Bagnaia besiegt Quartararo in Österreich um 0,4 Sekunden

Drei Siege in Folge für den Italiener, der Quartararo auf dem Red Bull Ring knapp hinter sich lassen konnte...

Zum ersten Mal in seiner Karriere ist Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) ein Hattrick-Held, nachdem er in einem spannenden CryptoDATA Motorrad Grand Prix von Österreich von Anfang bis Ende in Führung lag. Am Ende betrug Peccos Vorsprung nur 0,4 Sekunden auf den WM-Führenden Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP™), der mit einer phänomenalen Fahrt auf Platz 2 vor dem Drittplatzierten Jack Miller (Ducati Lenovo Team) landete. 

Drei Siege in Folge für Pecco, Quartararo überragend

Vor 92.000 jubelnden Fans gingen die Lichter für das MotoGP™-Rennen aus und es war Bagnaia, der sich den Holeshot von Enea Bastianini (Gresini Racing MotoGP™) schnappte, Miller landete auf P3 und Jorge Martin (Prima Pramac Racing) hielt sich auf P4. Quartararo erwischte einen guten Start, doch am Ende der ersten Runde zog Maverick Viñales (Aprilia Racing) an dem Franzosen vorbei und verwies den WM-Führenden auf Platz 6. Aleix Espargaro (Aprilia Racing) kam unterdessen nicht gut weg, nachdem sein Holeshot-Gerät nicht einrastete, aber die Nummer 41 erholte sich zu Beginn der zweiten Runde auf P7. Joan Mir (Team Suzuki Ecstar) stürzte in der ersten Runde in Kurve 4 und es wurde später bestätigt, dass der Weltmeister von 2020 einen Knöchelbruch erlitten hat. 

Das führende Ducati-Quartett hatte schnell über eine Sekunde Vorsprung auf Viñales, der seinen Vorsprung auf Quartararo auf eine halbe Sekunde ausbaute. In der Spitzengruppe ging es aber nicht Schlag auf Schlag. Miller überholte Bastianini in Kurve 3 und Martin setzte sich anschließend erfolgreich ab, doch in Runde 5 schnappte sich Bastianini in Kurve 1 die Führung zurück. Dann unterlief Viñales in Kurve 4 ein Fehler, und der Spanier fiel hinter Aleix Espargaro und Johann Zarco (Prima Pramac Racing) zurück, bevor sich das Drama auf der Strecke fortsetzte.

Bastianini sah aus, als hätte er ein Problem in Kurve 3. Zarco konnte hervorragend ausweichen, als der Italiener unverschuldet langsamer wurde, bevor der Polesitter einige Sekunden später in Kurve 4 direkt in den Kies fuhr. Gab es ein Problem? Es sah ganz danach aus, denn Bastianini musste schließlich aufgeben.

Damit hatten Bagnaia und Miller eine Sekunde Vorsprung auf Martin, Quartararo lag mit weiteren 1,3 Sekunden Abstand auf P4, Espargaro und Viñales auf P5 und P6. Martin kämpfte verbissen und in der 11. von 28 Runden war der Spanier auf Augenhöhe mit seinen Ducati-Teamkollegen. Quartararo lag immer noch 1,4 Sekunden hinter dem Dritten und hatte seinen Hauptrivalen Espargaro 1,1 Sekunden hinter sich, während Bagnaia eine persönliche Bestzeit setzte und 0,6 Sekunden Vorsprung auf Miller herausfuhr.

In der 14. Runde fuhr Quartararo seine persönlich beste Rennrunde und der amtierende Champion lag nun 0,6 Sekunden hinter Martin. Dieser machte 12 Runden vor Schluss einen Fehler in der Schikane und musste die Position an Quartararo abgeben, aber hatte Martin dann ein Problem? Er hob am Ausgang von Turn 4 die Hand, um zu signalisieren, dass dies der Fall sein könnte, aber er war schon bald wieder voll im Rennen.

