Es war ein aufregender, rekordverdächtiger und geschichtsträchtiger Start ins Jahr 2023. Bevor wir mit dem Monster Energy British Grand Prix auf dem legendären Silverstone Circuit den nächsten Teil der Saison einläuten, werfen wir einen Blick auf die ersten acht Grands Prix des Jahres!
12 Fahrer, acht Podiumsplätze
Bislang standen 12 Fahrer - mehr als die Hälfte des gesamten Starterfeldes - auf dem Grand-Prix-Podium und damit geht die goldene Ära des engen Wettbewerbs weiter. Das ist die zweithöchste Zahl in der MotoGP™-Ära nach 2020, als 13 Fahrer bei den ersten acht Grands Prix auf dem Podium standen.
Die Fahrer, die auf dem Grand Prix-Podium und nicht auf dem Sprint-Podium standen, sind Johann Zarco (Prima Pramac Racing), Maverick Viñales (Aprilia Racing), Alex Marquez (Gresini Racing MotoGP™) und Aleix Espargaro (Aprilia Racing). Der einzige Fahrer, der am Samstag und nicht am Sonntag auf dem Podium stand, ist Marc Marquez (Repsol Honda Team). Marquez hat seit seinem 7. Platz in Malaysia letztes Jahr bei keinem Grand Prix mehr gepunktet.
Prosecco für alle!
Da sie es bereits in den ersten fünf Rennen geschafft haben, bleibt es dabei, dass jeder Hersteller im Jahr 2023 bisher auf dem Grand-Prix-Podium gestanden hat. Ein Erfolg, der bereits für die ganze Saison abgehakt ist!
Unabhängige Sieger
Im Jahr 2023 gab es bisher vier Siege für unabhängige Teams - zwei für Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Racing Team) und je einen für Alex Rins (LCR Honda Castrol) und Jorge Martin (Prima Pramac Racing). In der MotoGP™-Ära waren die einzigen anderen Saisons, die das nach den ersten acht Rennwochenenden geschafft haben, die Jahre 2003, 2004 und 2020.
Vor 2023 gab es in der MotoGP™-Ära auch nur zwei Veranstaltungen, bei denen unabhängige Teams das GP-Podium abräumten: Katar 2004 und Portugal 2020. In dieser Saison ist es bereits zweimal passiert. In Argentinien siegte Bezzecchi vor Zarco und Alex Marquez, und auch der GP von Frankreich wurde von Bezzecchi gewonnen, diesmal vor Martin und Zarco.
Viva Italia!
Mit Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) und Bezzecchi gibt es zum ersten Mal seit 2006 sechs Siege für italienische Fahrer in den ersten acht Rennen. Zuvor wurde Loris Capirossi, Valentino Rossi und Marco Melandri diese Ehre zuteil.
Ducati auf einer Mission
In den ersten acht Rennen hat Ducati sieben GP-Siege errungen: Vier mit Bagnaia, zwei mit Bezzecchi und einen mit Martin. Honda ist der einzige andere Hersteller mit mindestens einem Sieg, dank Rins' Sieg beim GP von Amerika.
Podiumssträhne
Mit Bagnaia und Bezzecchi auf dem Podium in Assen hat Ducati eine Serie von 34 MotoGP™ Grand Prix Rennen in Folge mit mindestens einem Fahrer auf dem Podium.
Die Sprint-Spezialisten
Titelverteidiger Bagnaia ist mit drei Siegen in dieser Saison immer noch der Fahrer mit den meisten Sprintsiegen, vor Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) und Martin mit jeweils zwei Siegen. Bezzecchi holte seinen ersten Sprintsieg bei der Dutch TT. Bagnaia stand bei jedem Sprint auf dem Podium, außer in Argentinien, wo er stürzte, wieder aufstieg und P16 belegte.
Meilenstein-Momente:
Portugiesischer GP: Aleix Espargaro (Aprilia Racing) absolvierte seinen 218. Start in der Königsklasse und rückte damit auf den vierten Platz in der Liste vor. Damit zog er mit den MotoGP™-Legenden Dani Pedrosa und Nicky Hayden gleich und hat beide inzwischen überholt - obwohl Pedrosa mit seiner beeindruckenden Wildcard in Jerez noch einen draufsetzte. Valentino Rossi führt mit 372 Starts in der Königsklasse vor Andrea Dovizioso (248) und Alex Barros (245), Aleix liegt mit 225 Starts an vierter Stelle.
