Wie am Ende jeder Saison werfen wir einen genaueren Blick auf den interessanten MotoGP™ Unfallbericht. Im Folgenden findet ihr einige der Unfallstatistiken aus einem spannenden Grand-Prix-Jahr:
1.106 Stürze insgesamt
Der kürzlich veröffentlichte Bericht zeigt uns, dass es insgesamt 1.106 Stürze gab. In den letzten 12 Jahren gab es nur in der Saison 2017 eine höhere Anzahl an Stürzen - in diesem Jahr waren es 1.126. In der MotoGP™-Klasse gab es in dieser Saison 335 Abflüge, was einem Durchschnitt von 16,7 Stürzen pro Grand Prix entspricht.
In der Moto2™-Klasse gab es mit insgesamt 428 Crashes in den 20 Rennen die meisten Unfälle. Das entspricht einem Durchschnitt von 21,4 Stürzen pro Grand Prix, während es in der Moto3™-Klasse weniger Stürze gab als in den letzten Jahren - insgesamt 343, also 17,5 pro GP. Eine Tatsache, die sich durch alle drei Klassen zieht, ist diese: Die Session mit den meisten Stürzen war das Rennen. Insgesamt gab es 346 Abflüge.
Fahrer mit den meisten Stürzen
MotoGP™-Rookie Darryn Binder verzeichnete 2022 die meisten Stürze aller drei Klassen, denn der Südafrikaner rutschte 27 Mal über die Strecke. Sein Rookie-Kollege Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Racing Team) lag nicht weit dahinter, der Italiener stürzte 23 Mal, während Hondas Pol Espargaro und Alex Marquez in der vergangenen Saison jeweils 21 Mal zu Boden gingen. Am wenigsten stürzte Maverick Viñales (Aprilia Racing), denn der Spanier kam nur zweimal in der gesamten Saison zu Fall - beeindruckend für die Nummer 12.
In der Moto2™-Klasse führte Keminth Kubo die Rangliste mit 25 Stürzen an, während Niccolo Antonelli 22 Stürze verzeichnete und Aron Canet (Flexbox HP40) und Jake Dixon (Inde GASGAS Aspar Team) jeweils 20. Der spätere Weltmeister und Neuzugang von Tech3 GASGAS Factory Racing, Augusto Fernandez, sammelte auf seinem Weg zum Ruhm insgesamt 13 Stürze. In der Moto3™ bildeten Elia Bartolini (22 Stürze), Kaito Toba (20) und Lorenzo Fellon (16) die Top Drei, während der neue König der Leichtgewichtsklasse, Izan Guevara, nur fünf Mal stürzte.
Von Portimao zum Sachsenring
Betrachtet man die einzelnen Rennstrecken genauer, so gab es auf dem Autodromo Internacional do Algarve von allen Rennstrecken, auf denen wir in der vergangenen Saison gefahren sind, die meisten Unfälle. Beim portugiesischen GP gab es 105 Unfälle, während Le Mans (87) und Misano (71) die zweit- und drittmeisten Unfälle bei Grands Prix im Jahr 2022 verzeichneten.
Was die einzelnen Kurven betrifft, so führt normalerweise die Linkskurve von Le Mans, Turn 3, die Unfallstatistik an. Nicht so in diesem Jahr! Kurve 1 auf dem Sachsenring war die am häufigsten gecrashte Kurve mit insgesamt 21 Fahrern, die in der engen Rechtskurve zu Boden gingen - darunter auch MotoGP™-Weltmeister Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team). Die Kurve 7 in Le Mans (20) und die Kurve 4 in Misano (17) schaffen es unter die Top Drei.