Acht Runden vor Schluss stellte sich die Situation wie folgt dar: Bagnaia hatte einen Vorsprung von 0,9 Sekunden auf seinen Teamkollegen Miller, der nun Quartararos YZR-M1 im Heck seiner GP22 herandonnern hörte. Luca Marini (Mooney VR46 Racing Team) schnappte sich Aleix Espargaro auf P5, und Espargaro wurde von Zarco und Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) unter Druck gesetzt. Martin lag immer noch auf P4, 0,6 Sekunden vor Quartararo. Aus den 0,6 Sekunden wurden bald 0,3 Sekunden und Martin war nun der schnellste Fahrer auf der Strecke.

Vier Runden vor Schluss zog Quartararo mit einem sensationellen Manöver in Turn 2B an Miller vorbei auf P2. Miller hielt Martin gerade noch auf P3, als Quartararo zu Beginn der 26. von 28 Runden Bagnaia mit 1,5 Sekunden Vorsprung sah. Zu Beginn der 27. Runde hatte Quartararo 0,2 Sekunden aufgeholt und zu Beginn der letzten Runde lag er unter einer Sekunde!

Martin, der auf der Innenseite von Miller fuhr, stürzte unverletzt in Kurve 1, was Miller eine einfache Fahrt auf P3 ermöglichte. Aber konnte Quartararo etwas tun, um Bagnaia am Sieg zu hindern? Nein, nicht ganz, obwohl er nicht mehr weit weg war. Pecco holte sich den Sieg mit nur 0,4 Sekunden Vorsprung und machte damit seinen Hattrick perfekt. Der Rückstand auf den Franzosen verringerte sich auf 44 Punkte, während Miller als Dritter erneut auf dem Podium stand.

Aleix Espargaro holt sich P6

Der vierte Platz von Marini ist das bisher beste Ergebnis des Italieners in der Königsklasse, der sich am Ende mit weniger als einer halben Sekunde Rückstand gegen Zarco auf Platz fünf durchsetzen konnte. 2,4 Sekunden weiter hinten lag Aleix Espargaro, der seinen Rückstand auf Quartararo vor Misano auf 32 Punkte anwachsen sieht, aber an einem harten Wochenende für den Spanier hätte es von P9 in der Startaufstellung schlimmer kommen können.

Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) bescherte KTM auf der Heimstrecke P7. Es war ein weiterer solider Sonntag für den Südafrikaner, denn ihn und Rins trennte auf der Strecke nur eine Zehntel. Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Racing Team) belegte P9 vor Martin auf Platz 10, der nach seinem Sturz in der letzten Runde in Turn 1 wieder aufsteigen konnte.

Fabio Di Giannantonio (Gresini Racing MotoGP™), Miguel Oliveira (Red Bull KTM Factory Racing), Viñales, Alex Marquez (LCR Honda Castrol) und Andrea Dovizioso (WithU Yamaha RNF MotoGP™ Team) rundeten die Punkteränge auf dem Red Bull Ring ab.

Next up: Misano!

Das Pendel im Titelrennen schwingt im Moment definitiv in Richtung Bagnaia, und als nächstes steht das Heimrennen des Italieners auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli an - eine Strecke, die er wie seine Westentasche kennt. Quartararo baut seinen Vorsprung zwar aus, aber den Franzosen, Espargaro und Bagnaia trennen nur noch 44 Punkte....

Top 10:
1. Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team)
2. Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP™) + 0,492
3. Jack Miller (Ducati Lenovo Team) + 2,163
4. Luca Marini (Mooney VR46 Racing Team) + 8,348
5. Johann Zarco (Prima Pramac Racing) + 8,821
6. Aleix Espargaro (Aprilia Racing) + 11,287
7. Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) + 11,642
8. Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) + 11,780
9. Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Racing Team) + 16,987
10. Jorge Martin (Prima Pramac Racing) + 17,144

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