Lichter an, Lichter aus... LET'S RACE! Bist du bereit?

Die Zeit ist gekommen. Nach den ersten Eindrücken in Valencia und einem langen Winter war die Vorsaison voller Schlagzeilen. Das Warten fühlt sich wie Minuten und Monate zugleich an. Aber jetzt ist es an der Zeit, dass die Lichter in Qatar erleuchten, bevor sie für den ersten Tissot Sprint und das erste Grand-Prix-Rennen eines rekordverdächtigen Jahres 2024 ausgehen: das volle Starterfeld, mit voller Leistung, für den vollen Nervenkitzel des aufregendsten Sports der Welt. Wir nennen es nicht umsonst so ... willkommen zum Abenteuer deines Lebens!

Nach der Vorsaison gibt es keinen Zweifel daran, dass der amtierende Champion Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) und seine Nummer 1 das Paket sind, das es zu schlagen gilt. Es gibt auch keinen Zweifel daran, dass Teamkollege Enea Bastianini auf der anderen Seite der Garage sehr überzeugend aussah, nachdem er nach einem verletzungsreichen Jahr 2023 wieder voll einsatzfähig ist. Könnte es nun zu einer echten Fortsetzung der Rivalität kommen, die sich in der Endphase des Jahres 2022 zu erhitzen begann?

Die Rivalität, die in der letzten Saison das Gleiche bewirkt hat, dürfte ebenfalls weitergehen. Jorge Martin (Prima Pramac Racing) hatte eine Vorsaison, die zwischen Statement-Runden und Anzeichen dafür, dass er etwas mehr Zeit brauchte, um sich an das neue Motorrad zu gewöhnen, geteilt war, aber wir wissen, dass er, wenn die Lichter ausgehen, die Ellbogen ausfahren wird. 2024 wird uns wahrscheinlich noch mehr #PECCOvsMARTIN mit sich bringen, und wir können es kaum erwarten. Auf der anderen Seite seiner Garage gibt es ein ganz anderes Rätsel, nachdem Franco Morbidelli in der Vorsaison ausgefallen ist, so dass seine Fortschritte in den Reihen von Ducati interessant sein werden.

Marco Bezzecchi (Pertamina Enduro VR46 Racing Team) vervollständigte die Top Drei im Jahr 2023, und auf dem Papier sah es so aus, als hätte er eine harte Vorsaison gehabt. Hat er also mehr in petto, um seinen neuen Teamkollegen Fabio Di Giannantonio zu überholen, der in der Vorsaison in puncto Tempo genau da weitermachte, wo er aufgehört hatte?

Sein ehemaliger Teamkollege, Alex Marquez, hat jetzt auch einen neuen Kollegen bei Gresini Racing MotoGP™. Für AM73 wird das Ziel für dieses Jahr ein Grand-Prix-Sieg sein, denn er hat bereits einen Sprintsieg und einige Podiumsplätze errungen. Für seinen neuen Teamkollegen, den achtfachen Weltmeister Marc Marquez, ist es schwer zu sagen, was das Ziel überhaupt ist. Pace? Sein Vermächtnis zu beweisen? Ein neunter Weltmeisterschaftstitel? Reines Vergnügen? Es gibt wahrscheinlich 93 Antworten auf diese Frage, über die man streiten könnte, und wir werden die Antwort vielleicht nie erfahren. Aber wir können den Weg dorthin miterleben. Qatar war noch nie seine beste Strecke, also wird das Thema des ersten Rennens eher sein, seine Grenzen zu finden.

Und diese Gruppe von Herausforderern ist nur Ducati. Es gibt noch so viele mehr! Bei Red Bull KTM Factory Racing gibt es nach einer guten Vorsaison und einem wirklich soliden Jahr 2023 viel Grund zur Freude, vor allem bei Brad Binder, der nur knapp hinter den ersten Drei landete. Er hat es auch geschafft, Sprintsieger zu werden und einige wichtige Podiumsplätze zu holen, wobei er in der Hitze des Gefechts an der Spitze zufriedenstellend abschnitt. Kann er es wieder schaffen? Und kann sein Teamkollege Jack Miller ein zeitweise schwierigeres Jahr 2023 ausgleichen, um die Form von Jerez wieder aufleben zu lassen?

