Wir haben einige Team-Präsentationen und -Lackierungen gesehen, wir haben drei Tage Shakedown-Action erlebt und wir haben zugeschaut, wie sich unser Rookie von 2023, Augusto Fernandez (GASGAS Factory Racing Tech3), einzuleben beginnt. Jetzt ist es an der Zeit, einen Blick auf das gesamte Starterfeld zu werfen, denn der offizielle Sepang-Test kommt in Fahrt.
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WANN UND WO?
Der Test läuft vom 10. bis 12. Februar und findet auf dem Sepang International Circuit statt. Das normale Testgeschehen beginnt täglich um 10:00 Uhr Ortszeit und dauert bis 18:00 Uhr. Von 18:00 bis 18:15 Uhr findet dann ein Training statt, bei dem die Fahrer ausschließlich das Starten üben können.
WIE KANN ICH DAS GESCHEHEN VERFOLGEN?
Es gibt ein Live-Timing sowie Live-Übertragungen in den sozialen Medien um 14:00 Uhr Ortszeit und After-The-Flag live um 17:30-19:00 Uhr Ortszeit. Weitere Informationen dazu, wie Du das Geschehen live verfolgen kannst, findest Du HIER!
WAS WIR BISHER VON JEDEM WERK BEI DEN TESTS GESEHEN HABEN
DUCATI:
Michele Pirro war an allen drei Tagen für Ducati auf der Strecke, vor der Rückkehr des amtierenden Weltmeisters Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) und seinem neuen Teamkollegen Enea Bastianini. Das Werk aus Borgo Panigale präsentierte beim Shakedown eine neue Aerodynamik. Außerdem hatte Pirro am Dienstag zwei Maschinen mit verschiedenen Versionen des Auspuffs - einem großen und einem kurzen am Start.
Am letzten Tag des Shakedowns verbrachte der Italiener die meiste Zeit damit, mit dem aktualisierten Aerodynamikpaket zu arbeiten. Die größte Neuerung war ein Update der unteren Seitenverkleidungen, die wesentlich größer und detaillierter waren. Die eigentliche Seitenverkleidung und der Hauptflügelsatz waren die gleichen wie beim Test in Valencia.
Ducati wird nun Bagnaia und Bastianini beim Sepang-Test einsetzen. Natürlich ist erneut eine ganze Armada von Borgo Panigale-Maschinen in der Startaufstellung zu finden. Was werden wir beim eigentlichen Sepang-Test noch sehen?
YAMAHA:
Das Hauptgesprächsthema beim Sepang-Test wird Yamahas Motor für 2023 sein. Während des Shakedowns wurden vielversprechende Schritte gemacht. Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP™) war am letzten Tag des Shakedown-Tests an der Strecke und der Franzose wird die Geschwindigkeitsmessungen von Yamaha gesehen haben, die Cal Crutchlow mit 335 km/h anzeigten - fünf mehr als Quartararo beim letztjährigen Grand Prix und acht mehr als Yamaha beim Sepang-Test 2022 schaffte.
Außerdem werden sowohl Quartararo als auch sein Teamkollege Franco Morbidelli Yamahas neue Frontverkleidung auf Herz und Nieren prüfen - so wie sie es beim Valencia-Test taten. Sowohl Crutchlow als auch der japanische Testfahrer Katsuyuki Nakasuga waren am letzten Tag mit der Verkleidung unterwegs und lieferten Quartararo, Morbidelli und Yamaha einige wertvolle Informationen vor dem dreitägigen Einsatz.
APRILIA:
Aprilia Racing Team Manager Paolo Bonora bestätigte, dass das Werk aus Noale etwas "Innovatives" an der Frontverkleidung getestet hat. Wir haben auf Fotos von Lorenzo Savadori gesehen, die diese Innovation oben auf der Frontverkleidung zeigen.
