NTC: Van Crugten holt Doppelsieg in Most

Der Niederländer gewinnt beide Rennen und setzt sich an die Spitze der Tabelle des Northern Talent Cups

Rennen 1:

Jurrien Van Crugten (BB64 Academy) holte am Samstag in Rennen 1 auf dem Autodrom Most seinen zweiten Saisonsieg und setzte sich damit an die Spitze der Cup-Wertung. Er beendete ein spannendes Rennen vor dem wiedererstarkten Tobias Kitzbichler (Racing Team Kitzbichler) und dem Belgier Ferre Fleerackers (Junior Black Knights).

Matteo Masili (SaMarigosa MM Racing Team) führte das Rennen von der Poleposition aus an. Die Sommersonne tauchte die Strecke in ein warmes Licht, aber der deutsche Rennfahrer Richard Irmscher (Racingteam Irmscher), der in allen Trainingssitzungen der Schnellste war, übernahm schnell die Führung und machte sich daran, einen Vorsprung auf die Verfolger aufzubauen.

Van Crugten hatte jedoch andere Vorstellungen und nahm Irmscher ins Visier, nachdem er sich von den Verfolgern Masili, Fleerackers und Kitzbichler gelöst hatte, die um die vorderen Positionen kämpften und sich dabei selbst verlangsamten. In der 7. Runde war der Fahrer in Orange in Schlagdistanz zum Führenden und genau zu diesem Zeitpunkt rutschte Irmscher ins Kiesbett und seine Hoffnungen auf den Sieg schwanden. Van Crugten übernahm die Führung und gab sie in den verbleibenden sieben Runden nicht mehr ab, da er einen komfortablen Vorsprung herausfahren konnte.

Hinter ihm tobte ein Kampf zwischen Masili, Fleerackers und Kitzbichler. Es war ein erbittertes Duell, bei dem sich Kitzbichler irgendwann in einem Kontaktsandwich zwischen Masili und Fleeracker wiederfand. Doch der Österreicher ließ sich nicht entmutigen und setzte sich schließlich von dem Belgier und dem Italiener ab, nachdem ein missglückter Überholversuch von Masili an Fleeracker die beiden in Rückstand geraten ließ; Handgesten und Kopfschütteln machten das Spektakel noch interessanter.

Van Crugten war die Freude anzumerken, als er die Ziellinie überquerte. Umgeben von so viel Talent, brauchte der Niederländer diese 25 Punkte, um seinen Traum zu verwirklichen. Ebenso zufrieden war das Racing Team Kitzbichler, das seit dem epischen Sieg des jungen Österreichers in Rennen 2 in Assen zu Beginn der Saison um Geschwindigkeit und Form kämpfte. Fleerackers holte sich mit einem cleveren Rennen den dritten Platz auf dem Podium und hatte ihn sich redlich verdient. Die Top 6 wurden von Masili als Vierter vor Antoine Nativi (Racing Nativi Team) und Thias Wenzel (Kiefer Racing) als Sechster komplettiert.

Rennen 2: 

Rennen 2 am Sonntag wurde vom Cup-Favoriten Jurrien Van Crugten (BB64 Academy) gewonnen, der seinen dritten Saisonsieg vor Tobias Kitzbichler (Racing Team Kitzbichler) und dem Polesitter Richard Irmscher (Racingteam Irmscher) holte. Der BB64 Academy Fahrer liegt nun mit 25 Punkten Vorsprung an der Spitze der Gesamtwertung vor Matteo Masili (SaMarigosa MM Racing Team) und Irmscher.

Der Sonntag in Most war wieder ein heißer Tag, und die Rennen waren noch heißer! Jeder wollte ein Stück vom Kuchen abhaben. Kitzbichler holte sich den Holeshot vom dritten Startplatz, aber die ersten Runden wurden von Irmscher und dem Niederländer Van Crugten dominiert, die sich die Plätze an der Spitze teilten. In Runde 4 kam es zum Eklat, als der französische Superstar Antoine Nativi seine Titelhoffnungen durch einen kostspieligen Fehler zunichte machte und von der siebten Position ins Kiesbett rutschte.

Eine sechsköpfige Spitzengruppe bestimmte das Geschehen, in der es überall Duelle gab. Neben Van Crugten, Irmscher und Kitzbichler waren auch Ferre Fleerackers (Junior Black Knights), Masili und Thias Wenzel (Kiefer Racing) mit von der Partie. Nachdem Thias Wenzel den Vormittag mit seinem Mentor und Honda-Testfahrer Stefan Bradl verbracht hatte, fühlte er sich pudelwohl. In der neunten Runde fuhr der junge Deutsche in Kurve 1 auf den zweiten Platz hinter dem Italiener Masili.

Im weiteren Verlauf des Rennens kam es zu einem Shootout zwischen Van Crugten, Kitzbichler und Irmscher, das der Niederländer in einem Fotofinish für sich entschied. Die Top 6 wurden von Masili als Vierter vor Fleerackers und Alessandro Binder (Kiefer Racing) als Sechster angerundet.

Der NTC hat die Hälfte der Saison hinter sich gebracht und blickt nun auf Runde 5 in zwei Wochen auf dem Sachsenring. Bei 150 Punkten, die noch zu vergeben sind, ist alles möglich. Vergiss nicht, live dabei zu sein!