Bei Red Bull GASGAS Tech3 hofft Augusto Fernandez auf einen Schritt nach vorne, während Rookie Pedro Acosta weiterhin im Rampenlicht steht. Der Hype um ihn wurde in der Vorsaison nur noch weiter angeheizt, und wenn er weniger über seine Aussichten reden würde, müsste er viel langsamer fahren. Das scheint unwahrscheinlich. Aber was können wir wirklich erwarten? Wahrscheinlich eine ganze Reihe von Ergebnissen, die von atemberaubend bis mittelmäßig reichen und die für sich genommen nicht viel darüber aussagen, was wir in Jerez, Silverstone oder Motegi von ihm sehen werden. (Bis zum Sachsenring hat er allerdings noch Zeit, den Rekord von Marc Marquez als jüngster Sieger der Königsklasse zu brechen...)

Auch bei Aprilia war es eine interessante Vorsaison. Aleix Espargaro stürmte mit der neuen Maschine fast sofort die vorderen Ränge der Zeitenliste, während seine Teamkollegen Maverick Viñales und Miguel Oliveira (Trackhouse Racing) mehr Zeit brauchten, um das Puzzle zusammenzufügen. Raul Fernandez (Trackhouse Racing) hatte noch weniger Zeit, da er nach einem Sturz einen Großteil des Sepang-Tests aussetzte.

Zu Beginn der eigentlichen Saison gibt es jedoch viele Gründe, auf die Leistungen des Noale-Werks gespannt zu sein. Kann Aprilia mit einer weiteren Zusammenarbeit mit dem brandneuen, amerikanisch geprägten Trackhouse-Team und einem weiteren ernstzunehmenden Herausforderer 2024 etwas mehr Konstanz in die Rennen bringen, um den Vorsprung zu halten?

Bei Monster Energy Yamaha MotoGP™ geht die Suche weiter, um die Lücke zu schließen und das Tempo in einer Runde zu erhöhen. Aber dank des neuen Konzessionssystems konnte die Marke aus Iwata bereits in der Vorsaison mehr Streckenzeit mit den Rennfahrern nutzen, und auch einige neue Teile wurden vorgestellt. Die Fahrer, der 2021er Champion Fabio Quartararo und der Neuzugang Alex Rins, werden sehr gespannt darauf sein, wieder an die Arbeit zu gehen und zu sehen, wo sie in der Hackordnung über die volle Renndistanz mit dieser neuen Höchstgeschwindigkeit stehen.

Auch Honda nutzte die neuen Konzessionen, um Fahrer im Shakedown einzusetzen und wird, wie Yamaha, seine Motorenspezifikationen nicht einfrieren. Außerdem gibt es einige neue Gesichter zu begrüßen: Luca Marini (Repsol Honda Team) bringt seine methodische Herangehensweise zum ersten Mal in ein Werksteam ein, indem er sich mit dem 2020er Champion Joan Mir zusammentut. Takaaki Nakagami (Idemitsu Honda LCR) und seine Erfahrung bleiben an Ort und Stelle, aber er begrüßt Johann Zarco auf der anderen Seite der Castrol Honda LCR Box - und bei den Tests war der Franzose sowohl schnell als auch positiv. Wir wissen, dass es ein ganz neues Motorrad ist und dass sie sich weiterentwickelt haben, aber können sie die Lücke noch weiter schließen, wenn die Saison ernsthaft beginnt?

Es war ein Sechs-Rennen-Kalender in Europa, als 1949 die erste Motorsport-Weltmeisterschaft der Welt geboren wurde. Jetzt sind wir bereit für einen Showdown zwischen den Kontinenten, bei dem 777 Punkte in 21 Tissot Sprints und 21 Grand-Prix-Rennen auf dem Spiel stehen. Es geht um Geschichte, wenn wir unser 75-jähriges Bestehen feiern. Also komm an die Startlinie, wenn die Lichter auf dem Lusail International Circuit angehen... und begrüße dann den aufregendsten Sport der Welt zurück.