Quartararo bleibt auch am dritten Tag unantastbar

Der Franzose ist trotz vieler Zeitangriffe der Konkurrenz ungeschlagener Schnellster, dennoch hielt auch Tag 3 einige Überraschungen bereit

Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) machte es beim Sepang-Test zu einer Tripple-Frührung, nachdem er am Sonntag erneut die Zeitenliste anführte. Der Franzose beendete das Training in der Nähe der schnellsten Runde überhaupt in Malaysia mit einem Zeitstand von 1:58.349. Er war jedoch selbst in enger Gesellschaft, als Cal Crutchlow von LCR Honda Castrol mit einem Rückstand von 0,082 Sek. den zweiten Platz belegte. Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) übernahm den dritten Platz innerhalb von 0,101 Sekunden zur Spitze. Alle Hersteller beendeten den Test innerhalb von 0,345 Sekunden.

Am Sonntag war das Wetter wieder optimal, nur die letzte halbe Stunde war vom einsetzenden Regen betroffen - aber einige beendeten absichtlich oder aus Versehen etwas früher ihren letzten Testtag. Für Quartararo war es ein etwas kürzerer Tag als am Samstag. Der Petronas Yamaha SRT-Pilot fuhr 57 Runden, wobei seine schnellste Zeit in seiner 17. Runde  purzelte. Teamkollege Franco Morbidelli fuhr auf seiner „A-spec“ -Maschine 58 Runden und beendete den Test auf P13.

Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP) war am Sonntag tatsächlich der zweitschnellste Yamaha-Fahrer. Sein bestes Ergebnis war eine 1:58.541 und das bringt ihn auf den fünften Platz. Rossi's Teamkollege Maverick Viñales war in der Zwischenzeit weit unten in der Liste angelangt, sah den Test dennoch positiv. Seine beste Runde zählte eine 1:59.169 auf P18 - aber nach satten 83 Runden und einem beeindruckendem Langzeittempo. Am Samstagabend war der Spanier besonders beeindruckt von der Verbesserung der Höchstgeschwindigkeit des Motors.

Testfahrer Jorge Lorenzo war am Sonntag auch auf der Strecke. Der Spanier fügte dem Test-Programm der Iwata-Marke weitere 46 Runden hinzu. Yamaha bestätigte letztlich, dass es sich um ein Holeshot-Gerät handelt, das auf der Maschine von Viñales, Rossi und Testfahrer Katsuyuki Nakasuga zu sehen war.

Honda´s Testprogramm-Vorreiter Cal Crutchlow hielt auch an Tag 3 Jagd auf die Spitze. Das beste Ergebnis des Briten war eine 1:58,431 und er war mit 69 Runden einer der produktivsten auf der Strecke. Der amtierende Wetlmeister Marc Marquez fuhr 47 Runden und wurde Zwölfter. Sein Tag endete mit einem Missgeschick in Kurve 15 - Fahrer ok. Der Spanier berichtete in seiner Nachbesprechung auch, dass er sich mehr darauf konzentriere, die technische Seite der neuen Saison in Ordnung zu bringen, als sich um seine Genesung der Schulter zu sorgen.

Sein Rookie-Teamkollege Alex Marquez wurde 16. und fuhr insgesamt 49 Runden. Damit beendete er den Test mit weniger als einem halben Zehntel Rückstand auf die 1:58. Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) fuhr eine 1:59.860 und legte 48 Runden zurück.

Alex Rins war am Sonntag wieder mitten im Teaminternen Kampf der Suzuki-Piloten um die Vormachtstellung. Mit der Nummer 42 waren es beinahe drei Motorräder innerhalb eines Zehntels. Er legte allerdings nur 42 Runden zurück, nachdem er die Arbeit einiges früher als erwartet niederlegte. Teamkollege Joan Mir lag nach 32 Runden auf P10, sein bestes Ergebnis ist eine 1:58.736 trotz eines Sturzes in Kurve 9. Die positiven Ergebnisse der Hamamatsu-Fabrik scheinen nach dem Test eine gute Prognose für ein beeindruckendes Langzeittempo zu geben.

