Das neue MotoGP-Konzessionssystem wurde am Ende der Saison 2023 eingeführt – falls du es verpasst hast, kannst du hier noch mal nachlesen, was die einzelnen Ränge bedeuten. Seit dem ersten Tag der Einführung gab es nur eine Rangänderung – Honda ist gerade von Rang D auf Rang C aufgestiegen –, aber die Zahlen hinter den Rängen sind echt interessant. Hier ist eine Übersicht für alle, die keine eigene Tabelle erstellen:
DUCATI
Das Werk in Borgo Panigale bleibt an der Spitze und ist das einzige Werk in Rang A. Aber sie beenden das Jahr 2025 mit 94% der möglichen Punkte, nach 98% sowohl beim Checkpoint im Sommer 2025 als auch beim Checkpoint Ende 2024.
Das ist interessant genug, wenn man ihre überragende Leistung mit Marc Marquez bedenkt – und dann die Verletzung der Nummer 93 am Ende der Saison.
APRILIA
Nach ihrem Saisonende scheint es, als stünde das Werk aus Noale kurz davor, den Rang B anzugreifen, aber noch ist es nicht so weit. Da der Checkpoint am Jahresende die gesamte Saison berücksichtigt, gibt es zwar einen deutlichen Aufwärtstrend, aber sie sind noch weit von einem Aufstieg im Rang entfernt.
Ihre Form ist jedoch die beste, die sie je hatten – und das, nachdem sie in dieser Saison die meisten Rennen ihrer Geschichte gewonnen haben: vier Grand Prix. Nachdem sie im Sommer 2024 bei 49% lagen, fielen sie am Ende des Jahres auf 41% zurück, und am Ende der ersten Hälfte des Jahres 2025 – mit zwei neuen Fahrern und dem damaligen amtierenden Champion Jorge Martin, der einen Großteil der Saison pausieren musste – waren es nur noch 37%. Nach einer beeindruckenden Serie von Marco Bezzecchi (Aprilia Racing) in der zweiten Jahreshälfte, darunter zwei Siege in Folge zum Abschluss, und dem Sieg von Raul Fernandez mit dem Trackhouse MotoGP-Team in Australien, beenden sie das Jahr 2025 mit 51%. Das war noch nie so hoch.
KTM
KTM beendet das Jahr 2025 mit 46% – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 40% zur Sommerpause. Das ist zwar nicht der höchste Wert aller Zeiten, aber ein guter Neustart nach einem schwierigen Winter und einem schwierigen Start ins Jahr 2025.
Ende 2024 lagen sie bei 44%, sodass sie insgesamt einen kleinen Schritt gemacht haben, während sie für 2026 einen noch größeren Schritt anstreben.
HONDA
Die Aufsteiger – mit knappem Vorsprung – im Jahr 2025. Nach ihrer bisher schwierigsten Phase in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 waren sie auf schockierende 10% der möglichen Gesamtpunktzahl gefallen – der niedrigste Wert, den ein Hersteller seit 20 Jahren erreicht hat, wenn man die Debütsaison nicht mitzählt. Aber Honda ist Honda, und das zeigen sie schon wieder.
Von diesen 10% im Winter 2024 kletterten sie bis zum Sommer 2025 auf 23% und liegen jetzt bei 35% – gerade genug, um in die Klasse C aufzusteigen, aber es ging bis zum allerletzten Rennen des Jahres, als Luca Marini (Honda HRC Castrol) genau den siebten Platz holte, den sie brauchten, um aufzusteigen.
YAMAHA
Yamaha hat es gerade echt schwer, aber sie machen auch große Schritte, und zwar nicht nur in den Zahlen. Nachdem sie sich am Sonntag in Valencia offiziell von ihrer bisherigen Motorkonfiguration verabschiedet hatten, rollte die Marke aus Iwata beim Test am Dienstag nur noch mit V4-angetriebenen YZR-M1 aus ihren Garagen. Nur ein Jahr vor einer großen Regeländerung ist das ein echt starkes Bekenntnis.
Nach der ersten Hälfte des neuen Konzessionssystems hatten sie 21% der möglichen Punkte. Ende 2024 fiel dieser Wert auf einen Tiefstand von 17% und stieg dann im Sommer 2025 wieder auf 25% an. Bis zum Ende dieser Saison sind sie weiter auf 30% gestiegen – also schon ein guter Schritt nach vorne, 12 Monate nach ihrem Tiefpunkt. Wohin wird die V4-angetriebene YZ1-M1 das Werk als Nächstes bringen?