Nach einem perfekten Rennen am Sonntag hat Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) den Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland gewonnen und führt nun die Meisterschaft an. Die Nummer 1 beendete seinen 200. GP mit Stil, nachdem er auf dem Sachsenring überraschend auf Platz 1 landete. In der Zwischenzeit hat Marc Marquez (Gresini Racing MotoGP) ein phänomenales Comeback hingelegt und ist nach dem Qualifying von P13 auf den zweiten Platz gestürmt. Die #93 erlebte einen Grand Prix voller Dramatik, fuhr aber am Ende über die Ziellinie und holte sich einen historischen Podiumsplatz.
Der letzte Platz auf dem Podium ging an Alex Marquez (Gresini Racing MotoGP), womit die Namen der Marquez-Brüder in die Geschichtsbücher eingingen, denn sie sind die ersten Brüder, die sich seit 1997 ein Podium in der Königsklasse teilen. Jorge Martin (Prima Pramac Racing) fehlte jedoch im Ziel, nachdem die #89 zwei Runden vor Schluss aus der Führung gestürzt war.
4th consecutive win for @PeccoBagnaia! 🥇🥇🥇🥇
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The World Champ conquers the Sachsenring! 🏆#GermanGP 🇩🇪 pic.twitter.com/PCppZTtG07
Als die Lichter ausgingen, war es Jorge Martin (Prima Pramac Racing), der sich nach einem perfekten Start von der Linie den Holeshot holte. Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) konnte seinen Holeshot-Rekord nicht halten und fuhr in der ersten Runde auf Platz 3, bevor er Martin überholte und eine Runde später am Eingang zu Turn 1 die Führung übernahm.
Franco Morbidelli (Prima Pramac Racing) legte einen fantastischen Start hin und kämpfte sich von P6 aus auf die Podiumsplätze vor. Der Italiener war am Start aggressiv und wurde von Miguel Oliveira (Trackhouse Racing) unter Druck gesetzt, der ihm dicht auf den Fersen war.
And just like that @PeccoBagnaia HITS THE FRONT early 💥#GermanGP 🇩🇪 pic.twitter.com/FJSne0s6Lv
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Martin reagierte in Runde 7, übernahm die Führung erneut und baute den Vorsprung auf den amtierenden Weltmeister aus. Bagnaia verlor bald eine weitere Position an Morbidelli und wurde von Alex Marquez unter Druck gesetzt.
In der Zwischenzeit mischte sich Marc Marquez in den Kampf ein und kämpfte sich von Startplatz 13 aus bis auf P6 vor. Die #93 legte einen starken Start hin und zeigte am Sonntag eine couragierte Leistung - mit dem Ziel, seinen sechsten Platz im Tissot Sprint zu verbessern. Die #93 fuhr bald in die Top fünf, nachdem er Oliveira überholt hatte.
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Disaster avoided after @marcmarquez93 and @FrankyMorbido12 collided 😱#GermanGP 🇩🇪 pic.twitter.com/blPyxK7JjX
Währenddessen kämpfte Alex Marquez um die Podiumsplätze und überließ seinem Bruder Marc Marquez den Kampf gegen Morbidelli um P4. In Runde 22 kam es zu einem Drama, als die #93 und Morbidelli sich in Kurve 1 berührten und Marc Marquez kurzzeitig auf Platz sechs zurückfiel, nachdem er einen Teil seiner Frontscheibe verloren hatte.
Dann kam die Erlösung für den achtmaligen Weltmeister: Er überholte Bastianini und wurde Fünfter, bevor er Morbidelli in der letzten Kurve überholte und seinen Bruder auf P3 ins Visier nahm.
WHAT 🤯@88jorgemartin HAS GONE DOWN! 💥@PeccoBagnaia inherits the lead 🚀#GermanGP 🇩🇪 pic.twitter.com/3r1qjWj4uo
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Der Grand Prix und die Meisterschaft wurden zwei Runden vor Schluss in Kurve 1 auf den Kopf gestellt, als Martin die Front verlor und aus der Führung stürzte. Dadurch gewann Bagnaia den Grand Prix in Deutschland und ist nun der Fahrer, der die meisten Rennen mit Ducati gewonnen hat. Der zweite Platz ging an Marc Marquez, der sich den Podiumsplatz in der Einfahrt zu Turn 12 sicherte und damit ein magisches Comeback abrundete. Zur Freude von Gresini Racing schaffte es auch Alex Marquez auf das Podium.
Der vierte Platz ging an den spät gestarteten Bastianini, der vor Morbidelli lag, nachdem sich das Duo einen unglaublichen Kampf auf der Strecke geliefert hatte. Morbidelli lag nur 0,240 Sekunden hinter dem Biest, überquerte die Ziellinie aber vor Oliveira als Sechster. Die #88 war die beste Aprilia am Sonntag und lag vor Pedro Acosta (Red Bull GASGAS Tech3), der das Wochenende mit einigen soliden Punkten im Gepäck als Siebter beendete und vor Marco Bezzecchi (Pertamina Enduro VR46 Racing Team) ins Ziel kam.
Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) erlebte einen actionreichen Grand Prix und verpasste nur knapp P8 - er kam als Neunter ins Ziel. Der letzte Platz in den Top 10 ging an Raul Fernandez (Trackhouse Racing), der von Platz drei gestartet war und zurückfiel.
Jetzt ist es Zeit für die Sommerpause vor dem legendären Monster Energy British Grand Prix, bei dem wir sehen werden, ob Bagnaia zu seiner Siegerform zurückkehren kann. Sei dabei, wenn der aufregendste Sport der Welt am 2. August zurückkehrt.
Top 10:
1 | Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) | |
2 | Marc Marquez (Gresini Racing MotoGP™) | +3.804 |
3 | Alex Marquez (Gresini Racing MotoGP™) | +4.334 |
4 | Enea Bastianini (Ducati Lenovo Team) | +5.317 |
5 | Franco Morbidelli (Prima Pramac Racing) | +5.557 |
6 | Miguel Oliveira (Trackhouse Racing) | +10.481 |
7 | Pedro Acosta (Red Bull GASGAS Tech3) | +14.746 |
8 | Marco Bezzecchi (Pertamina Enduro VR46 Racing Team) | +14.930 |
9 | Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) | +15.084 |
10 | Raul Fernandez (Trackhouse Racing) | +16.384 |