Ducati konnte sich durch die von Francesco Bagnaia (Pramac Racing) gefahrenen Zeit einen Spitzenplatz sichern, nachdem der Italiener mit einer 1:58.502 P4 holte - nur 0,052 Rückstand auf Rins. Danilo Petrucci vom Ducati Team wurde Sechster mit einer 1:58.606 und Jack Miller (Pramac Racing) Achter… aber nur 0.010 Sek. hinter dem Italiener. Bagnaia und Miller stürzten beide in Kurve 15, Fahrer ok.

Andrea Dovizioso (Ducati Team) lag auf Platz 14 mit einer Bestzeit von 1:58,859 etwas weiter unten, wobei jeder GP20-Fahrer am Sonntag jeweils rund 50 Runden fuhr. Aber Dovizioso klang ziemlich zufrieden, arbeitete morgens am Setup und passte sich an den neuen Reifen an - und wies darauf hin, dass er und Miller ihr Bestes auf dem Medium gaben…

Johann Zarco (Reale Avintia Racing) setzte derweil seine Verbesserung gegenüber der GP19 fort und beendete den Test am dritten Tag als 15. und erreichte nach 42 Runden eine persönliche Bestzeit von 1: 58.951. Teamkollege Tito Rabat setzte sich mit einer 1:59.549 durch.

Pol Espargaro (Red Bull KTM Factory Racing) beendete den Sepang-Test auf einer ähnlichen Position wie am Vortag, aber die Nummer 44 war am zweiten Tag fast eine Sekunde schneller. Er fuhr am Sonntag nur 34 Runden. Sein Teamkollege Brad Binder hatte auch einen ziemlich soliden Sonntag, da er auf den Stundenzetteln eng bei seinem Rookie-Kollegen Alex Marquez lag. Der Südafrikaner machte fast eineinhalb Sekunden gegenüber seiner Zeit vom ersten Tag gut.

Miguel Oliveira von Red Bull KTM Tech 3 beeindruckte am dritten Tag mit einer 1:58.764, nachdem er nach von seiner Verletzung zurückkehrte. Trotz der nur 22 Runden, landete er vor dem amtierenden Weltmeister Marc Marquez auf Platz 11. Der Teamkollege von Oliveira, Iker Lecuona, legte ebenfalls nur 23 Runden zurück, aber das österreichische Werk setzte auch Testfahrer Mika Kallio ein, nachdem der Finne an Tag 2 von Dani Pedrosa übernahm. Kallio erlitt in Kurve 15 einen Sturz, Fahrer ok.

Aprilia hat sich in Sepang sicher unter die Top Ten gebracht, nachdem Aleix Espargaro recht erfolgreich mit der neuen RS-GP unterwegs war. Der Spanier war auch wieder Führender des Noale Werks, als er mit einer Zeit von 1:58,694 und 45 Runden auf dem neunten Rang landete. Und das ist auf lange Sicht eine Bestätigung der soliden Rundenzeiten, die sie fahren können. Auch Testfahrer Bradley Smith war wieder im Einsatz und legte 61 Runden zurück.

Die Top 10:
1. Fabio Quartararo - (Petronas Yamaha SRT) - 1: 58,349
2. Cal Crutchlow - (LCR Honda Castrol) - +0,082
3. Alex Rins - (Team Suzuki Ecstar) - +0.101
4. Francesco Bagnaia - (Pramac Racing) - +0.153
5. Valentino Rossi - (Monster Energy Yamaha MotoGP) - +0,192
6. Danilo Petrucci - (Ducati Team) - +0,257
7. Pol Espargaro - (Red Bull KTM Werksrennen) - +0,261
8. Jack Miller - (Pramac Racing) - +0,267
9. Aleix Espargaro - (Aprilia Racing Team Gresini) - +0,345
10. Joan Mir - (Team Suzuki Ecstar) - +0,387

Für vollständige Ergebnisse klicke bitte HIER!

Das war's auch schon Sepang, jetzt ist es Zeit, nach Qatar zum zweiten - und letzten - Test vor der Saison zu reisen. Dieser beginnt in ein paar Wochen, am 22. Februar, und die Startaufstellung hat nur noch drei Tage Zeit, bevor die Saison dann wirklich offiziell beginnt. Bleib in der Zwischenzeit mit motogp.com auf dem Laufenden!

Möchtest Du mit all den Vorsaison-Tests und der eigentlichen Saison 2020 up to date bleiben? Dann aboniere schon jetzt den VideoPass für die komplette Saison!