Argentinien GP: Bezzecchi holte seinen ersten Sieg in der Königsklasse. Es gibt nur acht Fahrer, die noch keinen GP der Königsklasse gewonnen haben: Zarco, A. Marquez, Pol Espargaro (GASGAS Factory Racing Tech3), Raul Fernandez (CryptoData RNF MotoGP™ Team), Luca Marini (Mooney VR46 Racing Team), Fabio Di Giannantonio (Gresini Racing MotoGP™), Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu), Augusto Fernandez (GASGAS Factory Racing Tech3).
Americas GP: Rins wurde der achte Fahrer, der in der MotoGP™-Ära mit zwei Herstellern gewann, zusammen mit Jack Miller (Red Bull KTM Factory Racing), Andrea Dovizioso, Casey Stoner, Jorge Lorenzo, Viñales, Max Biaggi und Valentino Rossi. Quartararo rückte in der Liste der Yamaha-Fahrer mit den meisten Podiumsplätzen in der Königsklasse einen Platz vor Max Biaggi. Der Franzose liegt jetzt mit 29 Podiumsplätzen auf einer Yamaha auf Platz sechs.
GP Spanien: Bagnaia zog mit Max Biaggi auf Platz vier der Liste der erfolgreichsten italienischen Fahrer in der Königsklasse gleich. Inzwischen hat Bagnaia Biaggi überholt.
GP von Frankreich: Le Mans brach mit 278.805 Zuschauern beim GP den Zuschauerrekord der MotoGP™.
GP von Italien: Bagnaia war der erste Fahrer, der die Poleposition belegte und die schnellste Runde fuhr, in jeder Runde über die Linie fuhr und das Rennen gewann, seit er selbst dies letztes Jahr beim GP von Spanien geschafft hat.
GP von Deutschland: Mit 233.196 Zuschauern war der GP von Deutschland das bestbesuchte Sportereignis in Deutschland, das je auf dem Sachsenring stattfand.
🥇 PECCO WINS AT ASSEN! 🥇@PeccoBagnaia denies Bezzecchi the perfect weekend! ⚔️#DutchGP 🇳🇱 pic.twitter.com/Abv8bgbRGB
— MotoGP™🏁 (@MotoGP) June 25, 2023
Dutch TT: Bagnaia holte bei der Dutch TT seinen 15. MotoGP™-Sieg und liegt nun gemeinsam mit MotoGP™-Legende Andrea Dovizioso auf dem dritten Platz der Liste der erfolgreichsten italienischen Fahrer in der Königsklasse. MotoGP™ Legende Valentino Rossi führt mit 89 Siegen vor MotoGP™ Legende Giacomo Agostini (68).
Noch zu haben
Che spettacolo!
Titelverteidiger Bagnaia kann der Fahrer mit den meisten Siegen für Ducati werden. Derzeit liegt er mit 15 Siegen auf Platz zwei hinter Casey Stoner mit 23 Siegen.
Allez les deux
Bisher haben französische Fahrer 98 Grands Prix gewonnen, sodass Frankreich im Jahr 2023 die Zahl 100 erreichen könnte. 12 Siege in allen Klassen hat Quartararo bisher errungen und könnte damit der französische Fahrer mit den meisten Siegen werden. Zarco führt mit 16 Siegen.
Quartararo, der 29 Yamaha-Podiumsplätze erreicht hat, könnte mit 39 Podiumsplätzen mit MotoGP™-Legende Kenny Roberts auf Platz fünf der Liste der Fahrer mit den meisten Podiumsplätzen mit der Iwata-Marke aufrücken.
Zarco könnte neben Quartararo (11 Siege), Régis Laconi (1), Christian Sarron (1) und Pierre Monneret (1) der fünfte französische Fahrer werden, der in der Königsklasse gewinnt. Er könnte bei einem Sieg auch die Ehre, der Fahrer mit den meisten Podiumsplätzen in der Königsklasse ohne Sieg (19) zu sein, an Colin Edwards zurückgeben, der 12 hat.
Ein Zentner
Sechs Fahrer könnten dieses Jahr den Meilenstein von 50 Podiu
msplätzen in allen Klassen erreichen: Bagnaia (48), Miguel Oliveira (41), Binder (41), Alex Marquez (41), Enea Bastianini (40) und Jorge Martin (39).
Zwei für zwei
Joan Mir (Repsol Honda Team) und Oliveira könnten mit einem zweiten Hersteller gewinnen und damit Rins folgen. Mir hat mit Suzuki gewonnen und fährt jetzt für Honda, während Oliveira fünf Siege in der Königsklasse mit KTM errungen hat und jetzt für Aprilia fährt.