Die Grand-Prix-Kommission, bestehend aus den Herren Carmelo Ezpeleta (Dorna, Vorsitzender), Paul Duparc (FIM), Herve Poncharal (IRTA) und Takanao Tsubouchi (MSMA), trafen am 1. März 2019 in einer Elektronik-Sitzung folgende Entscheidung:
Long-Lap-Strafe
Wenn die MotoGP™ Stewards von der FIM eine Positionsstrafe für einen Fahrer verhängen, bei Überfahren des Track Limits oder einem anderen Vergehen, besteht die Möglichkeit, dass die Strafe unfair ist (je nachdem, ob ein Fahrer in der Nähe eines Anderen ist oder nicht) und dies ist auch schwer zu überwachen, wenn es mehrere Verstöße gibt. Um eine fairere und nachprüfbare Strafe zu schaffen, hat die Grand-Prix-Kommission nach Rücksprache mit der Sicherheitskommission die Einführung einer neuen „Long-Lap-Strafe“ bekannt gegeben.
An jeder Rennstrecke wird eine Route definiert und an einem sicheren Punkt um die Strecke herum markiert (normalerweise eine asphaltierte Auslaufzone außerhalb einer Kurve), die einige Sekunden langsamer ist, als die normale Rennlinie. Der bestrafte Fahrer muss die definierte Zone innerhalb von drei Runden nach der Benachrichtigung durchfahren, wodurch er auf dieser Runde eine Strafe von mehreren Sekunden (in der Regel zwei oder mehr Sekunden) erleidet. Es gibt Verfahren, die es den Sportkommissaren ermöglichen, eine äquivalente Zeitstrafe anzuwenden, falls der Fahrer die „Long-Lap“ nicht abschließen kann (z. B. bei einem Rennen mit roter Flagge). Diese Strafe wird in die Liste der Sanktionen aufgenommen, die den FIM MotoGP-Stewards zur Verfügung stehen. Sie ist zwar hauptsächlich für Verstöße gegen das Überfahren der Streckenbegrenzung gedacht, kann jedoch auch unter anderen Umständen angewendet werden, die die Stewards für angemessen halten. Die „Drop one position“-Strafe steht den Stewards weiterhin zur Verfügung.