Rennen und viele weitere fantastische Inhalte: Das alles gibt's mit dem MotoGP™ - VideoPass!