2023 ist ein neues Kapitel in der Karriere von Raul Fernandez. Der Moto2™-Rekordhalter von 2021 erlebte eine harte MotoGP™-Debütsaison mit KTM, aber der Spanier ist bereits positiv gestimmt und hat nach vier Tagen auf der Aprilia RS-GP des RNF MotoGP™ Teams viel Spaß.
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Nachdem er in seiner Rookie-Saison in der Moto2™-Klasse den Titelkampf bis zum letzten Rennen offengehalten hatte, kam Fernandez letztes Jahr als vielversprechender Kandidat in die MotoGP™. Doch sowohl er als auch der Moto2™-Weltmeister von 2021, Remy Gardner, kamen mit der kniffligen RC16 von KTM nicht zurecht. Die beiden Spitzenreiter dieses unglaublichen Moto2™-Titelrennens haben seither neue Wege eingeschlagen; Gardner ist jetzt in der WorldSBK bei Yamaha, während Fernandez versucht, sein Mojo bei Aprilia wiederzufinden.
Und wie es momentan aussieht, scheint genau das zu passieren. Während des Sepang-Tests gab Fernandez im Gespräch mit motogp.com zu, dass er das Motorrad fahren zum ersten Mal seit 2021 wieder genießt und dass sich das RNF MotoGP™ Team wie ein "Zuhause" anfühlt.
"Es war wie mein erstes Mal [auf dem Motorrad], denn in Valencia war es wirklich kompliziert, ich hatte eine Menge Schmerzen. Wie auch immer, die ersten zehn Runden waren schwierig, aber ich bin glücklich, ich fühle mich wie zu Hause. Ich fühle mich super wohl, auch mit Aprilia, die uns gut unterstützen", sagte Fernandez, der in seiner Moto2™-Rookie-Saison 2021 acht Rennen gewann, eines mehr als Marc Marquez (Repsol Honda Team) 2011.
"Ich habe zum ersten Mal seit 2021 angefangen, auf dem Motorrad Spaß zu haben. Das ist jetzt unsere Aufgabe, zu versuchen, es zu genießen und mehr an mich und das Team zu glauben, denn wenn man ein schwieriges Jahr hinter sich hat, ist es nicht leicht, dieses Gefühl wieder aufzubauen.“
RNF MotoGP™ Team Manager Wilco Zeelenberg sprach während des Sepang-Tests ebenfalls mit uns und verglich Fernandez' Situation mit der des 2021er MotoGP™ Weltmeisters Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP™).
"Wie ihr wisst, wollten wir Raul schon letztes Jahr in unserem Team haben und wir waren nicht in der Lage, das zu tun. Er war darüber genauso enttäuscht wie wir, aber das ist Vergangenheit und er ist zurück mit seinem ehemaligen Crew-Chief", begann Zeelenberg.
"Er findet das Motorrad gut und alles läuft etwas entspannter ab. Zudem hat er die Dinge, die er haben will. Das Talent hat er nie verloren, er hatte letztes Jahr eindeutig zu kämpfen, aber das hatten wir auch bei Fabio. Wir wussten, dass Fabio wirklich talentiert ist, aber es kam nicht zum Vorschein. Aber als wir ihn auf ein MotoGP-Motorrad setzten und er sich mit seinem Teamchef und dem Team wohlfühlte und alles langsam aufbaute, gewann er schließlich die Meisterschaft. Das ist also ganz klar das Ziel, das wir mit unseren beiden Fahrern verfolgen."
Zeelenberg bezieht sich auf die Zeit, als RNF, ehemals Petronas Yamaha SRT, Quartararo für 2019 unter Vertrag nahm. Wir haben das Potenzial des zweifachen Junioren-Weltmeisters auf einer Moto2™-Maschine gesehen, vor allem seinen dominanten Sieg in Barcelona, aber erst als er in der MotoGP™ landete, sahen wir, wie gut El Diablo war. Quartararo wurde Rookie of the Year, nachdem er 2019 sieben Podestplätze geholt hatte, bevor er 2021 den Titel gewann.
Wird es eine ähnliche Geschichte mit Raul Fernandez geben? Diese Frage ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu beantworten, aber erste Anzeichen deuten darauf hin, dass Fernandez einen Platz gefunden hat, an dem er sich wohlfühlt. Ein Blick auf die Gesamtwertung der drei Tage in Malaysia zeigt Fernandez auf Platz 11, weniger als eine halbe Sekunde von Aprilia-Star Aleix Espargaro (Aprilia Racing) entfernt. Das ist ein sehr vielversprechender Start.