Rennen 1: Masili dominiert auf dem Nürburgring, Van Crugten holt den Titel
Der historische Nürburgring bildete die Kulisse für ein intensives Rennen 1 in der 7. Runde des Northern Talent Cups, bei dem neblige Bedingungen am Freitag die Streckenzeit einschränkten und die Spannung unter den Fahrern erhöhte. Doch der Sonnenschein am Samstag hellte die Stimmung und die Laune von Matteo Masili (Mass Sports Racing by JRP Motorsport) auf, der von der Poleposition aus seinen ersten NTC-Sieg einfuhr.
Rennen 1 begann mit einem Drama, als Ferre Fleerackers (Junior Black Knights), der vom zweiten Startplatz aus ins Rennen gegangen war, in der ersten Runde ausfiel. Thias Wenzel (Kiefer Racing), der als Dritter gestartet war, erlitt einen Highsider. Beiden Fahrern geht es gut. Das frühe Ausscheiden des Belgiers, das besonders enttäuschend war, weil er Geburtstag hatte, führte dazu, dass die Spitzengruppe auseinanderbrach und Masili den Weg zum Sieg frei machte. Mit neu gewonnenem Selbstvertrauen und einem ausgefeilten Bike-Setup fuhr Masili vom Start bis zum Ziel in Führung und zeigte dabei sein Können, das er in den letzten drei Jahren in dieser Kategorie aufgebaut hat.
Richard Irmscher (Racingteam Irmscher) versuchte, Masili zu verfolgen, konnte aber das Tempo des Italieners nicht mitgehen und musste sich schließlich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Wie es das Schicksal wollte, stürmte Julius Frellsen (Mass Sports Racing by JRP Motorsport), Masilis Teamkollege, vom zehnten Startplatz aus durch das Feld und komplettierte das Podium.
Für Cup-Leader Jurrien Van Crugten (BB64 Academy) verlief Rennen 1 alles andere als ideal. Vom vierten Startplatz aus hatte Van Crugten Mühe, seinen Rhythmus zu finden und fiel bis auf Platz 11 zurück, bevor er das Rennen auf Platz 9 beendete. Trotz seines schwierigen Rennens reichten die sieben Punkte, die er sich sicherte, aus, um sich den Titel des Northern Talent Cup 2024 einen Lauf vor Schluss zu sichern. Van Crugten reiht sich nun in die prestigeträchtige Liste der NTC-Champions ein, neben früheren Rivalen wie Rocco Sessler und Rossi Moor.
Antoine Nativi (Racing Nativi Team) und Tobias Kitzbichler (Racingteam Kitzbichler) gingen beide mit berechtigten Hoffnungen auf den Titel ins Rennen, konnten aber die erforderlichen Punkte nicht erreichen. Nativi, der ein Podium brauchte, um seine Cup-Ambitionen am Leben zu erhalten, schaffte es für ein paar Runden auf den dritten Platz, bevor er auf den sechsten Platz abrutschte und damit seine Titelchancen beendete. Kitzbichler, der von Platz 15 gestartet war, kämpfte sich auf den siebten Platz vor, aber auch seine neun Punkte reichten nicht aus, um seine Hoffnungen am Leben zu erhalten.
Als sich der Staub von Rennen 1 legte, feierte Masili seinen lang erwarteten Debütsieg, während Van Crugten aufgrund seiner konstanten Leistungen während der gesamten Saison den ultimativen Preis erhielt: den Northern Talent Cup 2024.
Rennen 2: Irmscher triumphiert auf dem Nürburgring
Der Northern Talent Cup beendete seine Saison 2024 auf dem Nürburgring mit einem spannenden Rennen 2, aus dem Richard Irmscher (Racingteam Irmscher) nach einem hart umkämpften 16-Runden-Kampf als Sieger hervorging. Die sonnigen und heißen Bedingungen boten die perfekte Kulisse für das Saisonfinale, bei dem die Fahrer um die letzten Plätze in der Gesamtwertung kämpften.
Der Belgier Ferre Fleerackers (Junior Black Knights) sicherte sich seine erste Poleposition und wollte seine Enttäuschung aus Rennen 1 wieder gutmachen. Matteo Masili (Mass Sports Racing by JRP Motorsport) führte nach seinem Sieg in Rennen 1 die meiste Zeit des Rennens an. Doch Irmscher, der als Vierter gestartet war, griff strategisch an und übernahm in der vorletzten Runde die Führung. Durch einen entscheidenden Fehler von Masili in der letzten Kurve verlor er zwei Positionen und Irmscher konnte den Sieg einfahren. Fleerackers wurde Zweiter und Masili komplettierte das Podium als Dritter.
Irmschers Sieg in Rennen 2 und sein Podiumsplatz in Rennen 1 reichten aus, um ihn in der Cup-Wertung auf den zweiten Platz zu verdrängen. Der Franzose Antoine Nativi (Racing Nativi Team) wurde auf den dritten Platz verwiesen und Tobias Kitzbichler (Racingteam Kitzbichler) komplett aus den Top drei verdrängt.
Kitzbichler, der während des gesamten Rennens eine starke Leistung gezeigt hatte, musste seine Hoffnungen mit einem Sturz in Runde 14 begraben und beendete damit seine Saison auf enttäuschende Weise. Nativi schaffte es trotz aller Bemühungen nur auf den sechsten Platz, was nicht ausreichte, um seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung zu halten.
Als sich die Aufregung gelegt hatte, wurden die drei besten Fahrer des NTC - Jurrien Van Crugten (BB64 Academy), Irmscher und Nativi - auf das Podium gebeten, um ihre Gold-, Silber- und Bronzemedaillen entgegenzunehmen. Van Crugtens konstante Leistungen während der gesamten Saison brachten ihm den Titel des Northern Talent Cups 2024 ein. Damit erfüllte er das Versprechen, das er als Rookie of the Year 2022 gegeben hatte, nachdem er eine schwierige, von Verletzungen geplagte Saison 2023 überstanden hatte.
Die Saison 2024 des Northern Talent Cups endete mit Spannung und Vorfreude und die Fans sind gespannt, was die Zukunft für diese aufstrebenden Stars bereithält.