Etwas mehr als eine Woche vor dem Red Bull Grand Prix of the Americas in Austin hat Rookie-Wunder Pedro Acosta (Red Bull GASGAS Tech3) im spanischen Fernsehen einen Starauftritt in der beliebten Late-Night-Show "El Hormiguero" hingelegt.
Es ist kein Geheimnis, dass Acosta seit seinem MotoGP™-Debüt für Furore sorgt, aber sein Potenzial ist schon seit geraumer Zeit offensichtlich. In nur drei Jahren auf der Grand-Prix-Bühne hat er die Titel in der Leichtgewichts- und der Intermediate-Klasse geholt, während er bei seinem zweiten Einsatz auf einem MotoGP™-Bike bereits auf dem Podium stand. Es war eine Herausforderung zu lernen, aber der Spanier hat sich dieser Herausforderung gestellt: "Am Ende sehe ich, wie sehr ich mich verändert habe, seit ich in der Meisterschaft bin. Ich kam mit 16 Jahren an und jetzt bin ich fast 20, ich habe mich also verändert."
"Das erste Jahr lief sehr gut, das dritte auch, aber das zweite war hart, am Anfang war es schwierig, und ich glaube, ich bin jetzt ein anderer Fahrer als zu Beginn. Wenn ich nicht dazu gelernt hätte und reifer geworden wäre, hätte man mich aus der Meisterschaft geworfen, weil mein Tempo, mit dem ich Bikes kaputt mache, nicht normal war."
Viele haben Acosta schon lange beobachtet, und sein Einstieg in die Königsklasse hatte große Erwartungen geweckt, die auch durch seinen aufregenden Auftritt beim Qatar GP nicht gedämpft wurden: "Nun, ich habe das Team gewechselt, ich habe den Chefmechaniker gewechselt, ich habe alles geändert, und das war das erste richtige Rennen, das ich gefahren bin, denn der Sprint am Samstag ist ein Warm-up für Sonntag. Ich kam also an, nahm meinen Helm ab, sie kamen auf mich zu und flüsterten mir ins Ohr: 'Du musst es einfach versuchen.' Und ich habe alles gegeben."
Acosta lieferte eines der prägenden Bilder des ersten Wochenendes, als er den achtfachen Weltmeister Marc Marquez (Gresini Racing MotoGP™) unter den Lichtern von Lusail überholte: "Im Fernsehen sieht es einfacher aus, als ich es erlebt habe. Er hat es mit Rossi geschafft, und jetzt habe ich es geschafft. Du musst eine Nervensäge sein. Den Kopf herausstecken und Aufsehen erregen. Es war toll."
Nur zwei Wochen später stahl Acosta erneut die Herzen aller MotoGP™-Fans, als er mit seiner unbekümmerten Herangehensweise an den Rennsport als drittjüngster Fahrer in der Königsklasse einen beeindruckenden Podiumsplatz erreichte.
"Ich hoffe, dass alles so schön bleibt, wie es jetzt ist. Ich habe Spaß und werde für das bezahlt, was ich tue - was will ich mehr!"
Der GASGAS Tech3 Starlet zollte auch seiner Familie Respekt, vor allem seinem verstorbenen Großvater, der ihm geholfen hat, dahin zu kommen, wo er jetzt ist.
"Vor allem mein Großvater, der nicht hier ist und nicht kommen konnte. Er hat alles gemacht, das Boot, das Geschäft ... obwohl mein Vater derjenige war, der es verwaltet hat."
"Wenn meine Familie das alles nicht getan hätte, wäre ich nicht hier, sondern würde mit meinem Vater fischen. Dank ihnen ist der Traum des Jungen wahr geworden. Alles, was mir passiert ist, liegt also nicht nur an mir, weil ich trainiert habe oder weil ich sehr gut bin, sondern an ihnen, die ihr Leben, ihren Job und ihr Zuhause für ein Kind mit einem "Hobby" riskiert haben. Alles, was ich heute bin, verdanke ich ihnen."
Acosta zeigte sich in der Sendung auch von seiner verspielten Seite und erklärte, warum er seine gebrauchte Unterwäsche auf einer Plattform für den An- und Verkauf von Secondhand-Produkten zum Verkauf angeboten hat: "Ich habe ein großes Ego und suche bei Google nach Dingen über mich. Eines Tages dachte ich mir, ich schaue mal bei Wallapop nach, was von Pedro Acosta verkauft wird, und da sah ich Stiefel, Schieber, Handschuhe und Dinge, die nicht von mir waren, aber behaupteten, es zu sein. Ich hatte es satt, so ausgelacht zu werden und dachte, ich könnte sie auslachen, indem ich meine gebrauchte, aber siegreiche Unterwäsche verkaufe."