Profil eines 2022er-Rookies: Raul Fernandez

Der Moto2™ Rookie of the Year wechselt für die Saison 2022 zu Tech3, deswegen sollten wir ihn jetzt ein wenig besser kennenlernen...

Der Spanier Raul Fernandez ist einer von fünf Rookies, die 2022 in der MotoGP™ Weltmeisterschaft debütieren werden. Er wagt diesen Schritt zusammen mit Tech3 KTM Factory Racing und für den österreichischen Hersteller scheint eines ganz klar zu sein: Sie haben ein echtes Juwel in ihren Reihen.

Aufgewachsen in San Martin de la Vega am Stadtrand von Madrid, begann Fernandez bereits im Alter von 11 Jahren mit dem Rennsport.  Nachdem er in der Cuna de Campeones antrat, schaffte er 2014 den Aufstieg in die FIM CEV Moto3™ Junior World Championship. Nach einer Zeit mit KTM wechselte der Spanier auf Husqvarna-Maschinen und erlebte 2016 einen Aufschwung. An der Algarve stand er zum ersten Mal auf dem Podium, gefolgt von einem zweiten Platz in Jerez. Beim Doubleheader in Valencia zum Saisonende stand er erneut auf dem Podium, bevor er beim Saisonfinale als Erster die Zielflagge sah und damit den dritten Platz in der Meisterschaft belegte. Gleichzeitig nahm er am Red Bull Rookies Cup teil und beendete seine Zeit im berühmtesten aller Road to MotoGP™ Programme als Dritter.

2017 wechselte er erneut die Maschine, dieses Mal zu Mahindra, aber es war eine enttäuschende Saison. Fernandez schaffte es nur zweimal in die Top 10, bevor er wieder zu KTM zurückkehrte und das Leben auf der Rennstrecke allmählich wieder genoss. Mit drei Siegen und vier weiteren Podiumsplätzen holte er sich den Titel 2018 und stieg schließlich in die Weltmeisterschaft auf.

Als er als Vollzeitfahrer an den Start ging, hatte er in den drei vorangegangenen Saisons bereits mehrere Wildcard-Einsätze absolviert. Ein 9. Platz beim GP von Deutschland 2018 war sein bis dahin bestes Ergebnis, das er aber beim Saisonauftakt 2019 in Qatar mit einem siebten Platz gleich wieder verbesserte. Einige Starts aus der ersten Reihe und ein fünfter Platz auf dem Sachsenring krönten ein positives Entwicklungsjahr für Fernandez, bevor er 2020 allen zeigte, was in ihm steckt.

Beim QatarGP startete er vom 2. Platz, woraufhin im Laufe der Saison sechs Pole-Positions und vier weitere Starts aus der ersten Reihe folgten. Fernandez war ein sensationeller Qualifying-Fahrer, aber auf sein erstes Podium in der Leichtgewichtsklasse musste er geduldig warten. In Aragon kam er schließlich als Dritter über die Ziellinie. Das öffnete dem Red Bull KTM Ajo-Fahrer Tür und Tor, denn schon bald holte er in Valencia seinen ersten Sieg, eine Woche später folgte ein Podium und zum Saisonabschluss in Portugal ein zweiter Sieg. Doch es war zu spät, um um den Titel zu kämpfen, aber seine Form am Ende der Saison 2020 verhalf ihm zu einem vierten Platz in der Meisterschaft.

Damit endete aber seine Zeit in der Leichtgewichtsklasse, da er den Platz neben Remy Gardner (Tech3 KTM Factory Racing) in Aki Ajos Moto2™-Trupp einnahm. Der Moto2™-Rookie ließ den Sprung nach oben kinderleicht aussehen. Dem Debüt unter den ersten Fünf folgte ein Podium beim GP von Doha, bevor er in Portimao erneut einen Sieg einfuhr.

Mit sieben weiteren Siegen übertraf er den Rekord von Marc Marquez (Repsol Honda Team) und lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Teamkollege Gardner um den Titel. Ein Sturz beim GP der Emilia Romagna, als er in Führung lag, erwies sich als titelentscheidend. Er musste zusehen, wie sein australischer Teamkollege am Ende des Jahres das T-Shirt mit der Startnummer 1 überstreifte und seinen Titel feierte.

Nach einem solch unglaublichen Jahr war es keine Überraschung, dass er viele Interessenten in der Königsklasse anlockte, darunter auch Yamaha, die sich angeblich um ihn bemühten. Um die Zukunft des Spaniers zu sichern, hat KTM ihm einen vorzeitigen Aufstieg in die MotoGP™ ermöglicht. Der 21-Jährige wird die Tech3-Farben an der Seite seines Moto2™-Rivalen und Teamkollegen Gardner tragen, und wir können es kaum erwarten, zu sehen, was er 2022 leisten kann...

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