Aprilia hat die Zeit im Windkanal genutzt, weshalb ein neu entworfenes Aero-Paket bei den bisherigen Tests zum Einsatz kam. An der Seitenverkleidung werden die angebrachten Side Pods ein großes Thema werden. Wie bei jedem Werk steht auch bei Aprilia der 2023er-Motor ganz oben auf der Prioritätenliste, denn Aleix Espargaro und Maverick Viñales werden dort weitermachen, wo Savadori aufgehört hat.
Es wird erwartet, dass Miguel Oliveira und Raul Fernandez vom RNF MotoGP™ Team während des dreitägigen Tests einige Teile ausprobieren werden, aber ihr Hauptaugenmerk wird zunächst darauf liegen, auf dem aufzubauen, was sie bei ihrer ersten Probefahrt mit der RS-GP in Valencia gelernt haben.
KTM:
MotoGP™-Legende Dani Pedrosa war wieder für den österreichischen Hersteller im Einsatz. Er arbeitete am ersten Tag auf der Seite von Red Bull KTM Factory Racing-Neuzugang Jack Miller und wechselte dann am Montag zu Brad Binder. Das Hauptaugenmerk lag auf dem Vergleich verschiedener Motorenspezifikationen, wobei gegen Ende des Shakedowns Aero-Updates durchgeführt wurden, die Pedrosa am letzten Testtage Probe fuhr. Die Form der Frontverkleidung hat sich leicht verändert, die "Haifischzahn"-Zacken an den Kanten sind verschwunden und der obere Teil der Flügel wurde leicht überarbeitet. Die Seitenverkleidungen haben die gleiche Behandlung erhalten. Die größte Änderung war dabei eine aktualisierte untere Seitenverkleidung.
Die andere Schlagzeile war, dass der neue KTM-Testfahrer Jonas Folger zusammen mit Pedrosa auf der Strecke war. Nun wird die Marke beim Sepang-Test auch Feedback von Brad Binder und Miller erhalten und bei GASGAS wird Pol Espargaro - der über beträchtliche Erfahrung mit früheren Versionen der RC16 verfügt - ebenfalls vor Ort sein.
Apropos GASGAS Factory Racing Tech3: Der amtierende Moto2™-Weltmeister und MotoGP™-Neuling von 2023, Augusto Fernandez, saß beim Shakedown ebenfalls wieder auf seiner RC16.
Der Regen an Tag 2 erlaubte es dem Spanier auch, Regenreifen auf nasser Strecke, Regenreifen auf abtrocknender Strecke, Slicks auf abtrocknender Strecke und Slicks im Trockenen zu testen. Seine beste Rundenzeit war eine 2:00.482 min am letzten Tag des Shakedowns, womit er sich auf Platz 4 einreihte.
HONDA:
Nach der Enttäuschung beim Valencia-Test hatte Stefan Bradl einen arbeitsreichen Shakedown-Test für HRC. Am ersten Tag war der Deutsche auf einer neu gestalteten Honda-Maschine unterwegs, die mit einer überarbeiteten Aerodynamik, einem neuen Auspuff, zwei verschiedenen Chassis und dem 2023er Motor ausgestattet war.
Eine große Veränderung im Honda-Lager für die Saison 2023 ist die Ankunft des neuen technischen Direktors Ken Kawauchi. Der japanische Guru war an allen drei Tagen des Shakedowns in der Box. Am Dienstag verglich Bradl verschiedene HRC-Aero-Pakete miteinander, wobei das letzte Paket bereits beim privaten Jerez-Test zu sehen war. Der erfahrene Testfahrer verbrachte auch einige Zeit damit, Motorräder mit und ohne die 'Stegosaurus'-Flügel am Heck zu vergleichen. Jetzt ist es an der Zeit, dass Marc Marquez und sein Repsol Honda-Teamkollege Joan Mir die Testarbeit übernehmen, während das LCR Honda-Duo Takaaki Nakagami und Alex Rins ebenfalls drei Tage in Malaysia vor sich haben.
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