Es ist das Gerücht, das im MotoGP-Fahrerlager für Gesprächsstoff sorgt: Könnte Jorge Martin seinen Vertrag mit Aprilia ein Jahr früher als geplant kündigen? Und wenn ja, ist Honda bereit, ihn zu verpflichten?
Aprilia hat am Donnerstagnachmittag schnell reagiert und ein klares Statement abgegeben. Sie erwarten, dass sowohl das Werk als auch Martin die Bedingungen ihres aktuellen Vertrags einhalten. In der Zwischenzeit gibt es immer mehr Spekulationen um Honda, da der legendäre japanische Hersteller seine Werksaufstellung für 2026 noch nicht bekannt gegeben hat.
Während des FP1 beim britischen GP kam es zu weiteren Spekulationen, als MotoGP-Pitlane-Reporter Jack Appleyard HRC-Teammanager Alberto Puig traf. Puig bestritt zwar, dass Gespräche mit Martin stattgefunden hätten, äußerte sich jedoch offen über die potenzielle Möglichkeit.
"Um ehrlich zu sein, prüfen wir das im Moment nicht. Natürlich gibt es Optionen, und natürlich prüfen wir sie, da es unsere Pflicht ist. Wie ihr wisst, gibt es Gerüchte im Fahrerlager", sagte Puig.
"Ich denke, nicht nur Honda, sondern alle Teams sind an einem Fahrer wie Jorge Martin interessiert. Er ist Weltmeister. Wer daran nicht interessiert ist, ist ein Idiot! Wir werden niemals versuchen, einen Fahrer zu verpflichten, der noch einen Vertrag bei jemand anderem hat. Das weiß jeder, und das ist der Stil von Honda. Wir werden uns niemals auf so etwas einlassen."
"Wenn du mich fragst, ob wir Interesse an Jorge Martin als Fahrer haben, dann ist das natürlich normal. Wir sind an schnellen Fahrern interessiert. Wenn er verfügbar wäre, wäre er einer der Fahrer, die wir klar in Betracht ziehen würden."
Da nun sowohl Aprilia als auch Honda öffentlich auf die Situation eingehen, scheint sich eine Geschichte anzubahnen, die nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird. Was als relativ ruhige "Silly Season" erwartet wurde, scheint nun zu einem dramatischen Höhepunkt zu führen...