Mugello liefert immer ab, und der Tissot Sprint 2025 war da keine Ausnahme, als die richtige Action am Samstagnachmittag losging. Nachdem er sich die 100. Poleposition seiner Karriere gesichert hatte, war Marc Marquez (Ducati Lenovo Team) bereit, seine Dominanz auf italienischem Boden zu zeigen, und genau das tat er auch – auch wenn es schwieriger war, als er es sich gewünscht hätte. Hinter ihm kam Alex Marquez (BK8 Gresini Racing MotoGP) als Zweiter ins Ziel, während Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) nach der Führung in der ersten Runde den dritten Platz belegte.
FRÜHE PROBLEME: Die 93 fällt zurück
Noch bevor die Ampeln für Pole-Setter Marquez ausgingen, gab es Drama: Er schien zu Beginn des Sprint-Rennens abgelenkt zu sein, was ihn auf der Fahrt nach San Donato einige Plätze kostete. Bagnaia schnappte sich die Führung, während Alex nun auf Platz zwei lag.
🚥 LIGHTS OUT in the #TissotSprint 🚥@PeccoBagnaia leads into T1 as @marcmarquez93 loses ground! #ItalianGP 🇮🇹 pic.twitter.com/n4nyWXCnI5
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Weiter hinten gab's Drama, als Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) nach einer Berührung mit Fabio Di Giannantonio (Pertamina Enduro VR46 Racing Team) stürzte und Johann Zarco (CASTROL Honda LCR) keinen Platz mehr hatte und auch stürzte. Der Vorfall wurde untersucht, aber es gab keine weiteren Maßnahmen. Am Ende der ersten Runde gab es einen weiteren Sturz: Pedro Acosta (Red Bull KTM Factory Racing) stürzte in Kurve 15, bevor er die erste Runde beenden konnte.
DER KAMPF BEGINNT: 3 Titanen liefern eine Show
Die zweite Runde war echt spannend, als Marc, der schon wieder auf Platz 3 lag, zusammen mit seinem Bruder Alex und seinem Teamkollegen Pecco in Kurve 1 einbog und die drei nebeneinander um die Führung kämpften. Die Nummer 93 ging zunächst in Führung, schoss aber sich und seinen Bruder Alex weit nach außen, sodass Mugello-Spezialist Bagnaia die Innenbahn für die Ausfahrt nutzen konnte. Mit ausgestreckten Ellbogen lieferten sich die Nummern 63 und 73 in Kurve 2 ein Kopf-an-Kopf-Rennen, aus dem die Ducati von Gresini Racing als Sieger hervorging. Pecco wurde in Kurve 4 weiter zurückgedrängt, Marc kam vorbei und behauptete seine Führung in den Werksfarben.
🚨 @alexmarquez73 LEADS
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And the @ducaticorse duo finally lock horns 🔥⚔️⚔️⚔️#ItalianGP 🇮🇹 pic.twitter.com/qemEt9kOA1
An anderer Stelle gab's einen harten Kampf um den fünften Platz, als Di Giannantonio und sein Teamkollege Franco Morbidelli sich gegenseitig bekämpften und auch gegen den schwächelnden Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP) kämpften. Quartararo fiel weiter zurück, als Marco Bezzecchi (Aprilia Racing) und Raul Fernandez (Trackhouse MotoGP Team) vorbeizogen.
DIE HEISSE PHASE: Marc überholt Alex
In Runde 4 setzte sich die Nummer 93 an die Spitze vor seinen Bruder, beide nun eine Sekunde vor Pecco auf Platz drei, aber es war noch nicht vorbei, da beide zunächst wieder an die Nummer 93 herankamen.
Doch vier Runden vor Schluss sah es nach einem Kampf um Platz 1 aus, als Alex sich Marc näherte, und nach einem weiteren Kampf um Platz 3, als Maverick Viñales (Red Bull KTM Tech 3) begann, den zweifachen Champion Bagnaia einzuholen. Der Abstand betrug in der vorletzten Runde nur noch drei Zehntel, blieb aber letztlich unverändert. Weiter hinten wurde Quartararos Sprint noch schwieriger, als Fermin Aldeguer (BK8 Gresini Racing MotoGP) durchkam und den letzten Punkt holte.
Fighting for that one #TissotSprint point ⚔️@Aldeguer54 takes P9 💨#ItalianGP 🇮🇹 pic.twitter.com/m4WxCtePxS
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An der Spitze hat Marc Márquez seine 100. GP-Pole in einen Sprint-Sieg verwandelt und damit seinem Teamkollegen vor seiner Haustür einen Schlag versetzt. Ein weiterer Márquez-Doppelsieg mit Alex auf Platz zwei, während Bagnaia seine Siegesserie in Mugello beenden musste. Viñales zeigte ein super Tempo, konnte sich aber in der Schlussphase nicht ganz auf das Podium kämpfen. Ein solider vierter Platz gibt ihm aber Auftrieb für morgen, während Di Giannantonio Fünfter wurde.
Bezzecchi hatte kein einfaches Rennen: Nach einer Berührung mit Pedro Acosta in der ersten Runde hatte er einen Schaden am Heck, aber dank einer starken Leistung kam er noch auf den sechsten Platz. Morbidelli musste sich mit dem siebten Platz begnügen, vor Fernandez, der seine ersten Sprint-Punkte der Saison holte, und Aldeguer, der Quartararo um den letzten Punkt schlug.
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