Der offizielle MotoGP™-Reifenhersteller Michelin hat im Vorfeld der neuen MotoGP™-Saison hart mit den Motorradherstellern zusammengearbeitet, und als Ergebnis wurden neue Mindestreifendrücke vereinbart.
Wie 2023 gelten die Mindestdrücke nur für den Tissot Sprint und den Grand Prix, und wie 2023 können sie sich auch von Strecke zu Strecke ändern, je nach den Anforderungen der jeweiligen Strecke. Eine weitere Regel, die gleich bleibt, ist die Art und Weise, wie die Runde eines Fahrers als konform angesehen wird - der Durchschnittsdruck aller Messwerte muss den festgelegten Mindestdruck erreichen.
Die Unterschiede bei den Regeln im Jahr 2024 bestehen darin, dass die Mindestwerte nach unten korrigiert werden und die Runden, die die Fahrer - oder besser gesagt, ihre Motorräder - einhalten müssen, sich ebenfalls leicht verändert haben. Jetzt müssen die Fahrer den Mindestdruck für mindestens 60% der Runden in jeder Renndistanz über 15 Runden einhalten. Beim Sprint sind es 30%.
Was passiert also, wenn ein GP-Rennen abgebrochen und neu gestartet wird? Von der 7- bis zur 15-Runden-Distanz sind es wie beim Sprint 30%. Bei einem Rennen über sechs oder weniger Runden müssen die Drücke unabhängig voneinander (vorne/hinten) bei mindestens zwei aufeinanderfolgenden Messungen übereinstimmen. Jede Sekunde wird eine Messung durchgeführt.
Die einzige Zeit, in der die Reifendruckregeln nicht gelten, ist bei Rennen von Flagge zu Flagge, und das Protokoll gilt nur, wenn beide Reifen Slicks sind.
Die FIM MotoGP™ Stewards haben außerdem neue, festgelegte Strafen für 2024 angekündigt. Bei Verstößen im Sprint gibt es eine Zeitstrafe von acht Sekunden und im Grand-Prix-Rennen 16 Sekunden.