Die MotoGP™ ist vor der 7. Runde der Weltmeisterschaft in der historischen Rennstadt Le Mans gelandet, und wir sind bereit für ein weiteres spektakuläres Wochenende mit Blockbuster-Action beim SHARK Helmets Grand Prix von Frankreich. Der Verlauf des Wochenendes ist nicht vorhersehbar, denn Regen und Gewitter drohen die besten Pläne der Fahrer und Teams zu durchkreuzen. Dies und vieles mehr wurde bei der Pressekonferenz vor der Veranstaltung heiß diskutiert, bei der neben dem amtierenden Champion Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP™) auch Aleix Espargaro (Aprilia Racing), Johann Zarco (Pramac Racing), Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) und Marc Marquez (Repsol Honda Team) zu Wort kamen.
Die Unberechenbarkeit von Le Mans
Sollte ein Regenrennen drohen, werden einige Fahrer besorgte Gesichter machen. Allen voran der spanische GP-Sieger Pecco Bagnaia, der unsicher ist, wie seine GP22 im Nassen abschneiden wird. Der Italiener erinnerte sich an seine Probleme im biblischen Mandalika-Regen zu Beginn der Saison, bevor er sie mit den ähnlich kniffligen Bedingungen am Samstag in Portugal verglich.
"Indonesien war eine seltsame Situation für mich. Normalerweise sind wir im Nassen stark und schnell, aber da nicht. Ich war sehr langsam, das Gefühl für das Motorrad war ein wenig seltsam. Aber in Portimao waren wir im Nassen konkurrenzfähig, und letztes Jahr wurde ich Vierter mit zwei Long-Laps, wodurch ich weit hinten war."
"Letztes Jahr in Le Mans war ich im Trockenen nicht konkurrenzfähig, also werden wir sehen. Es sieht so aus, als ob das ganze Wochenende trocken sein wird, abgesehen von zwei Uhr am Sonntag, wenn wir unser Rennen starten, aber wir werden sehen."
Bagnaia ist nicht der einzige Fahrer, der sich Sorgen um die Wettervorhersage für das Wochenende macht. Auch Aleix Espargaro und Johann Zarco sind auf die Wetterbedingungen gespannt...
Espargaro: "Es ist schwierig vorherzusagen, wie das Motorrad hier funktionieren wird, denn besonders in den letzten Jahren waren die Wetterbedingungen ziemlich seltsam. Wir haben nicht viele Informationen, aber bisher war das Motorrad auf jeder Strecke recht konkurrenzfähig, also werde ich versuchen, vom FP1 an hart zu arbeiten und das Motorrad so gut wie möglich vorzubereiten."
Zarco: "Es war geplant, dass es an diesem Wochenende komplett trocken ist, aber vielleicht ändert sich das jetzt. Wir werden uns also anpassen und sehen. Alle sind ziemlich bereit zu kämpfen. Jack [Miller] mag die Strecke hier und er wird mit vorn dabei sein. Ich werde meinen Job machen und sehen, was ich tun kann."
Bagnaia gegen Quartararo geht in die nächste Runde
Nach ihrem Showdown in Jerez vor zwei Wochen tippen viele auf ein erneutes Aufeinandertreffen der beiden besten Fahrer der letztjährigen Meisterschaft. Der Fahrer in Rot setzte sich in Spanien durch, und obwohl es Quartararos Heimrennen ist, deutet die jüngste Geschichte darauf hin, dass Bagnaia in Le Mans im Vorteil sein könnte. Der Ducati-Pilot wird versuchen, in Frankreich einen Hattrick für die Roten zu erzielen und damit in die Fußstapfen seiner Teamkollegen Jack Miller und Danilo Petrucci zu treten. Allerdings ist er sich der Gefahr bewusst, die von seinen Rivalen ausgeht...
"Die Yamaha ist hier immer sehr konkurrenzfähig, Johann [Zarco] war letztes Jahr hier sehr stark und Jack ist auf dieser Strecke immer sehr konkurrenzfähig, also werden wir sehen, was passieren wird", sagte der Italiener.
Quartararo hofft auf eine starke Leistung im Vorfeld des Rennens, die ihm im Kampf um den Sieg helfen soll.
"Es ist schwierig zu wissen, wer an diesem Wochenende an der Spitze steht und um das Podium kämpfen wird. Es ist eine andere Strecke als Jerez, und das Wichtigste ist, dass wir wie gewohnt arbeiten. Wir müssen am Freitag gut arbeiten, versuchen, uns bereits für das Q2 zu qualifizieren, und die richtigen Reifen für das Rennen und unsere Pace finden. Eine gute Qualifying-Performance zu haben, ist für uns superwichtig."
Sind neue Teile zu erwarten?
Unmittelbar nach dem GP von Spanien hatten die Fahrer die Gelegenheit, bei einem eintägigen Test auf dem Circuit de Jerez - Angel Nieto mehr Zeit auf der Strecke zu verbringen und neues Material zu testen. Im Falle von Aprilia und Honda werden sie einige ihrer Entdeckungen in Frankreich zum Einsatz bringen.
Aleix Espargaro kündigte an, dass er und das Werk aus Noale hart daran gearbeitet haben, die Probleme bei den Rennstarts zu beheben, wodurch eine neue Kupplung an der RS-GP zum Einsatz kommen wird.
"Lorenzo Savadori fuhr bei den letzten beiden Rennen als Wildcard mit einem 'Laborbike'. Es hatte eine Menge verschiedener Dinge zu testen. Wir haben beim Montagstest eine Menge Neuerungen ausprobiert. Ein paar neue Dinge werde ich in Mugello einsetzen, aber die Kupplung, eine Carbon-Kupplung, werde ich an diesem Wochenende zum ersten Mal verwenden, was eine ziemlich gute Verbesserung ist. Sie ist leichter und besser für den Start. Aprilia arbeitet eifrig daran, den Rückstand in den Bereichen, in denen wir uns verbessern können, zu verringern."
Der achtfache Weltmeister Marc Marquez hielt sich bedeckt, was die Neuerungen an der RC213V betrifft, gab aber zu, dass es einige Änderungen geben wird.
"Ich konnte am Mittag gut testen und wir haben ein paar Dinge ausprobiert, die nicht so schlecht funktionierten. Es stimmt, dass es einige Dinge gab, von denen wir mehr erwartet haben, die aber nicht so funktioniert haben, wie wir dachten. Mal sehen, ob all die neuen Dinge, die wir eingeführt haben, ein bisschen dazu beitragen, dass wir näher an der Spitze sind. Ich denke, sie reichen nicht aus, um um den Sieg zu kämpfen, aber das Ziel ist es, sich von Rennen zu Rennen zu verbessern."
Niemand aus der aktuellen Startaufstellung hat öfter in Le Mans gewonnen als Marquez, aber selbst er gibt zu, dass er "keine klaren Ziele" hat, während er an seiner Form feilt.
Wie sich die Nummer 93 und seine Konkurrenten im Laufe des Wochenendes schlagen werden, könnt ihr ab Freitag (09:55 Uhr MEZ ) mit Start des FP1 verfolgen, also schaltet auf jeden Fall ein!